music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Bernhard Gander (* 29. November 1969 in Thurn bei Lienz, Osttirol) ist ein österreichischer Komponist.


Leben und Werk


Bernhard Gander besuchte das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol und wohnte im Internat in Absam, wo ihm das Erlernen verschiedener Musikinstrumente (Gitarre, Klavier, Schlagzeug, Saxophon) ermöglicht wurde. Zwischen 1988 und 1993 studierte er am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck Klavier, Tonsatz und Dirigieren. Seine kompositorische Ausbildung wurde durch Auslandsaufenthalte am Elektronischen Studio UPIC in Paris in den Jahren 1994/1995 sowie am Schweizerischen Zentrum für Computermusik in Zürich im Jahr 1997 ergänzt. Ab 2000 bis 2008 führte er seine kompositorischen Studien an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (unter anderem bei Beat Furrer) weiter. Bernhard Gander lebt derzeit als freischaffender Komponist in Wien. Seit 2007 wird er von der Edition Peters vertreten.

Gander gilt im Kunstmusikbetrieb als Rebell und „Ausnahmeerscheinung“[1]. Normative Grenzziehungen wie die zwischen E- und U-Musik, zwischen „hoher Kunst“ und Unterhaltungskultur, werden in seinem Werk beständig unterlaufen und damit kritisiert.[2][3] So integrierte er Rapper und DJs in ein Orchesterwerk und ließ die Uraufführung in einem Wiener Einkaufszentrum stattfinden (Melting pot, 2010). Gängige Kunstmusik-Formate werden aufgesprengt, so etwa mit der „Sitcom-Oper“ Das Leben am Rande der Milchstraße (2014). Zahlreiche seiner Werke zeigen sich durch Elektronische Musik (Mr. Vertigo, 2004; fluc 'n' flex, 2007), Rap (schöne Worte, 2007; Melting pot, 2010) und Heavy Metal (ö, 2005; Take Death, 2013) inspiriert oder erweisen Comic-Figuren wie Hulk (khul, 2008; hukl, 2012) und Spider-Man (Peter Parker, 2004) in musikalischer Hinsicht Reverenz. Neben der kompositorischen Tätigkeit sind Gander Projekte, die sich der Vermittlung zeitgenössischer Musik widmen, ein besonderes Anliegen (ersichtlich etwa aus dem inszenierten Konzert Monsters and Angels nach einem Konzept von Axel Petri-Preis).


Auszeichnungen



Werke



Orchesterwerke



Ensemblewerke (Auswahl)



Kammermusikwerke (Auswahl)



Vokalwerke (Auswahl)



Solowerke (Auswahl)



Musiktheater



Musikvermittlungsprojekte (Auswahl)



Unterrichtstätigkeiten und Leitung von Masterclasses (Auswahl)



Diskographie



Full Length



Splits





Literatur



Einzelnachweise


  1. Dražić, Lena: Die Staatsoper ist billige Unterhaltung. Bernhard Gander – ein Komponistenporträt in sieben Folgen. In: Österreichische Musikzeitschrift, Jahrgang 69/2014, Heft 6, Wien u. a.: Böhlau, S. 70–76, hier S. 70.
  2. Petri-Preis, Axel: „Ich sehe keinen Unterschied zwischen einer klassischen Sonate und einem Metal-Song“. Bernhard Gander im Gespräch. In: Terz Magazin, Jänner 2013. Online: http://terz.cc/magazin.php?z=1&id=307 (Abfrage: 2. Mai 2016).
  3. Polaschegg, Nina: Horrorfilme, Comics & Heavy Metal. Der österreichische Komponist Bernhard Gander. In: MusikTexte – Zeitschrift für Neue Musik, Heft 144/Februar 2015, S. 5–9.
  4. BMKÖS: Preisträgerinnen und Preisträger der Outstanding Artist Awards 2021 stehen fest. In: BMKÖS/ots.at. 23. September 2021, abgerufen am 24. September 2021.
Personendaten
NAME Gander, Bernhard
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist
GEBURTSDATUM 29. November 1969
GEBURTSORT Thurn bei Lienz



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии