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Giacomo Antonio Domenico Michele Secondo Maria Puccini (italienisch [ˈdʒaːkomo putˈtʃiːni]; * 22. Dezember 1858 in Lucca; † 29. November 1924 in Brüssel) war ein italienischer Komponist und Vertreter des Verismo in seinem musikalischen Werk.

Giacomo Puccini
Giacomo Puccini
Giacomo Puccini

Leben


Puccini stammte aus einer Musikerfamilie. Seine Eltern waren Albina Magi und Michele Puccini. Dieser war Leiter der Stadtkapelle von Lucca, Organist am Dom und Komponist von Opern und Messen, sein Großvater Domenico Puccini war ebenfalls ein Komponist von Orchesterwerken und Klavierstücken, und schon sein Urgroßvater Giacomo Puccini war Komponist und Organist.

Im Jahre 1876 schrieb Giacomo Puccini ein symphonisches Präludium. Er besuchte in Pisa eine Aufführung der Oper Aida von Giuseppe Verdi, die ihn stark beeindruckte. Im Herbst 1880 ging er nach Mailand, wo er sich dank eines Stipendiums am dortigen Konservatorium einschreiben konnte. Sein Lehrer war Amilcare Ponchielli. Puccinis Prüfungsarbeit 1883 war das Capriccio Sinfonico, aus dem er später Teile für den Beginn seiner Oper La Bohème verwendete.[1]

Am 31. Mai 1884 debütierte er im Teatro Dal Verme in Mailand mit seiner Erstlingsoper Le Villi, wofür er beim Publikum und bei der Kritik großen Erfolg erntete. Nach einer langen Entstehungsgeschichte wurde seine Oper Edgar am 21. April 1889 an der Mailänder Scala ohne besonderen Erfolg uraufgeführt. Vier Jahre später, am 1. Februar 1893 fand die Premiere der Oper Manon Lescaut im Teatro Regio in Turin mit großem Erfolg statt. Ebenfalls in diesem Theater wurde am 1. Februar 1896 die Oper La Bohème uraufgeführt, Dirigent war Arturo Toscanini. Am 14. Januar 1900 fand die Uraufführung der Oper Tosca am Teatro Costanzi in Rom statt.

Im Jahre 1903 hatte Puccini, der schnelle Automobile liebte, einen schweren Autounfall, an dessen Folgen er noch einige Monate laborierte. Er gehört somit zu den frühesten prominenten Unfallopfern des automobilen Personenverkehrs.

Giacomo Puccini, 1908
Giacomo Puccini, 1908

Nur ein Jahr später heiratete Puccini 1904 seine Lebensgefährtin Elvira Bonturi, mit der er bereits einen Sohn Antonio (auch Tonio oder Anton; * 23. Dezember 1886; † 21. Februar 1946) hatte. Die Uraufführung seiner Oper Madama Butterfly am 17. Februar 1904 war ein außerordentlicher Misserfolg. Nach einer Überarbeitung u. a. durch seinen Freund und Kollegen Alfred Brüggemann wurde die Oper drei Monate später am Teatro Grande von Brescia erneut aufgeführt und nun begeistert aufgenommen.

Mit La fanciulla del West erlebte er am 10. Dezember 1910 sein glanzvolles Debüt an der Metropolitan Opera in New York. Dirigent war Arturo Toscanini, die männliche Hauptrolle sang Enrico Caruso, den Part der Minnie Emmy Destinn. Am 14. Dezember 1918 wurden an der Metropolitan Opera die zu einem Triptychon (Il trittico) zusammengefassten Einakter Il tabarro, Suor Angelica und Gianni Schicchi uraufgeführt.

Vom Jahr 1919 bis 1921 verweilte Puccini in der Gemeinde von Orbetello in der südlichen Maremma, wo er auf dem Strand der Tagliata einen alten Aussichtsturm, heute Torre Puccini genannt, aus der Zeit der spanischen Herrschaft kaufte und ständig bewohnte. Hier begann er die Komposition seiner letzten Oper Turandot, die er unvollendet hinterließ. 1921 siedelte er nach Torre del Lago (heute als Torre del Lago Puccini ein Stadtbezirk von Viareggio) über. Bereits im Jahr 1900 kaufte er sich ein eigenes Haus in dem Ort. Der passionierte Raucher starb am 29. November 1924, wenige Tage nach einer Halsoperation wegen Kehlkopfkrebs, in einer Brüsseler Klinik. Die Gedenkrede bei der Trauerfeier im Mailänder Dom hielt Benito Mussolini. Seine letzte Oper Turandot wurde am 25. April 1926 an der Mailänder Scala unter der Leitung von Arturo Toscanini in der unvollendeten Fassung uraufgeführt. Toscanini brach die Aufführung an der entsprechenden Stelle mit den Worten „An dieser Stelle starb der Maestro“ ab. In den folgenden Vorstellungen wurde die Oper mit dem von Franco Alfano nach Entwürfen des Komponisten vollendeten Schluss aufgeführt.

Das künstlerische Schaffen Giacomo Puccinis erstreckte sich von 1884 bis 1924. In diesen vierzig Jahren entstanden zwölf Opern. Die geringe Anzahl an Werken liegt u. a. im frühen Erfolg Puccinis begründet, der ihm zu Wohlstand verhalf. So konnte der Komponist seinen Vorlieben für Reisen und schnelle Autos ausführlich nachgehen. Auch legte Puccini generell eine langsame, aber gründliche Arbeitsweise an den Tag. Die Grabstätte von Puccini und seiner Frau befindet sich in seinem Haus in Torre del Lago. Der italienische Staat hat Puccinis Geburtshaus in Lucca, das heute ein Museum beherbergt, zugleich mit den Geburtshäusern von Gioachino Rossini und Giuseppe Verdi, mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Der enorme Erfolg der Werke Puccinis, der noch zu Lebzeiten des Komponisten begann, hält bis in die Gegenwart an.


Bühnenwerke


Das Puccini-Denkmal in Lucca, erschaffen von Vito Tongiani
Das Puccini-Denkmal in Lucca, erschaffen von Vito Tongiani
Aleardo Villa (1865–1906), Giacomo Puccini zu Pferd auf seinem Anwesen am Lago di Massaciuccoli, Öl auf Leinwand, Privatsammlung
Aleardo Villa (1865–1906), Giacomo Puccini zu Pferd auf seinem Anwesen am Lago di Massaciuccoli, Öl auf Leinwand, Privatsammlung

Sonstige Werke



Literatur



Film



Eponyme


Der Asteroid (4579) Puccini wurde 1991 nach ihm benannt.[4] Gleiches gilt für den Puccini Spur, einen Gebirgskamm auf der Alexander-I.-Insel in der Antarktis.



Commons: Giacomo Puccini – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Pietro Spada, in: Beiheft zur Einspielung unter Riccardo Chailly, Decca Records, 1983.
  2. thefreelibrary.com: Placido Domingo Outlines His Plans for Los Angeles Opera
  3. Los Angeles Magazine Juni 2002 in der Google-Buchsuche
  4. Minor Planet Circ. 17981
Personendaten
NAME Puccini, Giacomo
ALTERNATIVNAMEN Puccini, Giacomo Antonio Domenico Michele Secondo Maria (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG italienischer Komponist
GEBURTSDATUM 22. Dezember 1858
GEBURTSORT Lucca
STERBEDATUM 29. November 1924
STERBEORT Brüssel

На других языках


- [de] Giacomo Puccini

[en] Giacomo Puccini

Giacomo Puccini[n 1] (22 December 1858 – 29 November 1924) was an Italian composer known primarily for his operas. Regarded as the greatest[1] and most successful proponent of Italian opera after Verdi, he was descended from a long line of composers, stemming from the late-Baroque era. Though his early work was firmly rooted in traditional late-19th-century Romantic Italian opera he later developed his work in the realistic verismo style, of which he became one of the leading exponents.

[es] Giacomo Puccini

Giacomo Antonio Domenico Michele Secondo Maria Puccini (Luca, 22 de diciembre de 1858 - Bruselas, 29 de noviembre de 1924), más conocido simplemente como Giacomo Puccini, fue un compositor italiano de ópera, considerado entre los más grandes, de fines del siglo XIX y principios del XX.[cita requerida]

[ru] Пуччини, Джакомо

Джа́комо Анто́нио Доме́нико Мике́ле Секо́ндо Мари́я Пуччи́ни (итал. Giacomo Antonio Domenico Michele Secondo Maria Puccini; 22 декабря 1858, Лукка — 29 ноября 1924, Брюссель) — итальянский оперный композитор, органист и хормейстер, один из ярких представителей направления «веризм» в музыке.



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