Jamie Muir (* in Edinburgh) ist ein britischer Künstler, der vor allem als Perkussionist zur Entwicklung der Neuen Improvisationsmusik beigetragen hat und auch zu King Crimson gehörte.
Muir hatte zunächst Klavierunterricht und spielte Horn, bevor er sich während seines Studiums auf dem Edinburgh College of Art dem Jazz zuwandte. Er spielte kurzzeitig Posaune, wechselte dann aber zum Schlagzeug und gründete in den frühen sechziger Jahren die Band The Assassination Attempt, die Free Jazz spielte.[1] Als er nach London zog, spielte er im Little Theater mit Derek Bailey. 1968 gründeten die beiden mit Evan Parker die Music Improvisation Company, die bis 1971 bestand und bald mit Hugh Davies zum Quartett erweitert wurde.[1] Muir integrierte zahlreiche Objects trouves in sein Spiel. Dabei ging es ihm darum, diese von anderen weggeworfenen Dinge nicht in einen Antiquitätenladen zu verwandeln, sondern als Müll zu behandeln, dem man sich aber „mit absolutem Respekt vor seiner Natur als Müll annähern“ solle. „Der Weg, das Unentdeckte in den Dimensionen der Kunst zu erfahren, besteht darin, alles Vertraute (die Verschleierung des Unbekannten) sofort zu verwerfen – um so der Musik eine Zukunft zu geben.“[2] Die Music Improvisation Company wurde international durch ihr Album für ECM bekannt.
Daneben spielte Muir auch kurzzeitig mit Pete Browns Battered Ornaments, 1970 in der Band Boris (mit Don Weller, Jamie Peters und Jimmy Roche) sowie in der Afrorock-Band Assagai, um dann mit Alan Gowen und Allan Holdsworth Sunship zu gründen.[1] Im Sommer 1972 holte ihn Robert Fripp dann als Perkussionisten zu King Crimson, wo er bis Anfang 1973 wirkte. Nach Aussage von David Cross lernten alle Mitglieder der Band unglaublich viel von Muir, der als Katalysator wirkte.[3]
Als Muir entschied, die Prinzipien des Buddhismus strenger einzuhalten und sich in ein Kloster zurückzuziehen, verließ er die Band, nachdem das Album Larks’ Tongues in Aspic fertiggestellt war. Erst 1980 kam er zurück nach London, wo er wieder mit Bailey arbeitete. Gemeinsam mit Michael Giles und David Cunningham verfasste er 1983 die Filmmusik für Ghost Dance.[1]
Muir hat sich 1989 völlig von der Musikszene zurückgezogen und widmet sich nun alleine dem Malen.[1]
Jakko Jakszyk • Robert Fripp • Tony Levin • Mel Collins • Pat Mastelotto • Gavin Harrison • Bill Rieflin • Jeremy Stacey | |
Greg Lake • Gordon Haskell • Boz Burrell • Adrian Belew • Richard Palmer-James • John Wetton • Trey Gunn • Keith Tippett • Ian McDonald • Peter Sinfield • David Cross • Michael Giles • Andy McCullough • Ian Wallace • Bill Bruford • Jamie Muir | |
Studioalben | In the Court of the Crimson King • In the Wake of Poseidon • Lizard • Islands • Larks’ Tongues in Aspic • Starless and Bible Black • Red • Discipline • Beat • Three of a Perfect Pair • Thrak • the construKction of light • The Power to Believe |
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Extended Plays | Vrooom • Level Five • Happy with What You Have to Be Happy With |
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Personendaten | |
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NAME | Muir, Jamie |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Künstler |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Edinburgh |