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Erkki Werner Aaltonen (* 17. August 1910 in Hämeenlinna; † 8. März 1990 in Helsinki) war ein finnischer Violinist, Dirigent, Komponist und Lehrer.[1]

Erkki Aaltonen
Erkki Aaltonen

Leben


Seine Eltern waren der Pächter Nestor Aaltonen und seine Frau Ida. Nestor konnte einfache Musikinstrumente bauen und gab diese Fähigkeit an Erkki weiter. Mit 13 Jahren begann er, Violine zu spielen und spielte dann im Jugendorchester Hämenlinna. Dort besuchte er auch die Gewerbeschule. Von 1929 bis 1939 studierte er Violine, Klavier und Orgel am Musikkonservatorium in Helsinki, das 1939 in Sibelius-Akademie umbenannt wurde.[2] Er nahm auch privaten Kompositionsunterricht, von 1930 bis 1940 bei Väinö Raitio und zwei Semester 1940 bei Selim Palmgren.[2][3] 1934 heiratete er die Schriftstellerin Annikki Marunan, mit bürgerlichem Namen Ilta Annikki Tyyne Virtasen. Sie schrieb auch zu vielen seiner Lieder die Texte.[2] Als Violinist arbeitete er von 1935 bis 1945 beim Orchester des Theaters von Helsinki und von 1945 bis 1947 beim Rundfunksinfonieorchester. Als Bratschist spielte er von 1945 bis 1966 im Philharmonischen Orchester Helsinki.[2] 1947 schloss er einen Dirigierkursus an der Sibeliusakademie ab.[2][3] Er leitete von 1956 bis 1963 den Kullervo-Chor, das Orchester des polytechnischen Instituts von 1959 bis 1961, das Lohjan Orchester von 1964 bis 1966 und als Gastdirigent zahlreiche ausländische Orchester und Chöre. Von 1966 bis 1973 leitete er das Kemi Musikinstitut. Seine Musikauswahl war oft aktueller Natur.

Sein bekanntestes Werk ist die 2. Sinfonie mit dem Beinamen Hiroshima. Er vollendete sie 1949. Die Premiere fand 1949 in Helsinki statt. Er leitete selbst das Philharmonische Orchester Helsinki. Es folgten Aufführungen 1950 in Prag, 1952 in Warschau, 1953 in Bukarest, 1955 in Krakau und 1960 in Tallinn. Am 15. August 1955, zehn Jahre nach dem Fall der Atombombe, wurde sie vom Kansai Philharmonic Orchestra, dem heutigen Philharmonischen Orchester von Osaka unter Takashi Asahina in Hiroshima aufgeführt. Am 8. Juli 2014 wurde die Originalpartitur in den Hiroshima Municipal Archives noch einmal der Öffentlichkeit gezeigt.[4][5][6] Das Werk steht im Geist des Friedens und die Friedensbewegung spielte eine große Rolle in seinem Leben. Er bereiste häufig die Nachbarländer und interessierte sich für die Volksmusik dieser Länder. Zu Rumänien hatte er eine engere Beziehung. Er war sogar Vizepräsident der Suomi Romania–seuran [Finnisch-Rumänische-Gesellschaft].[2]

Aaltonens kompositorisches Schaffen begann in einer Zeit, in der sich die finnische Musik nach Jahren der Moderne wieder auf einen nationalen, romantischen Stil zubewegte. Dies zeigt sich in Aaltonens Arbeiten. Die späteren Werke zeigen auch Merkmale der finnischen Nachkriegsmusik.[7]


Werke (Auswahl)


Die Nationalbibliothek Finnland in Helsinki hat eine Liste ihrer umfangreichen Manuskriptsammlung der Werke Aaltonens veröffentlicht.[2]

Auch das Finnish Music Information Centre führt eine Anzahl seiner Werke auf.


Orchesterwerke



Sinfonien


Weitere Werke für Orchester


Ballettmusik


Werke für Solisten mit Orchester


Kammermusik



Klaviermusik



Vokalmusik



Chorwerke


Lieder


Literatur



Einspielungen





Einzelnachweise


  1. Ruth-Esther Hillila, Barbara Blanchard Hong: "Aaltonen,Erkki"; in Historical Dictionary of the music and Musicians of Finland. Greenwood Publishing Group, 1997, ISBN 978-0-313-27728-3, S. 1 f.
  2. Marjut Hjelt: Erkki Aaltonen. In: Nationalbibliothek Helsinki (Hrsg.): Manuskriptsammlung. Helsinki 1. Dezember 2009 (finnisch, doria.fi [PDF]).
  3. „Blue“ Gene Tyranny: Erkki Aaltonen | Biography & History | AllMusic. In: www.allmusic.com. AllMusic, abgerufen am 14. Januar 2018 (englisch).
  4. Robert Jay Lifton: Death in Life: Survivors of Hiroshima. Univ of North Carolina Press, 1991, ISBN 978-0-8078-4344-4, S. 594 (englisch).
  5. Michiko Tanaka: Full score of “Hiroshima” symphony, conveying strength of Hiroshima people, is found. In: http://www.hiroshimapeacemedia.jp. Hiroshima Peace Media Center, 14. Juli 2014, abgerufen am 1. Februar 2017 (englisch).
  6. Rima Povilionienė: Sounds, Societies, Significations: Numanistic Approaches to Music. Band 2. Springer, 2017, ISBN 978-3-319-47060-3, 9.3 Erkki Aaltonen's Hiroshima Symphony, S. 240 (englisch).
  7. Erkki Aaltonen. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 2. Februar 2017 (englisch).
  8. Hiroshima. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 1. Februar 2017 (englisch).
  9. Concerto fro piano and orchestra no. 1. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 1. Februar 2017 (englisch).
  10. Il flauto d'argento. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 1. Februar 2017 (englisch).
  11. Andante elegiaco. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 1. Februar 2017 (englisch).
  12. Gavotta alla Bach. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 1. Februar 2017 (englisch).
  13. Canto dell'umanità. In: https://kansalliskirjasto.finna.fi/. The National Library of Finland, abgerufen am 9. Februar 2017 (finnisch).
  14. Elämän katoavaisuus. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 1. Februar 2017 (finnisch).
  15. Canto dell'umanita. Abgerufen am 9. Februar 2017 (finnisch).
  16. Elämän katoavaisuus. Abgerufen am 9. Februar 2017 (finnisch).


Personendaten
NAME Aaltonen, Erkki
ALTERNATIVNAMEN Aaltonen, Erkki Werner
KURZBESCHREIBUNG finnischer Komponist
GEBURTSDATUM 17. August 1910
GEBURTSORT Hämeenlinna, Finnland
STERBEDATUM 8. März 1990
STERBEORT Helsinki

На других языках


- [de] Erkki Aaltonen

[en] Erkki Aaltonen

Erkki Aaltonen (17 August 1910 – 8 March 1990) was a Finnish composer.

[ru] Аалтонен, Эркки

Э́рик Ве́рнер А́алтонен (фин. Erik Verner Aaltonen; 17 августа 1910, Тавастегус, Великое княжество Финляндское, Российская империя — 8 марта 1990, Хельсинки, Финляндия) — финский композитор и скрипач.



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