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Henri Charles Antoine Gaston Serpette (* 4. November 1846 in Nantes; † 4. November 1904 in Paris) war ein französischer Komponist, Kritiker und Dirigent.

Gaston Serpette
Gaston Serpette

Biographie


Als Sohn eines Industriellen Henri Serpette (1821–1887) und seiner Frau Amélie Thomas (1823–1893) studierte Serpette zuerst Rechtswissenschaften. 1868 begann er jedoch am Conservatoire de Paris Musik zu Studieren. Bis 1871 war er in der Kompositionsklasse von Ambroise Thomas und belegte bei Jules Duprato Harmonielehre. Im selben Jahr gewann er den Prix de Rome mit der Kantate Jeanne d’Arc, zu dem Jules Barbier das Libretto schrieb. Die Kantate wurde ebenfalls im gleichen Jahr an der Opéra de Paris uraufgeführt.

Serpette wandte sich aber unmittelbar, schon während seines Aufenthalts in Rom, von der ernsten Musik ab und komponierte seine erste Operette La Branche cassée. Diese Operette wurde 1874, nachdem Adolphe Jaime und Jules Noriac die Libretti geschrieben hatten, im Théâtre des Bouffes-Parisiens uraufgeführt. Dieser Wechsel zur leichten Muse wurde in Fachkreisen mit Unverständnis betrachtet.

Die Uraufführung von La Branche cassée in englischer Sprache fand ebenfalls 1874 in London, in der Opéra Comique, unter der Leitung von Richard D’Oyly Carte, statt. Es folgten kurz hintereinander Werke desselben Genres. Das Stück La petite muette schaffte es sogar für fünf Aufführungen bis nach New York an das 5th Avenue Theatre. Jedoch war Serpette zwar in Paris sehr erfolgreich mit seinen Stücken, es zeigte sich aber, dass sie für London und New York aufgrund ihres Aufbaus und pikanter Handlung nicht geeignet waren.

Der englische Kritiker Andrew Lamb war trotz der Erfolge Serpettes davon überzeugt, dass er handwerklich hinter Komponisten wie Robert Planquette, Edmond Audran oder auch André Messager zurückstünde. Auch lieferte sich Serpette 1892 eine öffentliche Auseinandersetzung in der Englischen und Französischen Presse mit dem Englischen Komponisten Edward Solomon über die Qualität Französischer Operetten, deren Partiturübertragung der Engländer als Pfusch (botching) bezeichnete. Wobei Serpette die praktikable Ansicht vertrat, dass, wenn das Pariser und Londoner Publikum so unterschiedlich seien, eben die Stücke drastisch umgeschrieben werden müssten. Dass die Komponisten dem nie zustimmen würden, bzw. sich die Veranstalter nicht darauf einlassen würden war absehbar. Genauso der Vorschlag, dass die Französischen Komponisten und Librettisten gleich alles auf ein auf Londoner Verhältnisse angepasste Art und Weise, auf Englisch, schreiben würden.

Über seine Tätigkeit als Komponist hinaus war er auch als Musikkritiker, unter anderem für die Gil Blas, tätig.[1] Weiterhin Dirigierte er auch etliche seiner Operetten. Zwischen 1874 und 1900 komponierte Serpette über 25 abendfüllende und sieben kurze Operetten. Er komponierte auch Lieder und Salonstücke für das Klavier.

Mehrere Jahre wirkte er als Dirigent auch am Palace Theatre in London, und ab 1898, in dem er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt wurde, in Algier.[2] Von dort musste er zurück nach Paris um seine Herzkrankheit, an der er auch starb,[3] kurieren zu lassen.


Operetten



Weitere Werke



Literatur





Einzelnachweise


  1. Limoges illustré, in der Bibliothèque nationale de France, abgerufen am 7. September 2016
  2. L’Indépendant de Mostaganem, in der Bibliothèque nationale de France, abgerufen am 7. September 2016
  3. NuméroL'Ouest-Éclair, in der Bibliothèque nationale de France, abgerufen am 7. September 2016
Personendaten
NAME Serpette, Gaston
ALTERNATIVNAMEN Serpette, Henri Charles Antoine Gaston
KURZBESCHREIBUNG französischer Komponist
GEBURTSDATUM 4. November 1846
GEBURTSORT Nantes
STERBEDATUM 4. November 1904
STERBEORT Paris

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[en] Gaston Serpette

Henri Charles Antoine Gaston Serpette (4 November 1846 – 3 November 1904) was a French composer, best known for his operettas. After winning the prestigious Prix de Rome as a student at the Paris Conservatoire, he was expected to pursue a career in serious music. Instead, he turned to operetta, writing more than twenty full-length pieces between 1874 and 1900. He accepted some conducting work and also served as a critic and journalist for a number of French newspapers and magazines.



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