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Rolf Großmann (* 26. Juli 1955 in Bad Harzburg) ist ein deutscher Musik- und Medienwissenschaftler. Er ist Professor für Auditive Gestaltung und Digitale Medien am Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien (ICAM) der Leuphana Universität Lüneburg. Dort gründete er 1997 den Schwerpunktbereich ((audio)) Ästhetische Strategien.


Werdegang


Großmann studierte Musikwissenschaft und -pädagogik, Germanistik, Philosophie und Physik an den Universitäten Bonn, Siegen und Gießen. An der Universität Siegen legte er 1981 das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien (Fächer Deutsch und Musik) ab. Während der folgenden Jahre arbeitete er als Jazzmusiker, Studiomusiker und Musikschullehrer. Nach einer weiteren Studienphase promovierte er 1990 in Musikwissenschaft mit einer Arbeit zu "Musik als Kommunikation" an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Akademische Prüfungen absolvierte er u. a. bei Siegfried J. Schmidt und Odo Marquard.

Ab 1990 war er zunächst als Konferenzassistent (International Conference on Computers and the Humanities "The New Medium", 1990), ab 1991 als Mitarbeiter im DFG-Sonderforschungsbereich 240 Ästhetik, Pragmatik und Geschichte der Bildschirmmedien tätig. 1997 wechselte er als wiss. Mitarbeiter an die Universität Lüneburg und baute dort den Schwerpunktbereich ((audio)) Ästhetische Strategien auf (zuerst: Kompetenzzentrum Ästhetische Strategien in Multimedia und digitalen Netzen (Schwerpunkt Audio)), den er seitdem leitet. 2008 verlieh ihm die Leuphana Universität Lüneburg den Titel eines außerplanmäßigen Professors und beauftragte ihn mit der Wahrnehmung der Aufgaben eines Hochschullehrers im Lehrgebiet Musik und auditive Kultur. Er konzipierte und gründete 2010, zusammen mit dem Lüneburger Kollegen Martin Warnke, das Institut für Kultur und Ästhetik digitaler Medien (ICAM), dem er von 2013 bis 2018 als Geschäftsführender Direktor vorstand.


Arbeiten


Großmann publizierte zahlreiche Beiträge zur Medienkultur und -ästhetik der Musik. Seine in den 1990er Jahren entstandenen Aufsätze zum Sampling, zu musikalischen Interfaces und hybriden Systemen (s. u.) gehören zu den ersten musikwissenschaftlichen Arbeiten über digitale Musikkultur im deutschsprachigen Raum. Er entwickelt in seinen Schriften eine präzise Sicht auf die Wechselwirkung von Medien, Technologie und musikalischem Handeln. Der von ihm mitgeprägte Begriff einer Medienmusik bringt sein Konzept einer untrennbaren Einheit von medialer und musikalischer Gestaltung zum Ausdruck.[1] Ein Ergebnis dieser Sicht ist der Entwurf einer in Richtung auditive Kultur und Sound Studies erweiterten Musikwissenschaft.[2]

Von 1993 bis 2013 gehörte er dem Programmkommittee der HyperKult, einer der traditionsreichsten deutschen Tagungen zur digitalen Kultur, an. Er ist Mitglied des Editorial Board des EPOS Verlags Osnabrück und verantwortet dort mit Hartmut Kinzler die Reihe Medienästhetik der Musik im Verlag epOs-Music.


Veröffentlichungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Rolf Großmann: Konstruktiv(istisch)e Gedanken zur ‘Medienmusik’. In: Thomas Hemker, Daniel Müllensiefen (Hrsg.): Medien – Musik – Mensch. Neue Medien und Musikwissenschaft. Hamburg: von Bockel 1997, ISBN 978-3-928770-95-8, S. 61–78.
  2. Rolf Großmann: Soundcultures, Audio Cultures, Auditory Cultures: Der Diskurs um die auditive Kultur und die Musikwissenschaft. In: Navigationen Jg. 15 (2015), Heft 2, Siegen: universi 2015, ISSN 1619-1641, S. 13–30.
Personendaten
NAME Großmann, Rolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 26. Juli 1955
GEBURTSORT Bad Harzburg



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