music.wikisort.org - Sänger

Search / Calendar

Nikki Sudden (* 19. Juli 1956 in London als Adrian Nicholas Godfrey; † 26. März 2006 in New York City) war ein englischer Musiker, Sänger, Gitarrist, Produzent und Singer-Songwriter.

Nikki Sudden, 2006
Nikki Sudden, 2006

Leben und Werk


Nikki Sudden wuchs in Solihull, West Midlands, auf und gründete 1972 mit seinem Bruder Epic Soundtracks (eigentlich: Kevin Paul Godfrey) die Gruppe Swell Maps. Laut Jowe Head waren die „Swell Maps ... nicht eine Punk Band in dem Sinne, in dem der Begriff „Punk“ gebraucht / missbraucht wird, aber sie verschrieben sich sicherlich dem DIY Zeitgeist. Sie kombinierten Elemente des Garage Rock, Krautrock, der Avantgarde und was später als Ambient Music bezeichnet wurde.“[1] Im Zuge der Punk-Bewegung veröffentlichten sie ihre ersten Aufnahmen 1977 für ein Independent-Label. Weitere Mitglieder der Gruppe waren Jowe Head und Richard Earl.

Nach dem Ende der Swell Maps 1982 beging Sudden neue, musikalisch eher traditionellere Wege und begann eine Solo-Karriere als klassischer Singer-Songwriter. Obwohl das erste Album noch stark nach den Swell Maps klang, konnte er sich mit seinem zweiten Album „The Bible Belt“ als Solo-Künstler etablieren.

Mit Dave Kusworth († 2020), (ex-TV Eye), gründete er 1983 die Gruppe The Jacobites, die sich selber in der Tradition englischer Rockgruppen wie The Faces und The Rolling Stones sahen. Sie spielten einen eigenwilligen akustischen Rock, der stilistisch beeinflusst von T. Rex, Johnny Thunders, Bob Dylan und Neil Young Balladen und schnelle Up-Tempo-Rock-Nummern vereinte. Somit kann die Gruppe als Pioniere der Unplugged-Welle der 1990er gesehen werden. Durch stetiges Touren erspielten sich die Jacobites eine Fangemeinde in England, Deutschland und Italien.

Neben den Jacobites erfreute sich Nikki Sudden als Solokünstler großer Beliebtheit in Deutschland, weshalb er ab 1986 zuerst in Hamburg, dann Frankfurt am Main und bis zu seinem Tod in Berlin wohnte. 1990 spielte Sudden ein Country-Rock-Album, The Jewel Thief, mit Mitgliedern von R.E.M. und Drivin’ n’ Cryin’ ein, die, wie Peter Buck, Fans seiner Lieder waren. Sudden lernte Buck nach einem Konzert von R.E.M. in der Frankfurter Kongresshalle kennen.[2] Auch diese prominente Unterstützung brachte nicht den erhofften kommerziellen Durchbruch.

Danach veröffentlichte er Alben bei diversen englischen Labels wie Rough Trade, Glass Records, UFO Records, (New Millennium / Regency Sound) sowie deutschen Independent-Plattenfirmen wie Glitterhouse Records sowie zuletzt seinem eigenen Label „Rockwood Records“.

Regelmäßig arbeitete Sudden im Studio und auf der Bühne weiterhin mit Dave Kusworth als The Jacobites zusammen. The Jacobites bestanden darüber hinaus aus Carl Eugene Picot (Bass), Mark Williams (Percussion, Schlagzeug), Glenn Tranter (Bass, Gitarre, Mandoline) und Terry Miles (Klavier, Orgel). Darüber hinaus kollaborierte Sudden live sowie im Studio u. a. mit Rowland S. Howard (ex-The Birthday Party), The Barracudas (UK), Band of Outsiders (USA), Sonic Youth (USA), Freddy Lynxx (F), Phil Shoenfelt (UK), Jimmy Keith & the Shocky Horrors (D), Kevin Junior (USA), Jeff Dahl (USA), DM Bob & the Deficits (USA / D), Vermooste Vløten (D). Darüber hinaus produzierte er Gruppen, wie u. a. The Creeping Candies aus Augsburg.

Im Sommer 1997 ging Nikki Sudden auf ausgiebige Deutschland-Tournee. In seiner Band spielten Freddy Lynxx (ex-Jet Boys, Frankreich) Leadgitarre, Carl Eugene Picot Bassgitarre sowie Mark Williams Schlagzeug.[3] Die letzte große Deutschlandtournee fand im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Albums Treasure Island (erschienen im Juli 2004) statt.

Nikki Sudden schrieb auch als Musikjournalist für die Publikationen MOJO (UK), Superstar (D), It’s Only Rock’n Roll, Rockmusic.Ru, Bucketful Of Brains (UK) und What A Nice Way To Turn 17 (UK). Vor seinem Tod schrieb er an einer Biografie über den englischen Gitarristen Ron Wood (u. a. The Rolling Stones, The Faces), die bis dato unveröffentlicht ist.[4]

Nach dem Tod seines Bruders kümmerte sich Nikki Sudden um die Nachlass-Verwaltung und bereitete unveröffentlichte Aufnahmen in Zusammenarbeit mit Russ Tolman auf.[5] The Last Bandits war der Name der Begleitgruppe, bestehend aus John Clifford Barry (Bass) und Stephane Doucerain (Percussion, Schlagzeug), die Sudden ab 2000 live und im Studio unterstützte.

Nikki Sudden verstarb am 26. März 2006 nach einem Konzert im New Yorker Musikclub „The Knitting Factory“ an Herzversagen.[6]


Stellenwert in der Musikhistorie


Suddens Status als einflussreicher Musiker im Bereich akustischer Rock/Independent-Rock sowie seine kompositorischen Fähigkeiten und Entertainerqualitäten auf der Bühne waren unbestreitbar. Der Durchbruch zum Massenpublikum blieb ihm immer verwehrt, was unter anderem auf seinen ungewöhnlichen Gesang und seinen langjährigen Independent-Status zurückzuführen ist.


Diskografie



Mit den Swell Maps



Compilations



Singles



Nikki Sudden solo



Singles



Nikki Sudden and Dave Kusworth's Jacobites / The Jacobites



Singles



Jeremy Gluck / Nikki Sudden / Rowland S. Howard



Dave Kusworth & The Bounty Hunters



Nikki Sudden & Freddy Lynxx



Mit Freddy Lynxx



Mit Ghost Train



Nikki Sudden auf Samplern / Spezielle Veröffentlichungen (Auswahl)



Bibliografie



Filmografie



Literatur





Einzelnachweise


  1. http://www.televisionpersonalities.co.uk/jowe/swell.htm
  2. Sullivan, Denise (Editor), Talk About the Passion: R.E.M. An Oral History, 1994 ISBN 9780887331848
  3. Presseinformation Glitterhouse
  4. http://news.independent.co.uk/people/obituaries/article354462.ece@1@2Vorlage:Toter+Link/news.independent.co.uk (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  5. Presseinformation Innerstate Records
  6. http://silberfisch.twoday.net/stories/1756955/comment
  7. NIKKI SUDDEN & ROWLAND S HOWARD girl without a name 1987. Abgerufen am 5. April 2021 (deutsch).
Personendaten
NAME Sudden, Nikki
ALTERNATIVNAMEN Godfrey, Adrian Nicholas
KURZBESCHREIBUNG englischer Musiker, Sänger, Gitarrist, Produzent und Singer-Songwriter
GEBURTSDATUM 19. Juli 1956
GEBURTSORT London
STERBEDATUM 26. März 2006
STERBEORT New York City

На других языках


- [de] Nikki Sudden

[en] Nikki Sudden

Adrian Nicholas Godfrey (19 July 1956 – 26 March 2006),[1] known professionally as Nikki Sudden, was a prolific English singer-songwriter and guitarist. He co-founded the post-punk band Swell Maps with his brother, Epic Soundtracks, while attending Solihull School in Solihull.[2]



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии