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Hynek (Ignaz) Vojáček, geboren als Hynek Ignác František Vojáček (russisch: Игнатий Кашпарович Воячек), (* 4. Dezember 1825 in Zlín, Mähren, Kaisertum Österreich[1]; † 27. Januarjul. / 9. Februar 1916greg. in Petrograd, Zarentum Russland) war ein tschechischer Komponist, Pädagoge und Publizist.

Hynek Vojáček
Hynek Vojáček

Leben


Der Vater des Komponisten, Kašpar Vojáček, war Dorfkantor und sammelte Volkslieder aus seiner Heimat, der mährischen Walachei. Die erste musikalische Erziehung erhielt Vojáček bei seinem Vater, danach wurde der Organist Daněk aus Vsetín sein Lehrer. Ab 1838 war er Fundatist (Stipendiatschüler) im Gymnasium des Brünner Augustinerklosters, wo er Musik bei Gottfried Rieger und Philosophie bei František Matouš Klácel studierte. Bereits in seiner Gymnasialzeit komponierte der junge Vojáček Lieder und Kirchenwerke.

Im Jahre 1845 begann Hynek Vojáček ein Philosophiestudium in Wien und wurde dort Mitglied eines slawischen Gesangsvereins. Bereits nach einem Jahr gab er das Studium auf und wurde Hauslehrer der Familie des Grafen Bethlen in Siebenbürgen. 1848 kehrte er nach Vsetín zurück und veranstaltete Orchesterkonzerte im Schloss Swietlau. Im gleichen Jahr wirkte er als Chormeister des Brünner Männergesangvereins, mit dem er Werke böhmischer Komponisten aufführte.

Bei einem weiteren Aufenthalt in Wien lernte er den russischen Komponisten Alexej Fjodorowitsch Lwow kennen, den Verfasser der Zarenhymne und ging mit ihm nach Russland. Zunächst wurde er Musiklehrer der Familie von Lwows Schwester (Frau des Generals Samsonow) in Brest-Litowsk. 1853 wurde er Militärkapellmeister des kaiserlichen Preobraschensker Leib-Garderegiment in Sankt Petersburg. 1856 wurde er Fagottist im Orchester der kaiserlichen Sankt Petersburger Oper, wo er fast 50 Jahre wirkte. Daneben war er Musiklehrer in der kaiserlichen Schauspielschule und ab 1862 Professor der theoretischen Disziplinen am Sankt Petersburger Konservatorium.

Als Komponist konnte er sich in Russland keinen Namen machen. Er reiste jedoch jedes Jahr in seine mährische Heimat, um wie schon sein Vater weitere walachische Volkslieder zu sammeln. Mit Leoš Janáček pflegte er freundschaftlichen Kontakt, auch wenn er für dessen Werk wenig Verständnis zeigte. Aus Petersburg korrespondierte er mit der Prager Musikzeitschrift Dalibor. Eines seiner erfolgreichsten Werke wurde die feierliche Ouvertüre (Slavnostní ouvertura), mit der am 18. November 1862 das Tschechische Interimstheater in Prag eröffnet wurde.


Werk



Opern



Kantaten



Lieder



Chorwerke


Außerdem komponierte er Kirchenmusik, Ouvertüren für Orchester, verschiedene Werke für Klavier und Etüden für Fagott.


Literatur




Commons: Hynek Vojáček – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Geburts- und Taufmatriken Brünn
Personendaten
NAME Vojáček, Hynek
ALTERNATIVNAMEN Vojáček, Hynek Ignaz (vollständiger Name); Vojáček, Hynek Ignác František (Geburtsname); Воячек, Игнатий Кашпарович
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Komponist, Musikpädagoge und Publizist
GEBURTSDATUM 4. Dezember 1825
GEBURTSORT Zlín, Mähren, Kaisertum Österreich
STERBEDATUM 9. Februar 1916
STERBEORT Petrograd, Zarentum Russland

На других языках


- [de] Hynek Vojáček

[ru] Воячек, Игнатий Каспарович

Игнатий Каспарович Воячек (собственно Гынек Воячек, чеш. Hynek Vojáček; 4 декабря 1825 (1825-12-04), Злин — 27 января (9 февраля) 1916, Петроград) — российский музыкант и музыкальный педагог чешского происхождения.



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