music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Heikki Johanes Aaltoila (bis 1934 Aalto) (* 11. Dezember 1905 in Hausjärvi, Finnland; † 11. Januar 1992 in Helsinki) war ein finnischer Komponist, Arrangeur, Dirigent, und Musikkritiker.[1] Neben seinem Hauptinstrument Klavier spielte er Kontrabass.[2][3]


Leben


Heikki Aaltoila, vor 1966
Heikki Aaltoila, vor 1966

Sein Vater war Hugo Aalto. Aalto war auch sein Geburtsname. Die Begeisterung für Musik und Theater erbte Heikki von seinem Vater. Der war Kaufmann und in seiner Freizeit Amateurschauspieler und Musiker. Nach seiner Reifeprüfung 1927 arbeitete Heikki als Tanzmusiker und begleitete als Pianist Filmvorführungen im Kino.[3] Er studierte von 1928 bis 1934 Musik am Helsingfors musikinstitut in Helsinki bei Erkki Melarti, Leevi Madetoja und Ernst Linko und an der Universität bei Ilmari Krohn und Toivo Haapanen.[1] Im Studentenorchester der Universität Helsinki spielte er Kontrabass.[2] Ab 1932 dirigierte er das Orchester der Universität und von 1939 bis 1952 das Studentenorchester des Technologischen Instituts. Von 1934 bis 1973 leitete er das Orchester des Nationaltheaters.[1][4] Von 1939 bis 1944 arbeitete er für den Finnischen Rundfunk.[3] Er komponierte, arrangierte und dirigierte die Musik zu ungefähr 150 Theaterstücken.[1][2][4] Seine erste Schauspielmusik, die zur Inszenierung von Klaus, Louhikon herra [Klaus, Herr von Louhikon] von Maria Jotuni des Regisseurs Wilho Ilmari (1888–1983), wurde am 30. Oktober 1942 am Nationaltheater aufgeführt.[5] Er dirigierte seine Schauspielmusiken in vielen europäischen Städten wie Stockholm, Göteborg, Kopenhagen, Wien, Budapest, Moskau und Leningrad.[1] Seine Karriere als Filmkomponist begann 1944. Er schrieb für über 70 Filme die Filmmusik, darunter 55 Spielfilme, Kurz- und Dokumentarfilme.[1][2][3][4] Er hatte die Fähigkeit verschiedene Musikstile zu kombinieren, von Renaissance bis zu Jazz, Moderne und Rock. Hier machte er auch viele Experimente.[2] Seine Orchestrierungen sind sehr lebendig.[4] Er war Teil der finnischen Filmindustrie, und da er viele Filme von Edvin Laine vertonte, wurde er auch dessen „Hofkomponist“ genannt.[2] In einigen Filmen trat er als Nebendarsteller auf, meistens beim Musizieren.[3] Von 1971 bis 1978 lehrte er an der Sibelius-Akademie, und von 1943 bis 1986 arbeitete er bei Uusi Suomi [Neues Finnland] und anderen Zeitungen als Musikkritiker.[1][3]

1949 ließ er sich von seiner ersten Frau Marja Liuhtu, die er 1941 geheiratet hatte, scheiden. Mit seiner zweiten Frau Inkeri Hupli hatte er 3 Kinder.[4]


Preise und Auszeichnungen



Werke (Auswahl)


Die Nationalbibliothek Finnland in Helsinki hat eine Liste ihrer umfangreichen Manuskriptsammlung der Werke und Arrangements Aaltoilas veröffentlicht.[6]


Akselis und Elinas Hochzeitswalzer


Seine berühmteste und populärste Komposition ist ein romantischer Walzer namens „Akselin ja Elinan häävalssi“ [Akselis und Elinas Hochzeitswalzer]. Ursprünglich wurde er für den Film „Täällä Pohjantähden alla“ komponiert. Von ihm gibt es viele Aufnahmen. Ursprünglich ein Instrumentalstück, wurde er oft arrangiert z. B. als Fassung mit Chor und für Gesangssolisten mit Orchester. Nach neueren musikwissenschaftlichen Untersuchungen basiert er wohl auf dem Walzer Syysruusuja, valse à la russe, op. 4 von Herman Sjöblom aus dem Jahr 1921.[2][7]


Filmmusiken und Bühnenmusiken


In der Internet Movie Database findet man eine Aufstellung von 63 Filmen – Kinofilme, Kurzfilme Dokumentarfilme und TV-Filme, zu denen Aaltoila die Filmmusik geschrieben hat.[4] Er vertonte Dramen, Thriller und Komödien.[2] In der Liste der Nationalbibliothek Finnlands sind auch über 100 Theaterstücke mit dem überlieferten Notenmaterial aufgeführt. Darunter befinden sich vor allem Stücke der Weltliteratur, die das Nationaltheater von Ende der 1930er bis Mitte der 1970er aufgeführt hat. Es sind Musiken zu damals aktuellen Stücken wie Endstation Sehnsucht, Die Katze auf dem heißen Blechdach, Andorra, Endspiel und Die Nashörner, aber auch Klassiker wie Romeo und Julia, Was ihr wollt, Macbeth, Faust, Die Räuber und Der eingebildete Kranke. Stücke heute weniger prominenter skandinavischer und osteuropäischer Autoren sind auch darunter.


Orchestermusik



Werke für Chor und Orchester



Chormusik


Serenade, Chorpartitur; fragmentarisch


Lieder



Klaviermusik



Literatur



Einspielungen der Werke Aaltoilas


Obwohl er sehr viel Musik produziert hat, liegen nur wenige Einspielungen vor.


Hochzeitswalzer



Andere Stücke





Einzelnachweise


  1. Ruth-Esther Hillila, Barbara Blanchard Hong: Heikki Aaltoila. In: Historical Dictionary of the Music and Musicians of Finland. Greenwood Publishing Group, 1997, ISBN 978-0-313-27728-3, S. 473 (englisch).
  2. Jari J. Marjanen: Heikki Aaltoila. In: http://pomus.net. Populaarinmusiikin Museo, abgerufen am 2. Februar 2017 (finnisch).
  3. Kari Uusitalo: Heikki Aaltoila. In: https://www.elonet.fi. Kansallisen audiovisuaalisen instituutin (Nationales Institut für audiovisuelle Medien), 16. April 2013, abgerufen am 2. Februar 2017 (finnisch).
  4. Heikki Aaltoila. In: http://www.imdb.com. IMDb.com, Inc., abgerufen am 30. Januar 2017 (englisch).
  5. Klaus, Louhikon herra. In: http://ilona.tinfo.fi/. Abgerufen am 17. Mai 2019 (englisch).
  6. Kansalliskirjasto Käsikirjoituskokoelma (Hrsg.): Heikki Aaltoila. Nr. 682. Helsinki, S. 13 (finnisch, doria.fi [PDF]).
  7. Akselin ja Elinan häävalssi. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 1. Februar 2017 (finnisch).
  8. Tie Damaskokseen. In: https://core.musicfinland.fi. Music Finland, abgerufen am 1. Februar 2017 (finnisch).
Personendaten
NAME Aaltoila, Heikki
ALTERNATIVNAMEN Aaltoila, Heikki Johanes (vollständiger Name); Aalto
KURZBESCHREIBUNG finnischer Komponist, Arrangeur, Dirigent, und Musikkritiker
GEBURTSDATUM 11. Dezember 1905
GEBURTSORT Hausjärvi
STERBEDATUM 11. Januar 1992
STERBEORT Helsinki

На других языках


- [de] Heikki Aaltoila

[en] Heikki Aaltoila

Heikki Aaltoila, (11 December 1905, Hausjärvi – 11 January 1992, Helsinki) was a Finnish film composer who served 40 years as the conductor of Finnish National Theatre's orchestra. Aaltoila's best known composition is a romantic waltz called Akselin ja Elinan häävalssi (Akseli's and Elina's wedding waltz) which originally belonged to the score of the film Here, Beneath the North Star (1968). He won the Jussi Award for best film score twice.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии