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Barbara Strozzi (getauft 6. August 1619 in Venedig; † 11. November 1677 in Padua) war eine italienische Sängerin (Sopran) und Komponistin des Barock.

Bernardo Strozzi: Eine Gambenspielerin (Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlung Dresden). Das Gemälde wird für ein Porträt der Komponistin Barbara Strozzi gehalten.
Bernardo Strozzi: Eine Gambenspielerin (Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlung Dresden). Das Gemälde wird für ein Porträt der Komponistin Barbara Strozzi gehalten.

Leben


Barbara Strozzi wurde 1619 in Venedig geboren. Sie war Adoptivtochter und wahrscheinlich die leibliche Tochter des Juristen, Dichters und Librettisten Giulio Strozzi (1583–1652) und dessen Hausangestellter Isabella Garzoni (genannt La Greghetta oder Griega)[1][2]. Giulio Strozzi gründete 1637 die „Accademia degli Unisoni“, vor deren Mitgliedern Barbara Strozzi rezitierte und eigene Werke sang. Sie vertonte Texte ihres Vaters und anderer Mitglieder venezianischer Akademien. Ihre musikalischen Lehrer waren neben ihrem Vater auch Francesco Cavalli und Antonio Cesti.

Mit Giovanni Paolo Vidman, einem 14 Jahre älteren, verheirateten Adligen, hatte sie vier Kinder (zwei Söhne, zwei Töchter), lebte aber nicht mit ihm zusammen, sondern weiterhin in häuslicher Gemeinschaft mit ihren Eltern und Kindern, zuletzt ab 1650 in einem eigenen Haus im Corte del Remer in Cannaregio[2].

Strozzi veröffentlichte acht Bände mit überwiegend weltlicher, bis zu fünfstimmiger Vokalmusik – Madrigale, Arien und Kantaten. Insgesamt sind mehr als 125 Einzelstücke erhalten.[3] Sie komponierte vorwiegend für den Eigengebrauch, das heißt für Sopran solo und Continuo.[4] Die vorzugsweise von ihr gewählte Besetzung ist die für eine Singstimme, zwei Melodieinstrumente und Basso continuo. Ihre Kompositionen zeigen, dass sie mit den damals üblichen Stilmitteln vertraut war; sie weisen Gemeinsamkeiten mit der frühen Oper auf. Individuell gestaltet sind vor allem die virtuosen Basslinien. Die Dissonanzbehandlung weicht um der tonmalerischen Textdarstellung willen häufig von den Regeln des strengen Satzes ab. Mehrfach verwendet Barbara Strozzi das „Genere Guerriero“.


Werke (Auswahl)



Rezeption



Literatur




Commons: Barbara Strozzi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Joachim Steinheuer: Strozzi, Barbara. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 16 (Strata – Villoteau). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2006, ISBN 3-7618-1136-5 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  2. Doris Blaich: Barbara Strozzi – Komponistin und Kurtisane im barocken Venedig. In: SWR2. 21. Oktober 2019;.
  3. Antje Tumat: Artikel „Barbara Strozzi“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 12. August 2004.
  4. Ellen Rosand, Beth L. Glixon: Strozzi, Barbara [Valle, Barbara]. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  5. Dietmar Polaczek: Ein verleugnetes Kind – Zur Wiederentdeckung eines Werks von Luigi Dallapiccola aus dem Jahr 1940. In: Opernwelt. Februar 2006, S. 21, abgerufen am 20. April 2022.
  6. Stückbeschrieb und Pressestimmen. (Nicht mehr online verfügbar.) Luzerner Theater, ehemals im Original; abgerufen am 11. November 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/archiv0910.luzernertheater.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
    Bernhard Hartmann: Musiktheater „Barbara Strozzi“ als Erstaufführung im Lampenlager. In: General-Anzeiger. 18. März 2011, abgerufen am 11. November 2018.
    Stefan Schmöe: Barbara Strozzi oder Die Avantgarde der Liebe – Musiktheater von Georg Graewe: Dem Radio abgelauscht. In: Online Musik Magazin. 13. März 2011, abgerufen am 11. November 2018.
Personendaten
NAME Strozzi, Barbara
KURZBESCHREIBUNG italienische Sängerin (Sopran) und Komponistin des Barocks
GEBURTSDATUM getauft 6. August 1619
GEBURTSORT Venedig
STERBEDATUM 11. November 1677
STERBEORT Padua

На других языках


- [de] Barbara Strozzi

[en] Barbara Strozzi

Barbara Strozzi (also called Barbara Valle; baptised 6 August 1619  – 11 November 1677) was an Italian composer and singer of the Baroque Period. During her lifetime, Strozzi published eight volumes of her own music, and had more secular music in print than any other composer of the era.[1] This was achieved without any support from the Church and with no consistent patronage from the nobility.

[es] Barbara Strozzi

Barbara Strozzi, también llamada Barbara Valle, (Venecia, 6 de agosto de 1619 - Padua, 11 de noviembre de 1677) fue una cantante y compositora italiana del Barroco.[1][2] Durante su vida, publicó ocho volúmenes de su propia música y tenía más música secular impresa que cualquier otro compositor de la época.[3] Esto se logró sin ningún apoyo de la Iglesia católica y sin el patrocinio constante de la nobleza.

[ru] Строцци, Барбара

Барбара Строцци (итал. Barbara Strozzi, иначе итал. Barbara Valle, крещ. 6 августа 1619, Венеция — 11 ноября 1677, Падуя) — итальянская певица (сопрано), прозванная «Виртуознейшей» (итал. Virtuosissima), актриса , композитор эпохи барокко.



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