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Jean-Pierre Leguay (* 4. Juli 1939 in Dijon) ist ein französischer Komponist und Organist.[1]

Jean-Pierre Leguay in der Kathedrale Notre-Dame de Paris (2012)
Jean-Pierre Leguay in der Kathedrale Notre-Dame de Paris (2012)

Leben und Wirken


Jean-Pierre Leguay bekam als blinder Musiker seine ersten Unterweisungen im Fach Orgel bei André Marchal und Gaston Litaize; es folgten Orgelstudien am Conservatoire de Paris bei Simone Plé-Caussade und Rolande Falcinelli sowie im Fach Komposition bei Olivier Messiaen. An dieser Lehranstalt gewann er als Mitglied der Orgelklasse von Rolande Falcinelli bereits im Jahr 1966 den 1. Preis für Orgel und Improvisation. Später gewann er die Improvisationswettbewerbe 1967 in Lyon und 1969 in Haarlem; auch gewann er einen Sonderpreis beim internationalen Kompositions-Wettbewerb 1985 in Erding (Bayern). Im darauf folgenden Jahr ehrte ihn die Pariser Académie des Beaux-Arts mit dem P.-L.-Weiller-Kompositionspreis.

Leguay war von 1961 bis 1964 an der Pariser Kirche Notre-Dame-des-Champs Organist, außerdem wurde er 1968 zum Professor für Orgel, Orgelimprovisation und Musikgeschichte am Konservatorium in Limoges ernannt; diesen Lehrauftrag nahm er bis zum Jahr 1989 wahr. In diesem Jahr bekam er eine Professur für Orgel und Improvisation am Regionalkonservatorium (CRR) in Dijon, die er bis zum Jahr 2003 ausübte. Zuvor, im Jahr 1985, wurde er zusammen mit Yves Devernay, Olivier Latry und Pilippe Lefebvre als Nachfolger von Pierre Cochereau Titularorganist an der Kathedrale Notre-Dame in Paris und übte dieses Amt bis 2016 aus; hier wurde Vincent Dubois sein Nachfolger.


Bedeutung


Jean-Pierre Leguay gehört zur Schule des ebenfalls blinden, legendären Orgelmeisters André Marchal (1894–1980) und dessen Interpretations-Tradition. Leguays dissonanzenreiche und sehr farbige Musiksprache verschafften ihm einen herausragenden Ruf als Improvisator. Die eigenen Orgelkompositionen sind so angelegt, dass sie die typischen Eigenarten verschiedener Orgeln zur Geltung kommen lassen. Es gibt Aufnahmen seiner Sonate I und mehrerer seiner Préludes, und es ist eine CD mit seinen Improvisationen erschienen. Seine Diskografie enthält auch Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms, Liszt, Gigout und Vierne.


Chronologische Werkliste



Literatur (Auswahl)




Commons: Jean-Pierre Leguay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen


  1. François Sabatier: Leguay, Jean-Pierre, in: The New Grove Dictionary of Music and Musicians, hrsg. von Stanley Sadie, 2nd Edition, Band 14, McMillan Publishers, London 2001, ISBN 0-333-60800-3, S. 490
VorgängerAmtNachfolger
Titularorganist an der Église Notre-Dame-des-Champs
1961–1984
Pierre CochereauTitularorganist an der Orgel von Notre Dame de Paris
seit 1985
(gemeinsam mit Vincent Dubois, Philippe Lefebvre
Olivier Latry
Yves Devernay († 1990))
Personendaten
NAME Leguay, Jean-Pierre
KURZBESCHREIBUNG französischer Organist und Komponist
GEBURTSDATUM 4. Juli 1939
GEBURTSORT Dijon

На других языках


- [de] Jean-Pierre Leguay

[en] Jean-Pierre Leguay

Jean-Pierre Leguay (born 4 July 1939 in Dijon) is a French organist, composer and improviser. He studied with André Marchal, Gaston Litaize, Rolande Falcinelli (organ), Simone Plé-Caussade (counterpoint), and Olivier Messiaen (composition), before serving as titular organist at Notre-Dame-des-Champs, Paris from 1961 to 1984. In 1985 he was named a titular organist at the Cathedral of Notre-Dame de Paris, alongside Olivier Latry, Yves Devernay and Philippe Lefebvre.



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