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Ursula Hemetek (* 1956 in Niederösterreich) ist eine österreichische Musikethnologin. Sie ist außerordentliche Professorin am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Ursula Hemetek, 2014
Ursula Hemetek, 2014

Werdegang


Hemetek studierte vergleichende Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft an der Universität Wien, wo sie 1987 bei Franz Födermayr zum Thema Hochzeitsliedern der burgenlandkroatischen Gemeinde Stinatz zur Dr. phil. promoviert wurde.[1] 1987 wurde sie vom damaligen Institutsleiter Walter Deutsch als Projektmitarbeiterin ans Institut für Volksmusikforschung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst geholt. 2001 erfolgte ihre Habilitation in Musikwissenschaft (Ethnomusikologie) an der Universität Wien zur Musik der ethnischen und religiösen Minderheiten in Österreich.[2] Seit 2011 ist sie Institutsleiterin des Instituts für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 2013 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Senats der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 2017 ist sie Generalsekretärin des ICTM (International Council for Traditional Music).


Wirken


Ursula Hemeteks zentrales Forschungsgebiet ist die Musik von Minderheiten. Sie ist maßgeblich an der Etablierung der Fachrichtung im internationalen ethnomusikologischen Diskurs beteiligt. Sie war stark in die Gründung der ICTM (International Council for Traditional Music) Study Group „Music and Minorities“ involviert, deren Vorsitz sie bis zur Übernahme des ICTM Generalsekretariats 2017 innehatte.

Hemetek forscht zur Musik von Minderheiten in Österreich, insbesondere der Roma, der burgenländischen Kroaten und der Bosnier in Wien. Diesen Fokus setzt sie auch in ihrer Lehrtätigkeit. Sie schuf den Minderheitenschwerpunkt am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie und unterrichtet an mehreren österreichischen Universitäten zu ihrem Thema. Hemeteks Wirken hat auch eine gesellschaftspolitische Dimension. Ihre Forschungen entsprechen einem Ansatz des Empowerments marginalisierter Gruppen. Sie engagiert sich in Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit im interkulturellen Bereich, lange Jahre war sie Obfrau der „Initiative Minderheiten“.

Seit 2019 leitet sie das von ihr mit den finanziellen Mitteln des Wittgensteinpreises gegründete "Music and Minorities Research Center"[3]


Auszeichnungen


2018 wurde sie gemeinsam mit dem Informatiker und Mathematiker Herbert Edelsbrunner mit dem mit je 1,4 Millionen Euro dotierten Wittgenstein-Preis ausgezeichnet.[4]


Ausgewählte Schriften





Einzelnachweise


  1. Ursula Hemetek: Hochzeitslieder aus Stinatz. Zum Liedgut einer kroatischen Gemeinde des Burgenlandes. Dissertation, Wien 1987.
  2. Ursula Hemetek: Mosaik der Klänge. Musik der ethnischen und religiösen Minderheiten in Österreich. Habilitations-Schrift. (= Schriften zur Volksmusik, 20). Böhlau, Wien u. a. 2001.
  3. MMRC - Music and Minorities Research Center. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  4. Wittgenstein-Preise 2018 an den Informatiker und Mathematiker Herbert Edelsbrunner sowie an die Ethnomusikologin Ursula Hemetek. OTS-Meldung vom 13. Juni 2018, abgerufen am 13. Juni 2018.
Personendaten
NAME Hemetek, Ursula
KURZBESCHREIBUNG österreichische Ethnomusikologin
GEBURTSDATUM 1956
GEBURTSORT Niederösterreich



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