music.wikisort.org - Sänger

Search / Calendar

Arto Lindsay (* 28. Mai 1953 in Richmond, Virginia) ist ein US-amerikanischer Gitarrist, Sänger, Musikproduzent und Klangkünstler.

Arto Lindsay, 2014
Arto Lindsay, 2014

Karriere


Arto Lindsay, mœrs festival 2010
Arto Lindsay, mœrs festival 2010

Lindsay wuchs als Sohn US-amerikanischer Missionare zwischen dem dritten und 17. Lebensjahr in Brasilien auf. Von klein auf hörte er sehr viel Musik beider Kulturen. Er nennt die experimentierfreudige Tropicália-Bewegung jener Zeit als starken Einfluss, insbesondere Caetano Veloso, Gal Costa, Os Mutantes und Gilberto Gil.

1970 ging er in die USA zurück, um aufs College zu gehen, 1974 zog er nach New York, wo ihn die vitale Kunst- und Musikszene anlockte, vor allem der Free Jazz und die sich gerade entwickelnden Punkrock-Bewegung. Seine erste Band DNA veröffentlichte zum ersten Mal 1978 auf Brian Enos Compilation „No New York“, die das Etikett No Wave für diesen Stil (mit-)prägte. Er spielte danach in vielen verschiedenen Formationen, häufig zusammen mit John Lurie, Bill Frisell, Fred Frith, John Zorn (Spillane) und Bill Laswell. Seither blieb Lindsay eine der zentralen Figuren in der Musikszene von Manhattan. Er spielte mit John Lurie bei den Lounge Lizards, mit Anton Fier bei den Golden Palominos, er produzierte Laurie Anderson und David Byrne, für dessen Label Luaka Bop er auch brasilianische Liedertexte übersetzte, spielte in mehreren Filmen mit, darunter Susan… verzweifelt gesucht, und gründete schließlich seine eigene Formation, die „Ambitious Lovers“.

Seit den 1990er Jahren veröffentlicht er seine Alben als Solokünstler. Sie sind stärker von seinen brasilianischen Wurzeln beeinflusst, allerdings in einem modernen elektronischen Sound. Zuletzt wurde er beauftragt, die Musik für eine Produktion von Mikhail Baryshnikovs White Oak Dance Project zu komponieren.

Typisch ist seine sanfte Stimme und sein oft lärmiges, akkordfreies, autodidaktisch angeeignetes Gitarrenspiel, das von einem Kritiker beschrieben wurde als „ausgefeilt naiv, wie vom unehelichen Sohn Derek Baileys“.[1]


Produzent


Lindsay hat die Alben zahlreicher brasilianischer Musiker produziert, darunter solche von Caetano Veloso, Tom Zé, Gal Costa, Carlinhos Brown und Marisa Montes Platin-Album „Memórias, Crônicas e Declarações de Amor“.


Kunstprojekte und Kollaborationen


Außer den bereits genannten hat Lindsay über die Jahre mit vielen weiteren Künstlern zusammengearbeitet, so u. a. Heiner Müller/Heiner Goebbels, They Might Be Giants, Marc Ribot, Ryuichi Sakamoto und Kip Hanrahan. 2005 schrieb Lindsay das Nachwort der offiziellen Biografie der Einstürzenden Neubauten „Nur was nicht ist, ist möglich“.

Durch seine Freundschaft zu Diego Cortez (alias James Curtis) kam er auch in Kontakt mit vielen bildenden Künstlern, besonders des East Village, darunter Jean-Michel Basquiat, Nan Goldin, Francesco Clemente und Andy Warhol. Bilder von Goldin, Kara Walker und Matthew Barney schmückten bereits seine Alben. Weiterhin hat er mit dem kanadischen Künstler Rodney Graham an einer Ausstellung gearbeitet, sowie an einer Klangkunst-Ausstellung der New Yorker Galerie P.S.1.


Diskografie



Ambitious Lovers



Mit Kip Hanrahan



Mit Golden Palominos



Solo



Literatur


Kunzler Jazzlexikon 2002


Quelle


  1. Brian Olewnick in seiner Rezension von DNAs „Last Live at CBGB's“


Commons: Arto Lindsay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Lindsay, Arto
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Gitarrist, Sänger, Musikproduzent und Klangkünstler
GEBURTSDATUM 28. Mai 1953
GEBURTSORT Richmond (Tasmania)

На других языках


- [de] Arto Lindsay

[en] Arto Lindsay

Arthur Morgan "Arto" Lindsay (born May 28, 1953) is an American guitarist, singer, record producer and experimental composer.[1] He was a member of the pioneering 1970s no wave group DNA, which featured on the 1978 compilation No New York. In the 1980s, he formed the group Ambitious Lovers. He also performed with The Golden Palominos and The Lounge Lizards.

[es] Arto Lindsay

Arthur Morgan "Arto" Lindsay (Richmond, Virginia, Estados Unidos; 28 de mayo de 1953) es un guitarrista, cantante, productor y compositor experimental estadounidense.[1] Tiene una voz suave y un estilo de guitarra autodidacta a menudo ruidoso que consiste casi en su totalidad en técnicas extendidas. Su música ha sido descrita por el crítico Brian Olewnick como "estudiadamente ingenuo... suena como el hijo bastardo de Derek Bailey".[2]



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии