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Bernhard Lang (* 24. Februar 1957 in Linz) ist ein österreichischer Komponist,[1] Improvisator und Programmierer musikalischer Patches und Applikationen. Er arbeitet im Bereich der modernen zeitgenössischen Musik.


Biographie


Bernhard Lang studierte in den Jahren von 1972 bis 1975 Musik am Brucknerkonservatorium in Linz.[1][2] Im Jahr 1975 zog er nach Graz und studierte Philosophie und Germanistik, Jazztheorie (Dieter Glawischnig), Klavier (Harry Neuwirth), Kontrapunkt (Hermann Markus Preßl), Harmonielehre und Komposition (Andrzej Dobrowolski). Während dieser Zeit (1977 bis 1981) arbeitete er mit diversen Jazzgruppen als Komponist, Arrangeur und Pianist. Am IEM in Graz begann auch seine Auseinandersetzung mit Elektronischer Musik und Computertechnologie. 1984–89 arbeitete er als Lehrbeauftragter am Landeskonservatorium Graz, studierte aber weiter bei Georg Friedrich Haas und Gösta Neuwirth. Im Jahr 1987 gründete er zusammen mit Gerhard Präsent und Jörg-Martin Willnauer die Komponistenvereinigung „die andere saite“. Er entwickelte gemeinsam mit Winfried Ritsch die Software CADMUS in C++ (Entwicklungsumgebung für computergestützte Komposition). Im Jahr 1989 begann seine Lehrtätigkeit an der Grazer Musikhochschule. Im Jahr 1999 zog er als freischaffender Komponist nach Wien.[1]


Stil und künstlerische Bewertung


Langs Musik zieht ihre Anregungen aus den unterschiedlichsten Genres: Europäische Avantgarde des 20. Jahrhunderts, historische Europäische Kunstmusik, Jazz, Free Jazz, Rock, Punk, Techno, EDM (Elektronische Tanzmusik), Electronica, Elektronische Musik und Computergenerierte Musik. Seine Werke reichen von Solostücken und kleinen Kammermusikbesetzungen über Chorwerke bis hin zu großen Ensemblestücken, Orchester- und Musiktheaterwerken. Daneben komponierte Lang Musik für Theater, Tanz, Film und Klanginstallationen.

Bernhard Lang erlangte Bekanntheit durch die Beschäftigung mit dem Phänomen der „Wiederholung“, im Werkzyklus „Differenz/ Wiederholung“, basierend auf der philosophischen Arbeit Gilles Deleuzes, wobei er die reproduzierende und DJ-Kultur beleuchtet und hinterfragt. Soziokulturelle und gesellschaftskritische Fragen („Das Theater der Wiederholungen“, 2003) werden dabei ebenso berührt wie dem Musizieren und der Musikkultur innewohnende Probleme („I hate Mozart“, 2006). Ein weiteres Betätigungsfeld ist das „Recyclen“ historischer Musiken, die Lang im Rahmen des Werkzyklus Monadologie mittels computergenerierter Verfahren Filter- und Mutationsprozessen unterzieht.

Sein Instrumentarium umfasst neben dem Ensemble klassischer europäischer Instrumente deren verstärkte und elektrifizierte Pendants (z. B. elektrische Viola) sowie gegeneinander mikrotonal verstimmte Ensemblegruppen. Lang setzt analoge und digitale Synthesizer, Keyboards und Rock-Instrumente ein (E-Gitarre, E-Bass, Drumset), Plattenspieler (als wegweisende Geräte der Reproduktionskultur), Rapper, arabische Sänger, Sprecher und Live-Elektronik (vorwiegend der selbst programmierte „Loop-Generator“).


Festivals



Auszeichnungen



Musikwerke


[veraltet]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Alexander Rausch, Johanna Kohler: Lang, Bernhard. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 30. August 2021.
  2. Biografie Bernhard Lang. Musikdatenbank von mica – music austria, 6. April 2021; abgerufen am 30. August 2021.
  3. PreisträgerInnen Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis des Landes Steiermark (PDF; 248 KB)
  4. Kulturpreise des Landes Niederösterreich 2005. ots.at, APA-Meldung, 24. November 2005; abgerufen am 28. November 2015.
  5. Preis der Stadt Wien – Preisträger. Wien Geschichte Wiki; abgerufen am 30. August 2021.
  6. Erste Bank KompositionspreisträgerInnen seit 1989. sponsoring.erstebank.at; abgerufen am 30. August 2021.
  7. Preisträgerinnen und Preisträger des Österreichischen Kunstpreises und des Hans-Hollein-Kunstpreises für Architektur 2019 stehen fest. Abgerufen am 20. September 2019.
Personendaten
NAME Lang, Bernhard
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist
GEBURTSDATUM 24. Februar 1957
GEBURTSORT Linz

На других языках


- [de] Bernhard Lang (Komponist)

[en] Bernhard Lang

Bernhard Lang (born 24 February 1957 Linz, Austria) is an Austrian composer, improviser and programmer of musical patches and applications. His work can be described as contemporary classical, with roots, however, in various genres such as 20th-century avant-garde, European classical music, jazz, free jazz, rock, punk, techno, EDM, electronica, electronic music, and computer-generated music. His works range from solo pieces and chamber music to large ensemble pieces and works for orchestra and musical theatre. Besides music for concert halls, Lang designs sound and music for theatre, dance, film and sound installations.



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