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Don Pullen (* 25. Dezember 1941 in Roanoke, Virginia; † 22. April 1995 in East Orange, New Jersey) war ein US-amerikanischer Jazzpianist, der auf seinem Instrument einen laut Scott Yanow überraschend leichten Zugang zum Avantgarde Jazz entwickelte. „Selbst wenn er sich relativ konventioneller Strukturen bediente, schüttelte er flinke Klangkaskaden aus dem rechten Ärmel, die zwar nicht so perkussiv wie die von Cecil Taylor waren, dafür aber fließender und mindestens ebenso aufregend.“[1]

Don Pullen (1988)
Don Pullen (1988)

Leben und Wirken


Don Pullen, der aus einer musikalischen Familie stammte, begann seine Laufbahn als Begleiter von Gospelsängern in Kirchen. Er studierte Medizin und Musik und kam dabei erstmals mit der Jazzmusik in Berührung und machte in Muhal Richard AbramsExperimental Band erste Erfahrungen mit dem freien Spiel. Nach seinem Studium ließ er sich ab 1964 in New York nieder und spielte dort mit verschiedenen, eher avantgardistischen Jazzmusikern zusammen, unter anderem Milford Graves und Giuseppi Logan. Mit diesen nahm er auch seine ersten Schallplatten auf, um dann bei Nina Simone, dem Altsaxophonisten Charles Williams und den Jazz Messengers zu arbeiten. Von 1973 bis 1976 gehörte er ebenso wie George Adams zur Gruppe von Charles Mingus (unter anderem Alben Changes One/Two, DVD Live At Montreux). Danach arbeitete er mit verschiedenen Musikern zusammen, so mit Hamiet Bluiett, Sam Rivers, Chico Freeman und Joseph Jarman. 1979 gründete er mit George Adams (Saxophon), Dannie Richmond (Drums) und Cameron Brown (Bass) das „George Adams/Don Pullen Quartet“, das bis zum Tod von Richmond 1988 bestand, als eine der führenden Combos des Jahrzehnts gilt und insgesamt 13 Schallplatten aufgenommen hat.

In seinem Spätwerk setzte er sich mit ethnischen Einflüssen auseinander, so mit der African-Brazilian Connection, die er 1991 gründete. Mit dieser Gruppe sind drei Alben veröffentlicht worden. Mit einer erweiterten Besetzung (mit indianischem Chor und Perkussionisten) nahm er kurz vor seinem Tod das Album Sacred Common Ground auf, wo er sich mit seinen indigen-amerikanischen Wurzeln beschäftigte. Parallel dazu spielte er 1991–1993 mit der Saxophongruppe „Roots“ (mit unter anderem Arthur Blythe, Sam Rivers und Chico Freeman; DVD Salute To The Saxophone) und trat auch öfters in kleiner Besetzung, meist im Trio mit James Genus oder Hilliard Greene (Bass) und Lewis Nash oder Cindy Blackman (Drums) auf. In der Besetzung mit Genus/Nash gibt es eine Trio-Aufnahme. Zuletzt spielte er auch wieder vermehrt Orgel-Aufnahmen ein (so im Quartett mit David Murray und bei Maceo Parker).

Neben der oben skizzierten „Hauptlinie“ war Pullen mit den Leaders auf Tournee und arbeitete noch an Aufnahmen von Jane Bunnett, Herbie Mann, Marcello Melis und anderen Jazzmusikern sowie an mehreren Tonträgern von Kip Hanrahan mit. Insgesamt ist er auf über 90 Schallplatten und CDs zu hören.


Diskographische Hinweise



Lexikalische Einträge





Einzelnachweise


  1. B. Priestley in Jazz Rough Guide
Personendaten
NAME Pullen, Don
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazz-Pianist
GEBURTSDATUM 25. Dezember 1941
GEBURTSORT Roanoke, Virginia, USA
STERBEDATUM 22. April 1995
STERBEORT East Orange, New Jersey, USA

На других языках


- [de] Don Pullen

[en] Don Pullen

Don Gabriel Pullen (December 25, 1941[1] – April 22, 1995)[2] was an American jazz pianist and organist. Pullen developed a strikingly individual style throughout his career. He composed pieces ranging from blues to bebop and modern jazz. The great variety of his body of work makes it difficult to pigeonhole his musical style.



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