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Winfried Schlepphorst (* 31. Mai 1937 in Osnabrück; † 24. September 2006 ebenda) war ein deutscher Musikwissenschaftler, Domorganist, Orgeldenkmalpfleger und Professor.

Winfried Schlepphorst 2005
Winfried Schlepphorst 2005

Leben


Nach dem Abitur am Gymnasium Carolinum in Osnabrück studierte Winfried Schlepphorst Kirchenmusik, Orgel und Dirigieren in Köln, wo er 1963 das Staatsexamen (A) für Kirchenmusik und die Orgelreifeprüfung ablegte. Parallel dazu nahm er in Köln das Studium der Musikwissenschaft auf, das er in Münster fortsetzte, wo er 1974 bei Rudolf Reuter über das Thema Orgeln und Orgelbau im westlichen Niedersachsen promovierte.[1]

Von 1959 bis 1986 war Schlepphorst Domorganist am Dom St. Peter in Osnabrück, amtlicher Orgelsachverständiger des Bistums Osnabrück sowie Leiter der diözesanen Kirchenmusikausbildung des C-Seminars Osnabrück. 1963 begleitete er den Neubau der großen Domorgel der Firma Franz Breil aus Dorsten auf der Westempore des Osnabrücker Domes.

Zwischen 1975 und 1984 leitete er die Abteilung Katholische Kirchenmusik an der Hochschule für Künste (HfK) Bremen, wo er als Professor für künstlerisches und liturgisches Orgelspiel sowie für Gregorianik und Kirchenmusikgeschichte wirkte. Ebenso übte er einen Lehrauftrag an der Hochschule Vechta aus. Er war Mitinitiator der 1979 gegründeten Osnabrücker Kirchenmusiktage.

1984 trat er die Nachfolge von Rudolf Reuter im musikwissenschaftlichen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster an, wo er auch die Leitung der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle übernahm. Im selben Jahr begann Schlepphorst mit seiner Arbeit als Sachverständiger für Orgeldenkmalpflege beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Zu seinen bedeutenden Restaurierungsprojekten gehörten die Orgeln des Johann Patroclus Möller in Borgentreich sowie in der Stiftskirche Kloster Marienfeld (Münsterland), die Vorenwegorgel in der Stiftskirche Cappenberg und die Treutmannorgel in Kloster Grauhof. 1999 initiierte er im Schloss Münster eine internationale Tagung mit Universitätsprofessoren und Orgelsachverständigen zum Thema Probleme, Möglichkeiten und Grenzen der Orgeldenkmalpflege.

Von 1984 bis 2002 war Winfried Schlepphorst Herausgeber der Schriftenreihe Veröffentlichungen der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle. 2002 ging er in den Ruhestand und verstarb 2006 in Osnabrück.


Veröffentlichungen (Auswahl)



Alumni (Auswahl)


Ehemalige Absolventen von Winfried Schlepphorst:


Literatur





Einzelnachweise


  1. Winfried Schlepphorst: Der Orgelbau im westlichen Niedersachsen. Veröffentlichungen der Orgelwissenschaftlichen Forschungsstelle, Band 7, 1975.
  2. Vita von Markus Rathey (Memento vom 24. Oktober 2012 im Internet Archive)
  3. Markus Rathey auf der Seite der Yale-Universität (Memento vom 29. September 2011 im Internet Archive)
Personendaten
NAME Schlepphorst, Winfried
KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 31. Mai 1937
GEBURTSORT Osnabrück
STERBEDATUM 24. September 2006
STERBEORT Osnabrück



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