Hans Sotin (* 10. September 1939 in Dortmund) ist ein deutscher Opernsänger (Bass), der sich auf der Bühne vor allem als Wagner-Sänger einen Namen gemacht hat (Gurnemanz, König Marke, König Heinrich, Hunding, Landgraf, Wotan, Wanderer) und häufig in Bayreuth (1972–1999) sang, doch auch als Sarastro wie auch als „Baron Ochs von Lerchenau“ international gefragt war.
Der mächtig gebaute und mit einer tief grollenden Stimme ausgestattete Sänger studierte am Konservatorium Dortmund bei Dietger Jacob und debütierte 1962 in Essen als Polizeikommissär in Richard Strauss’ Der Rosenkavalier. 1963 erhielt er den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Musik. Ab 1964 sang er mehrere Jahre an der Hamburgischen Staatsoper, wo er zum Kammersänger ernannt wurde. In Gastspielen sang er an der Wiener Staatsoper (Debut mit Baron Ochs von Lerchenau, gefolgt von König Marke (unter Carlos Kleiber)),[1] dann in Bayreuth (ab 1972) und schließlich in aller Welt. Sotin ist auch ein ausgezeichneter Bach-Interpret.
Es gab Zusammenarbeiten mit allen bedeutenden Dirigenten der internationalen Musikszene (u. a. Rattle, Barenboim, Böhm, Giulini, Janowski, Mehta, Karajan, Klemperer, Böhm, Schmidt-Issersterdt, Tennstedt, Salonen, Stein, Frühbeck de Burgos, Carlos Kleiber, Leinsdorf, Levine, Celibidache u. a.)
Sein Bühnenabschied wurde im Rahmen eines Galaabends am 1. Juni 2012 im Rahmen des Richard Wagner Festivals Wels unter Beteiligung zahlreicher Freunde und Weggefährten gefeiert. Manfred Jung hielt die Laudatio, Verena Lafferentz-Wagner, Anja Silja, Heinz Zednik und Gwyneth Jones sandten Grußbotschaften. Hans Sotin widmet sich künftig der Ausbildung junger Sänger.
Personendaten | |
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NAME | Sotin, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernsänger (Bass) |
GEBURTSDATUM | 10. September 1939 |
GEBURTSORT | Dortmund |