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Arik Einstein (hebräisch אריק איינשטיין; * 3. Januar 1939 in Tel Aviv; † 26. November 2013 ebenda) war ein israelischer Sänger, Songwriter und Schauspieler. Sein umfassendes musikalisches Werk entstand über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten.

Leben

Arik Einstein wuchs als Sohn des Schauspielers Yaakov Einstein (1909–1970) in Tel Aviv auf. Wie viele andere israelische Künstler begann er seine Karriere in der Nachal-Truppe, der bedeutendsten musikalischen Unterhaltungsgruppe des israelischen Militärs. Nach dem Ende seines Militärdienstes arbeitete er in verschiedenen Musik- und Theatergruppen. Außerdem trat er als Schauspieler auf, unter anderem in dem Film Sallah Shabati von Ephraim Kishon.

Durch seine Mitwirkung am Trio Shlishiyat Gesher HaYarkon und zwei Soloalben war Einstein bereits landesweit bekannt, als er 1966 mit Shmuel „Shmulik“ Kraus und Josie Katz das Trio Die hohen Fenster (hebräisch: החלונות הגבוהים, HaHalonot HaGvohim) gründete. Das gleichnamige Album der Gruppe wurde als Grundstein der israelischen Pop- und Rockmusik bezeichnet. Mit Kraus als Songschreiber, Sänger und Gitarrist sowie Katz und Einstein als Sängern verband das Trio den damals in Israel noch nicht sehr bekannten Folk-Rock mit teils selbst verfassten, teils bekannten hebräischen Texten. Manche der Lieder waren zu der Zeit sehr umstritten. So wurden Hayal shel Shokolad („Schokoladensoldat“) mit seinem antimilitärischen Text und Yehezkel mit seinem satirischen Bezug auf den Propheten Ezechiel nicht im Kol Israel gespielt.

Einstein wandte sich in den 1970ern der Aufgabe der Revitalisierung des alten Shirei-Eretz-Yisrael-Repertoires in modernem, von zu offensichtlicher Pathetik befreitem Klanggewand zu.[1] In den 1970er Jahren drehte Einstein auch mehrere Filme, die sich mit dem Leben der israelischen Jugend beschäftigten.

In den Jahrzehnten seiner musikalischen Laufbahn hat sich Einstein mit verschiedenen musikalischen Richtungen befasst: von israelischen Folksongs über von den Beatles beeinflusste Popmusik und Balladen bis hin zu klassischer Rockmusik, lateinamerikanischer Musik aus Kuba und Brasilien und griechisch geprägter Musik im Stil von Yehuda Poliker. Eine enge Zusammenarbeit verband ihn mit Shalom Hanoch. Mit einem Lied über Schalom Achschaw sprach er sich für den Friedensprozess aus.

Arik Einstein wurde am 27. November 2013 in einem der letzten verfügbaren Gräber auf dem Trumpeldor Friedhof[2] in Tel Aviv beerdigt. Der Beerdigung wohnten Tausende Menschen bei, die sich teilweise auch auf den umliegenden Hausdächern eingefunden hatten. Neben Shalom Hanoch hielten der Premierminister, Benjamin Netanjahu,[3] der Schauspieler Chaim Topol[3] und der Rabbiner Uri Zohar[3] Grabreden im Andenken an den sehr beliebten Sänger. Chemi Shalev schrieb in einem Nachruf in der Zeitung Haaretz: „Einstein war die Verkörperung des neuen, liberalen, säkulären Israel, von dem wir alle dachten, es einmal zu werden“.[3]

Diskografie

(unvollständig)

• 1966 – Shar bishvileh (Singe für dich)
• 1966 – Hahalonot hagvohim (Die hohen Fenster)
• 1968 – Yashan vegam hadash (Alt und neu)
• 1968 – Mazal Gdi (Steinbock Sternzeichen)
• 1969 – Fuzi
• 1970 – Plastelina (Plastilin)
• 1970 – Shavlul (Schnecke)
• 1971 – Badeshe etzel Avigdor (Auf der Wiese bei Avigdor)
• 1972 – Jasmin
• 1974 – Sa leat (Fahr langsam)
• 1976 – Haahava panim rabot la (Die Liebe hat viele Gesichter)
• 1995 – Yesh li Ahava (Ich habe Liebe)
• 2004 – Shtei Gitarot, Bass, Tupim (Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug)
• 2006 – Regaim (Augenblicke)

Weblinks

• Arik Einstein in der Internet Movie Database (englisch)

Einzelnachweise

1. Motti Regev und Edwin Seroussi: Popular Music and National Culture in Israel, University of California Press, 2004, ISBN 0-520-23652-1, S. 145, 146 und 149
2. Peter Münch und Beryl Schennen: Lieblingsorte: Tel Aviv und Jerusalem. 2. Auflage. Insel Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-458-36331-6, S. 58 f.
3. Michael Brenner: Israel –Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates – von Theodor Herzl bis heute. C. H. Beck Verlag, München 2020, ISBN 978-3-406-74768-7, S. 232 f.

Personendaten
NAME	Einstein, Arik
ALTERNATIVNAMEN	אריק איינשטיין (hebräisch)
KURZBESCHREIBUNG	israelischer Sänger, Songwriter und Schauspieler
GEBURTSDATUM	3. Januar 1939
GEBURTSORT	Tel Aviv
STERBEDATUM	26. November 2013
STERBEORT	Tel Aviv

На других языках

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- [de] Arik Einstein

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[en] Arik Einstein

Arieh Lieb "Arik" Einstein (Hebrew: אָרִיק אַייְנְשְׁטֵייְן, pronounced [ˈaʁik ˈainʃtein]; 3 January 1939 – 26 November 2013) was an Israeli singer, actor, comedian and screenwriter.[1] He was a pioneer of Israeli rock music[2] and was named "the voice of Israel". Through both high public and critical acclamation, Einstein is regarded as the greatest, most popular, and the most influential Israeli artist of all time.[3][4][5][6]

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[es] Arik Einstein

Arik Einstein (en hebreo: אריק איינשטיין, Tel Aviv; 3 de enero de 1939 - Ibídem; 26 de noviembre de 2013) fue un cantante, compositor y actor israelí.[1] Fue un pionero de la música rock israelí.[2] Además de colaborar con Shalom Hanoch y los Churchill, también fue un vocalista de las bandas Batzal Yarok (Cebolla Verde), Shleeshiyat Gesher Hayarkon (Trío del Puente Yarkon) y Hahalonot Hagvohim (Las Altas Ventanas).

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[ru] Айнштейн, Арик

А́рик А́йнштейн (ивр. ‏אריק איינשטיין ‏‎ Арье, Ariè, Einstein; 3 января 1939, Тель-Авив — 26 ноября 2013) — израильский эстрадный певец, актёр, автор песенных текстов.

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