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Urs Frauchiger (* 17. September 1936 in Mungnau im Emmental, Kanton Bern) ist ein Schweizer Cellist, Musiktheoretiker, Schriftsteller und Autor. Nach einer jahrzehntelangen musikpädagogischen Tätigkeit äussert er teilweise sehr kritische, gegen die herrschenden Verhältnisse gerichtete Ansichten zu ästhetischen und gesellschaftlichen Fragen, und setzt sich für eine Änderung der Musikerziehung ein.


Leben


Von Haus aus ist Frauchiger Cellist, ausgebildet an der Hochschule für Musik (Basel). Cello spielte er 20 Jahre.

Er war Generalsekretär der europäischen Musikhochschulen, Honorarprofessor der Universität Bern. Ab 1970 betreute er die Musikabteilung im Studio Bern des Deutschschweizer Rundfunks, 1977 wurde er zum Direktor von Konservatorium und Musikhochschule Bern gewählt. Von 1992 bis 1997 leitete er die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia mit Sitz in Zürich.

Urs Frauchiger wirkt zudem als wichtiger Vermittler von Musik in verschiedenen Medien und als Juror internationaler Musikwettbewerbe (z. B. „Concours international d’exécution musicale de Genève“ und „CREDIT SUISSE GROUP Young Artists Award“)


Theorien


Frauchiger ist der Meinung, die menschliche Hörfähigkeit habe sich allgemein verschlechtert. Als Beispiel zitiert er eine Zeitungsmeldung, wonach in Schweden ein U-Boot in einem Einsatz nur metallischen Müll auf dem Meeresgrund beschossen habe, weil die Besatzung die Wasserschallgeräte nicht mehr hören konnte und es schwer sei, heute noch Rekruten zu finden, deren Gehör gut funktioniere. Frauchiger hat keine militärischen Anliegen, sondern nimmt diese Zeitungsmeldung nur als Beweis. Er bemerkt, erst wenn die Wehrfähigkeit darunter leide, werde wegen des kaputten Gehörs Alarm geschlagen.

Frauchiger unterscheidet in diesem Zusammenhang zwischen dem rein physischen Hören-Können und dem Zu-Hören-Wissen. Er behauptet, es gebe Menschen, die zwar beim Arzt jeden Hörtest mit Glanz beständen, jedoch trotzdem nicht gut hörten. Weiter seien die Jugendlichen nicht wegen der Discomusik hörgeschädigt, sondern sie hörten Discomusik, weil sie das Hören nicht gelehrt wurde. In ihren „Ghettos“ der stickigen Discomusik grenzten sie sich nur gegen den Lärm der anderen ab. Wenn sie es schon nicht ruhig haben könnten, wollten sie wenigstens ihren eigenen Lärm hören, um sich damit gegen den anderen Lärm abzugrenzen.

Frauchiger zitiert eine Prophezeiung von Arthur Honegger, dass die Menschen einmal nicht mehr fähig sein würden, halbe von ganzen Tönen zu unterscheiden. Er sieht ganz allgemein einen Verlust des Hörens und Empfangens, stattdessen sendeten die Menschen immer mehr. Er geht noch weiter und glaubt, das Hörenwollen hänge damit zusammen, ob man je Töne der Liebe gehört habe. Wer solche gehört habe, werde auch künftig danach hören wollen.


Werke


Schriften

Hörspiele/Radiosendungen

TV/Film/Video


Literatur




Personendaten
NAME Frauchiger, Urs
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Musiktheoretiker, Autor und Cellist
GEBURTSDATUM 17. September 1936
GEBURTSORT Mungnau, Emmental, Kanton Bern



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