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Matthias Schneider (* 15. Dezember 1959 in Münster/Westfalen) ist Lehrstuhlinhaber und Professor für Kirchenmusik (mit Schwerpunkt Künstlerisches Orgelspiel und Improvisation) an der Universität Greifswald.


Leben und Werk


Schneider legte 1978 in Münster das Abitur ab und studierte 1978–1984 evangelischen Kirchenmusik, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Evangelische Theologie in Dortmund, Münster und Essen, wo er 1984 mit dem A-Examen für Kirchenmusik abschloss. Von 1980 bis 1988 besuchte er zahlreiche Meisterkurse im Bereich der Historischen Aufführungspraxis. Von der Universität Basel wurde ihm 1992 der lic. phil. in Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Kirchengeschichte verliehen. 1992–1994 arbeitete er dort als Musikwissenschaftler und 1995 wurde er mit einer Arbeit über die Choralfantasien von Dieterich Buxtehude promoviert.

Von 1984 bis 1993 wirkte Schneider als Bezirkskantor in Schopfheim (Südbaden). Von 1989 bis 1995 leitete er eine Orgelklasse an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg. Seit 1994 ist er Professor für Kirchenmusik/Orgel am Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft, Universität Greifswald. Von April 2006 bis März 2010 hatte er zudem das Amt des Dekans der Philosophischen Fakultät inne. 2016–2018 war er Prodekan der Philosophischen Fakultät. Seit 2016 ist er geschäftsführender Direktor des dortigen Instituts für Kirchenmusik und Musikwissenschaft.

Schneider spielte eine Rolle bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses in Deutschland, speziell als Mitglied zweier von der Bund-Länder-Kommission geförderter Projektgruppen zur Modularisierung von Studiengängen und der Einführung des Leistungspunktsystems an deutschen Hochschulen.

Matthias Schneider leitet die von ihm 1996 ins Leben gerufene Greifswalder Sommerakademie Orgel und ist sowohl als Interpret wie auch als Musikwissenschaftler international gefragt. Er ist Mitherausgeber der Fachzeitschrift Musik und Kirche, des Jahrbuchs für Liturgik und Hymnologie und der Buxtehude-Studien. Schneider hat das Konzept der siebenbändigen Enzyklopädie der Kirchenmusik (Laaber-Verlag, 2011–2018) entwickelt und zwei der Bände mitherausgegeben.

Sein Arbeitsfokus als Interpret und Forscher liegt besonders in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts für Tasteninstrumente. Als Interpret spielt er als Solist oder Mitglied mehrerer Ensembles Barockmusik, (Ur-)Aufführungen neuer Musik und ist regelmäßig Teilnehmer an Musikfestivals (z. B. Israel-Festival, Vendsyssel-Festival u. a. m.). Er zeichnet verantwortlich für Vorträge, Werkeinführungen, Gesprächskonzerte und Interpretationskurse und ist auch als Juror tätig.

Matthias Schneider war Vizepräsident und ist seit 1. Mai 2013 Präsident der Gesellschaft der Orgelfreunde[1] sowie Mitglied im Vorstand der Internationalen Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft,[2] Vorsitzender des Schönberger Musik und Kunst e.V. und Mitglied der Liturgischen Konferenz.


Diskografie (Auswahl)



Schriften (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Greifswalder Professor ist Präsident der internationalen Gesellschaft der Orgelfreunde. In: juraforum.de. 8. Mai 2013, abgerufen am 9. November 2016 (ursprünglich: Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald: Pressemitteilung. 8. Mai 2013).
  2. Website der Internationalen Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft (IDBG). Abgerufen am 2. Juni 2021.
Personendaten
NAME Schneider, Matthias
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kirchenmusiker und Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 15. Dezember 1959
GEBURTSORT Münster



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