Lenz Meierott (* 8. Mai 1942 in Nürnberg) ist ein deutscher Musikwissenschaftler und Botaniker.
Leben
Meierotts Mehlbeere (Sorbus meierottii)
Lenz Meierott promovierte 1974 über kleine Flötentypen in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Bis 2007 war er im Hauptberuf Musikwissenschaftler an der Hochschule für Musik Würzburg, wo er eine Professur innehatte.[1] Der Komponist und Violinist Florian Meierott ist sein Sohn.[2]
Neben seinem Hauptberuf erarbeitete sich Lenz Meierott einen Ruf als hervorragender Kenner der Flora vor allem seiner fränkischen Heimat. Zusätzlich zu umfangreichen Kartierungen über alle Gefäßpflanzenarten des Gebietes erstellte er unter anderem mehrere Erstbeschreibungen von Kleinarten der Gattungen Mehlbeeren bzw. Brombeeren[3]:
Diese Arbeiten wurden u. a. dadurch gewürdigt, dass die Arten Meierotts Mehlbeere (Sorbus meierottiiN.Mey.)[19] und Meierotts Brombeere (Rubus meierottiiH.E.Weber)[20] nach ihm benannt wurden.
2009 erhielt er den Akademie-Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 2015 wurde ihm die Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt verliehen, seit 2022 ist er Ehrenmitglied der Bayerischen Botanischen Gesellschaft.
Werke
Musikwissenschaft
Die geschichtliche Entwicklung der kleinen Flötentypen und ihre Verwendung in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts (1974)
Berliner Lautentabulaturen in Krakau (1992)
Geschichte der Musik: Ein Studien- und Nachschlagebuch (1993)
Berliner Lautentabulaturen: Zwei Handschriften aus der Mitte des 17. Jahrhunderts für Gitarre und Laute (1996)
Musik und Hochschule: 200 Jahre akademische Musikausbildung in Würzburg (2007)
Lexikon der Flöte: Flöteninstrumente und ihre Baugeschichte – Spielpraxis – Komponisten und ihre Werke – Interpreten (2008)
Materialien zur Musikgeschichte – für die Sekundarstufe II (1980/1983/1997)
Botanik
Erstbeschreibungen u. a. von Kleinarten in der Gattung der Mehlbeeren
Kleines Handbuch zur Flora Unterfrankens (2001)
Zur Gattung Oenothera L. in Franken (2005–2006)
Cerastium brachypetalum Desp. ex Pers. und Cerastium tenoreanum Ser. (Caryophyllaceae) in Franken (2007–2008)
Flora der Haßberge und des Grabfelds. Neue Flora von Schweinfurt. Unter Mitarbeit von Otto Elsner, Rainer Otto, Hans Scheller und Christian Weingart. IHW-Verlag, Eching 2008, ISBN 978-3-930167-70-8 (zwei Bände).
Neue Funde von Pflanzen – Unterfranken (2009)
Ernst Koch (1843–1926), seine floristischen Aktivitäten in Südthüringen und Franken und sein bisher unveröffentlichtes Manuskript „Neue Funde von Pflanzen – Unterfranken“ (2009)
Erinnern: Johann Friedrich Emmert (1802–1868) und sein Herbar; Pflanzensammeln und Pflanzentausch um 1850 (2011)
Wolfgang Lippert, Lenz Meierott:Kommentierte Artenliste der Farn- und Blütenpflanzen Bayerns. Vorarbeiten zu einer neuen Flora von Bayern (=Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, Sonderband). 1. Auflage. Bayerische Botanische Gesellschaft, München Dezember 2014. Wolfgang Lippert, Lenz Meierott:Kommentierte Artenliste der Farn- und Blütenpflanzen Bayerns. Vorarbeiten zu einer neuen Flora von Bayern. Online-Version (=Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, Sonderband). 2. Auflage. Bayerische Botanische Gesellschaft, München Dezember 2018 (bbgev.de).
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