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Joyce DiDonato, geb. Joyce Flaherty (* 13. Februar 1969 in Prairie Village, Kansas) ist eine US-amerikanische Opernsängerin (Mezzosopran). Sie zählt zu den führenden klassischen Sängerinnen ihrer Zeit. Ihr Repertoire reicht von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Gioachino Rossini und über die Belcanto-Opern des frühen 19. Jahrhunderts bis zu Richard Strauss und zeitgenössischen Opern von Jake Heggie und anderen.

DiDonato (Romeo, rechts) und Patrizia Ciofi (Juliet) nach dem zweiten Vorhang in der Vorstellung „I Capuleti e i Montecchi“ in Barcelona, Mai 2016
DiDonato (Romeo, rechts) und Patrizia Ciofi (Juliet) nach dem zweiten Vorhang in der Vorstellung „I Capuleti e i Montecchi“ in Barcelona, Mai 2016

Leben


Joyce DiDonato wurde in Prairie Village, Kansas, einem Vorort von Kansas City, Missouri, als das sechste von sieben Kindern einer irisch-amerikanischen Familie geboren. An der High School sang sie im Chor und träumte davon, Musicalsängerin zu werden.[1] Sie studierte u. a. Gesang an der Wichita State University und absolvierte die Academy of Vocal Arts in Philadelphia. Ihr erstes Engagement erhielt sie an der Santa Fe Opera. Dort sang sie zunächst kleinere Rollen oder die Zweitbesetzung in Opern und Operetten. 1994 wirkte sie in der Uraufführung von David Langs Modern Painters mit. In der Spielzeit 2000/01 gab sie als Angelina in der Oper La Cenerentola ihr Debüt an der Mailänder Scala. 2005 debütierte sie an der Metropolitan Opera als Cherubino in Le nozze di Figaro. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 2010 die Adalgisa in Norma. 2013 trug sie in der Last Night of the Proms u. a. die Lieder Danny Boy und Rule, Britannia! vor.[2] 2015 gab sie ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle mit Damnation de Faust.

Seit 2002 singt DiDonato auf allen großen Opernbühnen dieser Welt. Sie gastierte u. a. in Amsterdam, Baden-Baden, Barcelona, Berlin, Chicago, Genf, Lissabon, London, Madrid, Mailand, München, New York, Paris, San Francisco, Tokyo, Wien und Zürich, sowie bei den Festivals von Pesaro, Edinburgh und Verbier. Außerdem ist Joyce DiDonato weltweit als Konzertsängerin tätig und gastiert regelmäßig in der Carnegie Hall, Wigmore Hall und der Berliner Philharmonie. Ferner gibt sie ihr Wissen in zahlreichen Meisterklassen weiter.

Die Künstlerin war zweimal verheiratet.[3] Den Namen ihres ersten Ehemannes behielt sie als Künstlernamen bei. In zweiter Ehe war sie mit dem aus Italien stammenden amerikanischen Dirigenten Leonardo Vordoni verheiratet.

Neben ihrer künstlerischen Arbeit geht sie zahlreichen karitativen Aufgaben nach, u. a. für Carnegie Hall: Sing Sing Correctional Facility und El Sistema Greece, wofür sie 2018 in Dresden mit dem Glashütte Original Musikfestspielpreis ausgezeichnet wurde.


Repertoire (Auswahl)


Händel

Mozart

Rossini

Donizetti, Bellini, Berlioz

andere


Diskografie CD


Gesamtaufnahmen

Solo-CDs von Joyce Didonato

CDs unter Mitwirkung von Joyce Didonato


Diskografie DVD und Blu-Ray



Ein Film über eine unbegabte Sängerin


Konzert der Amateursopranistin 1944, Programmzettel
Konzert der Amateursopranistin 1944, Programmzettel

Joyce DiDonato verkörpert 2016 in einem Film Florence Foster Jenkins. Jenkins wurde durch Plattenaufnahmen ihrer falschen Singerei in den USA sehr bekannt. Sie ist eine Kultfigur der Camp-Art,[4] deren Schallplatten sich über viele Jahre besser verkauften als die vieler anderer Sänger. Als selbsternannte Operndiva machte sie im New York der 1920er Jahre unaufhaltsam Karriere. Schließlich gab sie 1944 einen einzigen Liederabend-Auftritt in der von ihr selbst angemieteten Carnegie Hall in New York City. Er brach sämtliche Verkaufsrekorde.

Im ersten umfassenden Dokumentarfilm über sie singt Joyce DiDonato in der Titelrolle bekannte Opernpartien richtig und noch einmal in der Jenkins-Art leicht daneben. Zu sehen ist auch der Aufwand, mit dem Jenkins ihre Auftritte als Tableaux vivants inszenierte. In Spielszenen werden andere Beteiligte interviewt. Die Doku geht diesen Fragen nach: Was hörte Florence, wenn sie gesungen hat? Warum sang diese Frau immer wieder so schräg, dass schon das zum gewaltigen Andrang bei ihrem einzigen großen Konzert führte? War es Geltungsdrang, Eitelkeit ohne Schmerzgrenze? Trieb sie die fehlende Liebe des Vaters, des ersten Ehemanns an? Was daran war evtl. Krankheitsfolge? Wie kam es zu den Verkaufserfolgen?[5] Bemerkenswert ist, wie Joyce DiDonato im Film die „falschen“ Varianten intoniert, ohne die Fassung zu verlieren. Der Film wurde in den Kinos quasi parallel zur Spielfilm-Fassung der Story mit Meryl Streep aufgeführt.


Auszeichnungen (Auswahl)





Quellen


  1. http://www.klassikradio.de/kuenstler-und-klassikwissen-wiki/joyce-didonato
  2. Fiona Maddocks: Last Night of the Proms – review. The Guardian, 8. September 2013, abgerufen am 9. September 2013 (englisch).
  3. Martin Dickson: Lunch with the FT, Financial Times, 1. Februar 2014, S. 3
  4. Mark Booth: Camp. ISBN 978-0-7043-2353-7
  5. Senderinformationen über den Film bei arte, Dezember 2019
  6. Richard F. Gold Career Grant Recipients, The Soshana Foundation
  7. Operalia: Winner 1998. Abgerufen am 24. Mai 2015.
  8. ECHO Klassik 2010 (Memento vom 7. März 2011 im Internet Archive)
  9. echoklassik.de – Preisträger 2013 (Memento des Originals vom 17. Juni 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echoklassik.de abgerufen am 6. Oktober 2013
  10. echoklassik.de – Preisträger 2015 (Memento des Originals vom 19. September 2015 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echoklassik.de abgerufen am 18. Oktober 2015
  11. Bundesverband Musikindustrie: ECHO Klassik | Preisträger. (PDF) Abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  12. OPUS Klassik 2019. opus klassik, 3. September 2019, abgerufen am 4. September 2019.
  13. 2020 Grammy Awards: The Full List Of Winners. Abgerufen am 29. Januar 2020 (englisch).
  14. "Opus Klassik"-Preisträger 2022 verkündet. In: musik-heute.de. 26. August 2022, abgerufen am 29. August 2022.
Personendaten
NAME DiDonato, Joyce
ALTERNATIVNAMEN Di Donato, Joyce; Flaherty, Joyce (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Opernsängerin (Mezzosopran)
GEBURTSDATUM 13. Februar 1969
GEBURTSORT Prairie Village, Kansas

На других языках


- [de] Joyce DiDonato

[en] Joyce DiDonato

Joyce DiDonato (née Flaherty; born February 13, 1969) is an American lyric-coloratura mezzo-soprano.[2] She is notable for her interpretations of operas and concert works in the 19th-century romantic era in addition to works by Handel and Mozart.

[es] Joyce DiDonato

Joyce DiDonato (su apellido de soltera es Flaherty) es una mezzosoprano de coloratura estadounidense nacida en Prairie Village (Kansas), el 13 de febrero de 1969. Está especializada en roles de Mozart, Handel y Rossini, siendo una de las mezzosopranos más solicitadas de la actualidad, sucesora de sus compatriotas Frederica von Stade y Susan Graham. Ganó el Premio Beverly Sills en el 2007 establecido en memoria de la soprano homónima.[1]

[ru] Дидонато, Джойс

Джойс Дидонато (англ. Joyce DiDonato, род. 13 февраля 1969 года) — американская оперная певица, лирико-колоратурное меццо-сопрано[1]. Считается одной из самых востребованных оперных исполнительниц[2]. Лауреат премии Грэмми за лучший классический сольный вокал (2012).



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