Bernhard Tittel (* 6. Jänner 1873 in Wien; † 24. Dezember 1942 ebenda) war ein österreichischer Dirigent und Komponist. Von 1903 bis 1907 war er Chefdirigent des Stadttheater-Orchesters Halle. Nachdem er mehrere Jahre in Wien gewirkt hatte war er von 1923 bis 1928 Generalmusikdirektor an der Königlichen Oper in Budapest.
Bernhard Tittel wurde 1873 in Wien geboren und besuchte das Gymnasium ebendort.[1] Er war Schüler des Wiener Cäcilien-Vereins[2] und studierte an der Musikakademie in seiner Heimatstadt, wo Joseph Hellmesberger, Robert Fuchs und Ferdinand Löwe zu seinen Lehrern gehörten.[1] Danach war er zunächst als Organist an verschiedenen Wiener Kirchen tätig.[3]
Von 1897 bis 1901 war er Solorepetitor und Kapellmeister am Hoftheater Karlsruhe.[4] 1901 ging er als Kapellmeister an das Stadttheater Halle.[5] Von 1903 bis 1907 war er Chefdirigent des dortigen Stadttheater-Orchesters.[5] 1907 wechselte er an das Stadttheater Nürnberg.[4]
1912/13 war er Kapellmeister an der Volksoper Wien[4] und von 1915 bis 1922 an der Wiener Hofoper.[3] Zu seinem Repertoire gehörten u. a. Verdis Ein Maskenball und Rigoletto, Bizets Carmen, Wagners Der fliegende Holländer und Flotows Martha.[6] Während seiner Wiener Jahre dirigierte er auch wiederholt die Philharmoniker. 1920 begründete er die nach ihm benannten Symphonie-Abonnementkonzerte.[3] Von 1923 bis 1928[6] war er Generalmusikdirektor an der Königlichen Oper in Budapest.[4]
Darüber hinaus komponierte er mehrere Werke u. a. Chöre und Ouvertüren sowie die Symphonie d-moll (mehrmals unter seiner Leitung vom Wiener Sinfonie-Orchester aufgeführt)[7] und die Oper Cesare Borgias Ende,[3] welche 1906 am Stadttheater Halle uraufgeführt wurde.[4]
Tittel verstarb 1942 und wurde auf dem Hietzinger Friedhof im 13. Wiener Gemeindebezirk beigesetzt.[8]
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Personendaten | |
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NAME | Tittel, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Dirigent und Komponist |
GEBURTSDATUM | 6. Januar 1873 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 24. Dezember 1942 |
STERBEORT | Wien |