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Herbert Jeffrey „Herbie“ Hancock (* 12. April 1940 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Jazz-Pianist und Komponist sowie Oscar- und Grammy-Preisträger. Die Improvisation Hancocks ist geprägt von einer perlenden, Funk-orientierten Spielweise und der Verwendung expressiver Kreuzrhythmen. Viele seiner Kompositionen sind Standards geworden und dienen anderen Jazz-Musikern als Improvisationsgrundlage. Dazu gehören Watermelon Man, Cantaloupe Island und Maiden Voyage, die alle in den 1960er Jahren auf dem Blue-Note-Label erschienen sind.

Herbie Hancock am Keytar, 2008
Herbie Hancock am Keytar, 2008
Herbie Hancock Quartet im Roundhouse Camden, 2006
Herbie Hancock Quartet im Roundhouse Camden, 2006

Leben



Die frühen Jahre


Hancock ist der Sohn von Wayman Edward Hancock, dem Besitzer eines Lebensmittelladens, und dessen Frau Winnie Belle, geb. Griffin, einer Sekretärin. Als sein Vater im Zweiten Weltkrieg eingezogen werden sollte, verkaufte dieser seinen Laden übereilt und weit unter Wert, wurde doch nicht eingezogen und musste sich dann mit Taxi- und Busfahren, Postaustragen und als Fleischinspekteur der Regierungsbehörde sein Geld verdienen.[1]

Seine Eltern brachten ihm schon von Anfang an die Liebe zur Musik nahe. Mit sieben Jahren kauften sie ihm ein Klavier, auf dem er ausdauernd übte – anstelle der üblichen sportlichen Freizeitbeschäftigungen in seinem Alter. Die übrige freie Zeit widmete er wissenschaftlichen und elektronischen Themen. Dennoch litten darunter nicht seine schulischen Leistungen, tatsächlich konnte er sogar zwei Klassen überspringen. Seine Lehrer und seine Mutter ermunterten ihn, Opernübertragungen im Rundfunk anzuhören, womit er sein Verständnis von Musik und Klavierspiel vertiefen konnte.

Mit elf Jahren trat Hancock mit dem 5. Klavierkonzert in D-Dur von Mozart zusammen mit dem Chicago Symphony Orchestra auf. Daneben spielte er auch Jazz, dem er sich schließlich ganz zuwendete. Während seiner High-School-Zeit hörte er sich stundenlang Aufnahmen von Oscar Peterson und George Shearing an, übertrug deren Noten auf Papier und spielte sie dann nach. Diese langwierige Übung verbesserte seine Fähigkeit, harmonische Strukturen, rhythmische Muster und Instrumentierungsweisen zu analysieren und zu zergliedern. Nach der High School schrieb er sich 1956 am Grinnell College in Iowa ein, um Elektrotechnik zu studieren. Er erlernte dort die Grundlagen der Elektronik, dennoch wechselte er nach zwei Jahren in das Fach Musikkomposition, in dem er 1960 abschloss. Danach kehrte er zurück nach Chicago und spielte u. a. mit Coleman Hawkins zusammen. Wegen eines verheerenden Schneesturms konnte der Pianist von Donald Byrds Gruppe nicht rechtzeitig nach Chicago gelangen, so dass Hancock für ihn einspringen konnte. Byrd war so beeindruckt, dass er ihn mit nach New York City nahm und ihn dort mit seinen Jazz-Kollegen bekannt machte.


Durchbruch


So konnte er 1962 sein Debütalbum Takin’ Off mit so bekannten Musikern wie Dexter Gordon und Freddie Hubbard beim Label «Blue Note» einspielen. Auf dieser Platte war auch Watermelon Man, eines seiner populärsten Stücke überhaupt, das in der Version des Perkussionisten Mongo Santamaria zu einem Hit wurde. Bis heute (2020) wurde das Stück von mehr als 200 Musikern aufgenommen. 1963 wurde Hancock neben George Coleman (später durch Wayne Shorter ersetzt), Ron Carter und Tony Williams Mitglied des berühmten zweiten Quintetts von Miles Davis, in dem er bis zum Sommer 1968 blieb. Erstmals war er 1963 auf dem Album Seven Steps to Heaven zu hören. Zu seiner Zusammenarbeit mit Davis meinte er rückblickend:

„Ich war dreiundzwanzig. Und Miles machte mir Angst. Große Angst. Wir mussten uns selbst übertreffen, unser Möglichstes immer weiter vorantreiben. Miles verlangte sehr viel, leitete aber kaum. Er ließ uns die Freiheit zu tun, was wir wollten. Mein Leben hat er verändert und mir viel Mut gegeben.“[2]

Hancock wirkte Mitte der 1960er Jahre an den Alben des Quintetts wie E.S.P., Miles Smiles, Nefertiti und Sorcerer mit. Für das Album Miles in the Sky (1968) kaufte Davis seinem Pianisten ein Fender Rhodes und leitete damit die Ära des Jazzrock ein.[2]

Er nahm aber auch weiterhin regelmäßig viel beachtete Platten unter eigenem Namen auf, darunter der Klassiker Maiden Voyage. Außerdem war er als Begleiter vieler anderer Musiker tätig, wie etwa von Hank Mobley (No Room for Squares, 1964), Wayne Shorter (Speak No Evil, 1964), Lee Morgan (Search for the New Land, 1964) oder Bobby Hutcherson (Happenings, 1966). Danach bildete er ein eigenes Sextett, das jedoch kommerziell nicht erfolgreich war und von Hancock teilweise durch Tantiemen für seine Kompositionen gegenfinanziert wurde. In den späten 1960er Jahren ließ das allgemeine Interesse an Jazz nach, so dass Hancock nun auch Werbejingles für Chevrolet, Standard Oil und Eastern Air Lines komponierte. Der Filmregisseur und Jazzkenner Michelangelo Antonioni bat ihn erfolgreich, die Filmmusik für seinen Spielfilm Blow Up zu komponieren. 1969 endete die Zusammenarbeit mit Davis in dem Werk Bitches Brew.

Hancock experimentierte 1965 kurzzeitig mit LSD.[3] Seit 1972 ist er Buddhist und Mitglied der neuen religiösen Bewegung Sōka Gakkai International. Von 2010 bis 2011 führte er in Japan mit den Buddhisten Daisaku Ikeda und Wayne Shorter eine Reihe von Gesprächen über den Jazz und den Buddhismus, welche später ins Amerikanische (Reaching Beyond: Improvisations on Jazz, Buddhism, and a Joyful Life, 2016) und ins Deutsche (2018) übersetzt wurden.[4]


Fusion-Musik


1969 legte Hancock sich den Kisuaheli-Namen Mwandishi (dt. „Komponist“) zu; Ende des Jahres entstand das Album Kawaida, das zunächst unter dem Namen des Schlagzeugers Tootie Heath erschien. Auch war er an Miroslav Vitouš’ Album Infinite Search beteiligt. In den 1970er Jahren setzte Herbie Hancock – zur Erweiterung seines Sound-Spektrums – zunehmend elektrische und elektronische Instrumente ein, wie das Fender-Rhodes Piano, das Hohner D6 und verschiedene Synthesizer, wie z. B. den ARP 2600. Der Synthesizerspezialist Patrick Gleeson, der zeitweise auch zu seiner Band gehörte, wurde sein Lehrer. Hancock ist ein ausgesprochener Technik-Freak, der stets die aktuelle verfügbare Technologie adaptierte – vom Vocoder über die ersten Moog- und Korg-Synthesizer bis zum aktuellen Laptop.

Zu dieser Zeit erklärte Hancock auch, dass er Funk-Musik liebte, vor allem die von Sly Stone, und formierte ein Sextett, das finanziell jedoch ein Desaster war; er finanzierte die Band vier Jahre aus den Tantiemen an seinem Hit Watermelon Man. Seinem Album Fat Albert Rotunda (1970), einem ersten Versuch auf der Funky-Welle für ein TV-Special von Bill Cosby, folgten maßstabsetzende Alben wie Mwandishi (1971) und in Oktett-Besetzung Sextant (1973). 1973 rief er seine Funk-Band The Headhunters ins Leben, bei der auch Bennie Maupin von seinem früheren Sextett sowie Bassist Paul Jackson, Percussionist Bill Summers und Schlagzeuger Harvey Mason mitwirkten. Am bekanntesten aus dieser Zeit ist das 1973 erschienene Album Head Hunters, das zu den erfolgreichsten Alben in der Geschichte des Jazz zählt. Weitere Beispiele sind Thrust, Sunlight, Monster, Mr. Hands (mit Jaco Pastorius) und Man-Child.

1983 arbeitete Hancock mit Bill Laswell und Michael Beinhorn für das Album Future Shock zusammen. Mit der Auskopplung Rockit hatte er einen weltweiten Hit (den größten Instrumental-Hit der 1980er Jahre); er bekam einen Grammy für die Single, die das Scratchen allgemein bekannt machte. 1985 nahm er das Duo-Album Village Life auf mit Foday Musa Suso, einem afrikanischen Kora-Spieler.


Andere Projekte


Herbie Hancock, Nice Jazz Festival 2010
Herbie Hancock, Nice Jazz Festival 2010

Parallel zu den zunehmend elektronisch dominierten Alben und Bands fand sich Mitte der 1970er Jahre um Herbie Hancock die Formation des zweiten Miles Davis Quintett unter dem Namen V.S.O.P. wieder zusammen, wobei Freddie Hubbard Miles Davis als Trompeter ersetzte. 1986 war er zusammen mit Dexter Gordon in Bertrand Taverniers Jazz-Film Um Mitternacht zu sehen, für welchen er auch den Oscar-prämierten Soundtrack schrieb. In den 1990er Jahren entstanden verschiedene akustische Aufnahmen, unter anderem ein Tribut-Album zu Ehren von Miles Davis (A Tribute to Miles), eine Duo-Aufnahme mit Wayne Shorter (1 + 1) und ein Album, auf dem er mit einem akustischen Quintett Pophits zu neuen Jazzstandards umdeutete (New Standards). 2005 erschien das Album Possibilities, auf dem er gemeinsam mit Pop-Künstlern wie Sting, Paul Simon, Carlos Santana, Damien Rice und Annie Lennox zu hören ist.[5] Im selben Jahr spielte er auch das Stück Spanish Suite mit Stephen Stills ein. Es enthält eine sieben Minuten lange Piano/Gitarre-Improvisation und wurde auf Stills' Album Man Alive! veröffentlicht.

Ein neues Publikum erreichte er 1994 aufgrund des Erfolgs seines Titels Cantaloupe Island, der von Us3 gecovert bzw. remixed wurde. Für sein Album The New Standard von 1996 verwendete Hancock Popsongs von Peter Gabriel, Kurt Cobain und Joni Mitchell. Bereits 1990 coverte Hancock einen Song von Prince. Im Jahr 2008 gewann er mit dem Album River: The Joni Letters, einer Hommage an die jazzliebende Liedermacherin Joni Mitchell, zwei Grammy Awards; neben der Kategorie Bestes Jazz-Album auch den Preis als Bestes Album des Jahres. Sextant wurde in die legendäre Wireliste The Wire’s “100 Records That Set the World on Fire (While No One Was Listening)” aufgenommen.

Seine mit Hilfe von Lisa Dickey verfasste Autobiographie Possibilities (2014) wurde im JazzTimes’ 2014 Readers’ Poll Spitzenreiter.[6]


Familie


Hancock ist seit dem 31. August 1968 mit der deutschen Dekorateurin und Kunstsammlerin Gudrun „Gigi“ Meixner[7] (* Stendal)[8] verheiratet; sie haben eine Tochter, Jessica. Hancocks Schwester Jean, eine Songtexterin und Computeranalystin, starb am 2. August 1985 mit 41 Jahren bei einem Flugzeugunfall auf dem Flughafen Dallas.[9]

1973 zog Hancock von New York nach Los Angeles und kaufte im Stadtteil Beverly Hills für 72 000 Dollar ein Haus am Doheny Drive (1254 North Doheny Drive),[10] wo er mit seiner Familie noch heute lebt.[11]

Shelby AC Cobra, CSX 2000
Shelby AC Cobra, CSX 2000

Verschiedenes



Preise und Auszeichnungen (Auszug)


Grammy Awards
MTV Video Music Awards:

Diskografie



Alben



Soundtracks


Hancock beim Münchner Tollwood-Festival, 2006
Hancock beim Münchner Tollwood-Festival, 2006

Singles und EPs



Begleitmusiker (Auswahl)


Donald Byrd

Grant Green

Miles Davis

Hank Mobley

Lee Morgan

Wes Montgomery


Auszeichnungen für Musikverkäufe


Silberne Schallplatte

  • Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
    • 2013: für das Album Head Hunters (Columbia)

Goldene Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1984: für die Single Rockit
    • 1984: für das Album Future Shock
  • Polen Polen
    • 2010: für das Album The Imagine Project

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Deutschland (BVMI) 0! S   Gold3 0! P 30.000 musikindustrie.de
 Frankreich (SNEP) 0! S 0! G 0! P 525.900 infodisc.fr FR2
 Kanada (MC) 0! S   Gold2 0! P 125.000 musiccanada.com
 Polen (ZPAV) 0! S  Gold1 0! P 10.000 bestsellery.zpav.pl
 Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S   Gold2   Platin2 3.500.000 riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI)  Silber1  Gold1 0! P 160.000 bpi.co.uk
Insgesamt  Silber1   Gold9   Platin2

Publikationen



Literatur


– alphabetisch –



Commons: Herbie Hancock – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Diskografien

Artikel


Einzelnachweise


  1. Pianist Herbie Hancock: "Man kann als Junkie keinen Jazz spielen". In: Der Spiegel. 22. Februar 2008, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 21. Juli 2022]).
  2. Süddeutsche Zeitung: Nennen Sie mich Herbie. Abgerufen am 21. Juli 2022.
  3. Autor andileser: Herbie Hancock. In: Triptikon. 8. Juni 2018, abgerufen am 21. Juli 2022 (deutsch).
  4. Reaching Beyond: Improvisations on Jazz | Daisaku Ikeda Website. Abgerufen am 21. Juli 2022.
  5. Possibilities - Herbie Hancock | Credits | AllMusic. Abgerufen am 3. Oktober 2021 (englisch).
  6. JazzTimes Readers' Poll Results 2014. (Memento vom 22. Januar 2015 im Internet Archive). In: JazzTimes, 2014.
  7. Gigi Hancock Photostream. Abgerufen am 21. Juli 2022 (englisch).
  8. Willi Winkler: Ein einziges Wunder. Abgerufen am 21. Juli 2022.
  9. Jean Hancock, Lyricist Killed in Jet Crash. (Memento vom 10. November 2014 im Internet Archive). In: Chicago Tribune, 7. August 1985.
  10. Herbie Hancock, Möglichkeiten. Die Autobiographie, Hofen 2018, S. 160
  11. 1254 North Doheny Drive - Los Angeles, California. Abgerufen am 21. Juli 2022 (englisch).
  12. Herbie Hancock. Abgerufen am 21. Juli 2022.
  13. Chartquellen: DE AT CH UK US
  14. Jodok Hess: Mit Herbie Hancock durch die Lebensschule Jazz. In: SRF, 8. Dezember 2014
  15. Andrian Kreye: Jazz: Die sehr erträgliche Lässigkeit des Lebens. In: Süddeutsche Zeitung, 8. Oktober 2018, Besprechung von Möglichkeiten. Die Autobiographie.
  16. dpa: «Herbie Hancock» – Ein Lebenskünstler über sich. In: Focus online, 11. April 2010.
  17. Besprechung der Encyclopedia of Jazz von Jack Sohmer: Leonard Feather and Ira Gitler. The Biographical Encyclopedia of Jazz. (Memento vom 22. September 2016 im Internet Archive). In: JazzTimes, April 2000.
Personendaten
NAME Hancock, Herbie
ALTERNATIVNAMEN Hancock, Herbert Jeffrey (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazz-Pianist und Komponist
GEBURTSDATUM 12. April 1940
GEBURTSORT Chicago, Illinois

На других языках


- [de] Herbie Hancock

[en] Herbie Hancock

Herbert Jeffrey Hancock (born April 12, 1940) is an American jazz pianist, keyboardist, bandleader, and composer.[2] Hancock started his career with trumpeter Donald Byrd's group. He shortly thereafter joined the Miles Davis Quintet, where he helped to redefine the role of a jazz rhythm section and was one of the primary architects of the post-bop sound. In the 1970s, Hancock experimented with jazz fusion, funk, and electro styles, utilizing a wide array of synthesizers and electronics. It was during this period that he released perhaps his best-known and most influential album, Head Hunters.[3]

[es] Herbie Hancock

Herbert Jeffrey Hancock (Chicago, 12 de abril de 1940), conocido como Herbie Hancock, es un pianista, tecladista y compositor estadounidense de jazz. A excepción del free jazz, ha tocado prácticamente todos los estilos jazzísticos surgidos tras el bebop: hard bop, fusión, jazz modal, jazz funk, jazz electrónico, etc.; en 2005 publicó el disco Possibilities, en el que se aproxima también a la música de baile.

[fr] Herbie Hancock

Herbert Hancock, dit Herbie Hancock, est un pianiste, claviériste et compositeur de jazz américain, né le 12 avril 1940 à Chicago dans l'Illinois. Il est l'un des musiciens de jazz les plus importants et influents de sa génération, en mêlant au jazz, notamment, des éléments de soul, de funk, de rock et de disco.

[ru] Хэнкок, Херби

Хе́рби Хэ́нкок (имя при рождении Херберт Джефри Хэнкок, англ. Herbert Jeffrey Hancock; 12 апреля 1940 (1940-04-12), Чикаго, Иллинойс, США) — американский пианист и композитор, обладатель 14 премий Грэмми[2]. Один из наиболее влиятельных джазовых музыкантов XX века[3].



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