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Hubertus Schmidt (* 8. März 1951 in Leipzig) ist ein deutscher Komponist, Pianist und Sänger.

Der Komponist und Chansonnier Hubertus Schmidt als Sensenmann
Der Komponist und Chansonnier Hubertus Schmidt als Sensenmann

Leben


Hubertus Schmidt schloss 1969 die Schulzeit mit Abitur an der Erweiterten Oberschule „Karl Marx“ in Leipzig ab, wurde anschließend in Ungarn wegen „Fluchtversuches“ nach Österreich verhaftet und in der DDR zu einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten verurteilt.[1] In der Strafvollzugsanstalt Cottbus kam es zur Bekanntschaft mit Andreas Reimann, der ihn für Literatur, hauptsächlich für Lyrik, begeisterte. Ab 1971 lernte er im Geschäft des Vaters Porzellanreparateur. Von 1972 bis 1977 studierte er an der Hochschule für Musik Leipzig Komposition und Korrepetition.[2] Von 1974 bis 1985 arbeitete Schmidt als Korrepetitor an der staatlichen Ballettschule Leipzig. 1980 begann er, freischaffend als Komponist, Pianist und Chansoninterpret zu arbeiten. 1981 bis 1983 übernahm er eine Honorartätigkeit an der Hochschule für Choreographie Leipzig in den Fächern Klavier und Musiktheorie. 1981 erhielt er in Werner Bernreuther einen Mentor für Interpretation: Das erste Soloprogramm „Glashaus“ entstand. Im selben Jahr gründete er das Lied-Theater schmidt oder so.[3]

Von 1982 bis 1987 übernahm Schmidt die musikalische Leitung einiger literarisch-musikalischen Programme an der Studentenbühne an der Leipziger Universität. Dort kam es zur Bekanntschaft mit Dietmar Voigt, mit dem er in der Folge mehrere Lied-Theater-Programme zur Aufführung brachte. Ebenfalls an der Studentenbühne lernte er Susanne Grütz kennen, mit der er von 1984 bis 2001 auf dem Gebiet des deutschsprachigen Chansons zusammenarbeitete. Im Jahr 2001 übernahm er den Part des Pianisten in Heute Abend: Lola Blau von Georg Kreisler mit Irene Budischowski als Lola Blau unter der Regie von Georg Mittendrein am Theater Naumburg,[4] damals: „Kleine Bühne Naumburg“. Ab 2001 arbeitete er als Korrepetitor an der Ballettschule der Oper Leipzig bis zu deren Abwicklung im Jahr 2006, danach wechselte er an die Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“. Schmidt war Teilnehmer der DDR-offenen Chansontage im Kloster Michaelsstein und betrieb schon Mitte der 80er ein Privatstudio, in dem er in der Tradition des Magnitisdat auch Aufnahmen für Kollegen der Leipziger Liederszene produzierte, so für Werner Bernreuther, Jens-Paul Wollenberg, Dietmar "Diddi" Voigt, Dieter Kalka und Menzel Menzel Mau.

2001 verabschiedete sich das Duo Grütz/Schmidt von seinem Publikum nach insgesamt 953 Konzerten mit zwei Konzerten in der Leipziger Moritzbastei.[5]

Susanne Grütz und Hubertus Schmidt. Plakatfoto für das Programm Cafe Knax, Foto: Andreas Liebich
Susanne Grütz und Hubertus Schmidt. Plakatfoto für das Programm Cafe Knax, Foto: Andreas Liebich

Von 1971 bis heute komponierte Hubertus Schmidt etwa 700 Lieder nach Texten von Andreas Reimann, Fritz Grasshoff, Christian Morgenstern, Bertolt Brecht und vielen anderen.

Hubertus Schmidt lebt in Leipzig und arbeitet freiberuflich als Musiker. Er gehört zur Leipziger Liedermacherszene.


Werke/Bühnenprogramme



Studentenbühne an der Leipziger Universität



Lied-Theater „schmidt oder so“


Heinz-Martin Benecke und Hubertus Schmidt; Programm: Dur oder Moll; Foto: Szenefotograf Jochen Janus
Heinz-Martin Benecke und Hubertus Schmidt; Programm: "Dur oder Moll"; Foto: Szenefotograf Jochen Janus

Duo Susanne Grütz & Hubertus Schmidt



Soloprojekte



Sonstige Werke



Auszeichnungen



Illegale Tonproduktionen / Magnitisdat


Ab Mitte der 70er produzierte Hubertus Schmidt eigene Programme sowie die anderer Kollegen, welche dann als Magnitisdat-Produktionen[18] während der Konzerte verkauft wurden. Dabei befand sich der Künstler in einer Grauzone und die Vervielfältigung der Tonaufnahmen hätte juristisch durchaus auch zu seinen Ungunsten ausfallen können. Dabei sind eine stattliche Anzahl von Tonaufnahmen entstanden. Bei den regelmäßigen Liederszenesendungen auf Radio Blau und podcast auf der Allgäuer Milchschleuder Poesie&FeatureFunk sind sie noch heute regelmäßig zu hören.


Magnitisdat (Auswahl)





Literatur



Einzelnachweise


  1. Regierungspräsidium Rehabilitationsbehörde Chemnitz, AZ 23-5802.93/2007.09077
  2. lt. Abschlusszeugnis der Musikhochschule Leipzig vom 5. Dezember 1977.
  3. christian-morgenstern.de
  4. theater-naumburg.de
  5. 953 Konzerte
  6. tobias-klug.de
  7. buchfreund.de
  8. guestrow.city-map.de
  9. sigmund kiesant (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  10. Löwenzahn-Verlag. (Memento vom 26. Februar 2012 im Internet Archive)
  11. DNB 135288592
  12. wolfsvision.de
  13. theaterderjungenweltleipzig.de
  14. Christoph Bigalke bei crew united, abgerufen am 24. Februar 2021.
  15. logopaedie-connewitz.de
  16. Archivwesen - Audiovisuelle Medien. (Memento vom 11. April 2013 im Internet Archive)
  17. Archivwesen - Veröffentlichungen. (Memento vom 24. Oktober 2012 im Internet Archive), ISBN 978-3-89812-528-4.
  18. Magnitizdat der Leipziger Liederszene
  19. musikundpolitik.de
Personendaten
NAME Schmidt, Hubertus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Pianist und Sänger
GEBURTSDATUM 8. März 1951
GEBURTSORT Leipzig



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