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Jean Joseph Bott (* 9. März 1826 in Kassel; † 28. April 1895 in New York) war ein deutscher Geiger und Komponist.


Leben


Bott war der Sohn des Kasseler Hofmusikers Anton Bott, der ihm auch die erste musikalische Ausbildung erteilte. Im Alter von neun Jahren unternahm er mit seinem Vater eine erste Tournee durch die Niederlande. Nachdem er 1841 ein Mozart-Stipendium erhalten hatte, begann er in Kassel ein Studium bei Louis Spohr (Violine) und Moritz Hauptmann (Theorie und Komposition). Nach zwei Studienjahren trat er in die Kasseler Hofkapelle ein, wo er mit 17 Jahren Konzertmeister wurde.

1846 unternahm er eine Tournee durch Deutschland. Er spielte vor Wilhelm I. und wurde von Franz Liszt und Giacomo Meyerbeer begleitet. 1852 wurde er in Kassel zweiter Kapellmeister – neben Spohr.

1857 wurde er Hofkapellmeister der Hofkapelle in Meiningen und nahm 1865 eine gleiche Position in Hannover als Nachfolger von Joseph Joachim an. 1878 pensioniert, ging er nach Magdeburg und 1880 nach Braunschweig, wo er eine Enzyklopädie über Musiker und Musik zusammenstellte. 1883 gab er Konzerte in Hamburg.

Seine Cousine Katharina Luise Bott (1824 Darmstadt-1894 Kassel) war eine bekannte Pianistin, die in London und in Paris konzertierte. In Kassel trat er 1840 gemeinsam mit ihr auf.

Als er Kapellmeister in Meiningen war, heiratete er im September 1861 die Tochter Mathilde des dortigen Herzoglichen Sächsischen Landbaumeisters Heinrich Blomeyer. Mathilde war die Schwester von Carl Blomeyer.

1885 übersiedelte er nach New York und starb Berichten zufolge vor Trauer über den Verlust seiner Stradivari-Geige von 1725, die ihm am 31. März 1894 gestohlen wurde.

Nach dem Tode von Bott wurde eine Geige im Laden von Victor S. Fletcher am Union Square 23 gefunden, bei der es sich nach Aussagen seiner Witwe Mathilde um die gestohlene Geige handelte.[1]


Werke


Als Komponist trat Bott insbesondere mit zwei Opern hervor. Die Opern-Dichtung in vier Akten "Das Mädchen von Korinth" (Libretto von Julius Rodenberg) wurde 1862 am Königlichen Opernhaus in Berlin aufgeführt. Daneben veröffentlichte er Violinkonzerte, Lieder und eine Sinfonie.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Musician Bott's Violine, in: New York Times, 6. Juli 1895 (Digitalisat)
Personendaten
NAME Bott, Jean Joseph
KURZBESCHREIBUNG deutscher Geiger und Komponist
GEBURTSDATUM 9. März 1826
GEBURTSORT Kassel
STERBEDATUM 28. April 1895
STERBEORT New York

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[en] Jean Joseph Bott

Jean Joseph Bott (9 March 1826 – 28 April 1895) was a German violinist and composer who emigrated to the United States late in his life.



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