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Sabine E. Panzer (* 26. Jänner 1960 in Judenburg/Steiermark) ist eine österreichische Komponistin.[1]


Leben und Wirken


Sabine Panzer erhielt ersten Gitarren- und Geigenunterricht an einer Salzburger Musikschule und war im Orff-Kinderensemble. Nachdem sie in den Jahren von 1981 bis 1982 außerordentliche Hörerin an der Universität Mozarteum Salzburg war, studierte sie ab dem Jahr 1983 ebenda Musiktheorie und Komposition bei Boguslaw Schaeffer. Im Jahr 1987 schloss sie mit dem Diplom in Musiktheorie ihr Studium am Mozarteum ab und studierte danach an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien elektroakustische/elektronische Komposition bei Dieter Kaufmann. Zudem erhielt sie privaten Klavierunterricht bei Markus Hinterhäuser.[2]

Aus ihren Besuchen internationaler Meisterkurse und Workshops u. a. bei John Cage, Alfred Schnittke, Karlheinz Stockhausen und Luigi Nono, ist die Begegnung mit Nono die bis heute prägenste. Der frühe Tod Nonos im Jahr 1990 bewog Panzer zu einem radikalen Rückzug.[1] In den Jahren des Rückzugs und ihrer Reisen entstand u. a. Totenklage – zum Andenken an Luigi Nono.[2] In San Sebastian traf Panzer im Jahr 1999 auf Eduardo Chillida und sein Werk. Die Komponistin studierte dessen Skulptur Windkämme – Peines de los Vientos und Raum-/Zeitskulpturen. In der abendfüllenden Komposition Homenaje - Peines de los Vientos di Eduardo Chillida für 5 Bass- und 2 Kontrabassklarinetten setzte die Komponistin ihre skulpturalen Auseinandersetzungen erstmals in konkrete musikalische Sprache um.

Eine ihrer Reisen führte Panzer nach Spanien zu Eduardo Chillida und zum Studium seiner Raum/Zeit-Skulpturen.[2] Sabine Panzer prägte für ihre Musik den Begriff „©CentroAssente-Abwesende Mitte“ – der akustisch nie in Erscheinung tretende Bezugspunkt. Im Jahr 1997 übersiedelte Panzer nach Augsburg (Deutschland). Aktuell lebt die Komponistin zurückgezogen in Berlin und Wien.[2]


Werke (Auswahl)


Die Begriffe „Abwesenheit“ und „Bewegung“ bestimmen das musikalische Denken der Komponistin. Im Jahr 2001 prägte sie für ihre Musik den Terminus centroAssente – abwesende Mitte und bezeichnete damit den innerhalb eines musikalischen Werkes akustisch nie in Erscheinung tretenden Bezugspunkt. Panzer entwickelt expressive, intervallische Modalstrukturen und arbeitet kohärent mit ihren so genannten non-time-areas & non-space-areas und mit Klangintrinsik (klanginhärente Bewegung – die Schwelle von Klang zu Geräusch/Klang zu Stille). Das Spiel mit der Funktionalität und Charakteristik von Intervall- und Mikrointervallbeziehungen bilden dabei einen wesentlichen Baustein der musikalischen Sprache. Zur Bewältigung komplexer Zeitstrukturen nützt Sabine Panzer ihre spezifischen Fermatenareale.


Ensemblemusik



Solomusik



Vokalmusik



Projekte (Auswahl)


Aufführungen, Workshops und Vorträge u. a. in: Seoul, USA, Paris, Rom, Berlin, Köln, Salzburg, Luzern, Krakau.




Einzelnachweise


  1. Alexander Rausch, Art. „Panzer, Sabine“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19. Juli 2012, abgerufen am 17. April 2022), doi:10.1553/0x0001dc49
  2. mica (Aktualisierungsdatum: 23. Februar 2020): „Biografie Sabine Panzer“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/70608 (Abrufdatum: 18. April 2022).
  3. mica (Aktualisierungsdatum: 23. Februar 2020): „Werkeverzeichnis von Sabine Panzer“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/werke-von-komponisten/70608 (Abrufdatum: 17. April 2022).
  4. CD 2017 (edition zeitklang/NAXOS). Siehe auch Kairos Quartett (Fotogalerie)
  5. El Cimarron Ensemble
Personendaten
NAME Panzer, Sabine
ALTERNATIVNAMEN Panzer, Sabine E.
KURZBESCHREIBUNG österreichische Komponistin
GEBURTSDATUM 26. Januar 1960
GEBURTSORT Judenburg



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