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Hugo Rasch (* 7. Mai 1873 in München; † 6. September 1947 ebenda) war ein deutscher Musikkritiker, Komponist und Gesangspädagoge.


Leben


Der Vater von Hugo Rasch war der Maler Heinrich Rasch (1840–1913), seine Mutter die Tochter Kaspar Brauns (1807–1877). Hugo Rasch strebte zuerst den Beruf des Malers an wie sein Vater, entschied sich aber nach ersten Studien in Florenz doch zu einer Musikerkarriere. Er studierte Gesang am Konservatorium in Mailand unter Siga Garsò und Komposition unter Frank Limbert in Düsseldorf und Berthold Knetsch in Berlin. Nach seinem Studium gründete er eine eigene Belcanto-Schule in Berlin. Namhafte Schülerinnen von ihm waren Eva Liebenberg und Minna Ebel-Wilde.

Rasch war mit vielen Komponisten und Musikern seiner Zeit gut vernetzt. Im August 1907 beschaffte er beispielsweise die Genehmigung Max Regers für die Widmung von Swan Hennessys Au village, op. 22 an Reger.[1]

Schon früh in seiner Karriere engagierte sich Hugo Rasch musikpolitisch. Schon 1908 trat er der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer bei und wurde über die Jahre ein enger Verbündeter von Richard Strauss, Gründungsmitglied und Vorsitzender der Genossenschaft. 1929 bestimmte Richard Strauss Hugo Rasch als seinen Nachfolger im Vorsitz der Genossenschaft. In Berlin wirkte Rasch ab 1911 vor allem als Musikkritiker (meist als Rezensent aktueller Notenausgaben) für die Allgemeine Musikzeitung.

Schon April 1931 trat Hugo Rasch der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 515.512),[2] und ein Jahr später wurde er Gruppenführer in der SA. Im Zuge der Machtübernahme durch die Nazis 1933 wurde die musikalische Landschaft durch die Reichsmusikkammer neugeordnet. Den Ehrenvorsitz der Untergruppe „Berufsschaft der Deutschen Komponisten“ erhielt Richard Strauss, Hugo Rasch wurde sein Stellvertreter. Ab 1934 schrieb Hugo Rasch auch Beiträge und Musikkritiken für den Völkischen Beobachter.

Rasch nahm sich 1947 im Alter von 74 Jahren in München das Leben.[3]


Kompositionen





Einzelnachweise


  1. Postkarte von Reger an Rasch, 4. August 1907, im Bestand des Max Reger Instituts, Karlsruhe; dokumentiert in Axel Klein, Bird of Time. The Music of Swan Hennessy (Mainz: Schott Music, 2019), S. 96.
  2. Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. Kiel 2004, CD-ROM-Lexikon, S. 5432.
  3. Fred K. Prieberg (Hrsg.), Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945 (CD-ROM, Kiel: Prieberg, 2004), S. 5432–5435.
  4. Das "thème obligé" stammt von Swan Hennessy und wurde in einer gemeinsamen Ausgabe verlegt mit Hennessys Introduction, 12 variations et fugue, op. 38; Bébé s'endort und Bébé s'éveille – Joie von Georges Loth; Mazurka sur un thème obligé von Auguste Delacroix; Variations (sur un thème obligé) von Herbert Fryer.
  5. https://www.tobias-broeker.de/newpage1310d570
Personendaten
NAME Rasch, Hugo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Gesangspädagoge
GEBURTSDATUM 7. Mai 1873
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 6. September 1947
STERBEORT München



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