Violeta Urmana, geborene Violeta Urmanavičiūtė (* 1961 in Jūrė bei Kazlų Rūda, Distrikt Marijampolė, Litauische SSR, Sowjetunion) ist eine litauische Opernsängerin (Mezzosopran, dramatischer Sopran).
Leben
Violeta Urmana studierte Klavier an der Litauischen Musik- und Theaterakademie in Vilnius. Nach dem Abschluss als Pianistin begann sie im Jahr 1986 mit dem Gesangsstudium, das sie von 1991 bis 1993 an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Josef Loibl fortsetzte. Gleichzeitig war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper, wo sie sich bei Astrid Varnay weiterbilden und bald kleinere Rolle singen durfte.
Die Künstlerin erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen Gesangswettbewerben. Rasch folgten Angebote der großen internationalen Opernbühnen, und 1993 begann ihre eigentliche Karriere. Die Übernahme der Partie der Madeleine di Coigny in der Oper Andrea Chénier an der Wiener Staatsoper im Juni 2003 markierte ihren Fachwechsel von Mezzosopran zum dramatischen Sopran, den sie im März 2004 in Rom als Isolde in Tristan und Isolde und im Herbst 2004 in London als Leonora in La forza del destino endgültig vollzog.
Violeta Urmana arbeitet(e) mit bekannten Dirigenten zusammen, wie beispielsweise Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Bertrand de Billy, Pierre Boulez, Semjon Bytschkow, Riccardo Chailly, James Conlon, Daniele Gatti, Valery Gergiev, James Levine, Jesús López Cobos, Fabio Luisi, Lorin Maazel, Kurt Masur, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Sir Simon Rattle, Donald Runnicles, Esa-Pekka Salonen, Franz Welser-Möst und Christian Thielemann.
Im März 2016 wurde Violeta Urmana in Paris von Irina Bokowa, der Generaldirektorin der UNESCO, zur „UNESCO Künstlerin für den Frieden“ ernannt.[1] Die Ehrung erfolgte als Anerkennung ihrer ständigen Bemühungen, Kultur als Mittel des Dialogs und zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses einzusetzen, und für ihren Einsatz zur Verwirklichung der Ziele der Organisation UNESCO, insbesondere in Afrika.
Die Sopranistin in mit dem Tenor Alfredo Nigro verheiratet.
Rollen (Auswahl)
Medea in Medea (Cherubini)
Tove in Gurre-Lieder
Aida/Amneris in Aida
Azucena in Il Trovatore
Amelia in Ein Maskenball
Ariadne in Ariadne auf Naxos
Elisabetta/Eboli in Don Carlos
Isolde/Brangäne in Tristan und Isolde
Judith in Herzog Blaubarts Burg
Ortrud in Lohengrin
Kundry in Parsifal
Lady Macbeth in Macbeth
Norma/Adalgisa in Norma
Sieglinde, Fricka, Brünnhilde in Die Walküre
Tosca in Tosca
Wally in La Wally
La Gioconda in La Gioconda
Santuzza in Cavalleria Rusticana
Venus in Tannhäuser
Waltraute, Brünnhilde in Götterdämmerung
Sopran/Mezzosopran in der Messa da Requiem von Verdi
Auszeichnungen (Auswahl)
2001 Frau des Jahres (Litauen)
2001 Sängerin des Jahres (Litauen)
2001 Nationalpreis für Kultur (Litauen)
2001 Orden des litauischen Großfürsten Gediminas[2]
2002 Kritikerpreis Premio Abbiati (Italien)
2002 L'Opera Award (Italien)
2002 Royal Philharmonie Society Music Award (Großbritannien)
2007 Ehrenbürgerin ihrer Geburtsstadt (Litauen)
2007 LT-Tapatype (Litauen)
2007 World Intellectual Property Organization Creativity Award
Bericht über die Verleihung (italienisch) (Mementodes Originals vom 16. April 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ambvilnius.esteri.it, ambvilnius.esteri.it, .pdf, abgerufen am 16. April 2016
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