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Gerald Antonio „Jerry“ Gonzalez (* 5. Juni 1949 in der Bronx, New York City; † 1. Oktober 2018 in Madrid, Spanien[1]) war ein US-amerikanischer Trompeter, Flügelhornist und Perkussionist des Latin Jazz. Als Trompeter verband er stilistisch Einflüsse von Miles Davis und Lee Morgan.[2] Er wurde bekannt für seinen Beitrag zum zeitgenössischen Afro-Cuban Jazz und der Wiederbelebung des Latin Jazz in den 1980er und 1990er Jahren.

Jerry Gonzalez (2011)
Jerry Gonzalez (2011)

Leben und Wirken


Gonzalez wuchs als Sohn puertorikanischer Einwanderer in der Bronx auf; der Bassist Andy Gonzalez ist sein Bruder. Jerry Gonzales erlernte an der Music & Art High School seiner Heimatstadt Trompete und Congas. Während seines Studiums am City College und an der New York University spielte er mit seinem Bruder Latin Jazz. 1970 war er Mitglied der Band von Dizzy Gillespie, um dann bei Eddie Palmieri und bei Manny Oquendo zu wirken. Er spielte aber auch bei Hilton Ruiz und Archie Shepp und war an Aufnahmen einerseits von Tito Puente, Ray Barretto sowie Patato Valdés beteiligt, andererseits aber auch von Dewey Redman, Tony Williams, McCoy Tyner und George Benson. Ende der 1970er Jahre gründete er mit seinem Bruder Andy Gonzalez, Larry Willis und Steve Berrios die Fort Apache Band, die bei internationalen Festivals auftrat, zahlreiche Alben vorlegte und in den Jazzpolls erfolgreich war. 1999 belegte er mit seiner Band, zu der Solisten wie Steve Turré, John Stubblefield oder Joe Ford gehörten, im Leserpoll des Down Beat den ersten Platz in der Kategorie „Beyond Group of the Year“. Ulrich Olshausen lobte die Fort Apache Band und ihre „kompromisslos intelligente Salsa-Musik mit brillanten Arrangements“ als eine „Fusion, die die ... früheren Versuche mit Latino-Elementen von Charlie Parker, Dizzy Gillespie oder Stan Kenton als Flirt an einem Sommernachmittag erscheinen lässt.“[3] Gonzales bezeichnete die Musik der Fort Apache Band als Ausdruck seiner „musikalischen Zweisprachigkeit“.

Daneben arbeitete Gonzalez in verschiedenen Projekten von McCoy Tyner. Außerdem wirkte Gonzalez an der Dokumentation von Fernando Trueba mit dem Titel Calle 54 mit, an der viele bedeutende Künstler der Latin-Jazz-Szene mitspielten, wie Paquito D’Rivera, Michel Camilo, Eliane Elias. Nach der Premiere von Calle 54 im Jahr 2000 ging Gonzalez auf eine längere Tournee nach Spanien und ließ sich danach in Madrid nieder, wo er in den Jazzclubs spielte.

Im Laufe seiner Karriere arbeitete Gonzalez mit Künstlern wie Franco Ambrosetti, Andrés Calamaro, Kip Hanrahan, Abbey Lincoln, Kenny Kirkland, Kirk Lightsey, Jaco Pastorius, Pamela Wise, Bobby Hutcherson und Martirio zusammen. Im Jahr 2004 entstand das Album Jerry Gonzalez y los piratas del flamenco mit Flamenco-Künstlern wie Piraña, Niño Josele und Diego El Cigala.

Gonzalez starb am 1. Oktober 2018 im Alter von 69 Jahren in Madrid an den Folgen einer Rauchgasvergiftung infolge eines Wohnungsbrandes.[1]


Diskographische Hinweise


Jerry Gonzalez (2012)
Jerry Gonzalez (2012)

Literatur



Lexigraphische Einträge





Einzelnachweise


  1. Muere en un incendio en Madrid el músico de jazz Jerry González. In: El País, 1. Oktober 2018. Abgerufen am 1. Oktober 2018 (spanisch).
  2. So M. Kunzler, Jazz-Lexikon
  3. anlässlich des Auftritts beim JazzFest Berlin 1982, zit. n. Kunzler, Jazz-Lexikon, S. 439
Personendaten
NAME Gonzalez, Jerry
ALTERNATIVNAMEN Gonzalez, Gerald Antonio
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Trompeter, Flügelhornist, und Perkussionist des Latin Jazz
GEBURTSDATUM 5. Juni 1949
GEBURTSORT Bronx, New York City
STERBEDATUM 1. Oktober 2018
STERBEORT Madrid

На других языках


- [de] Jerry Gonzalez

[es] Jerry González

Jerry González (Nueva York, 5 de junio de 1949-Madrid, 1 de octubre de 2018)[1] fue un músico de jazz estadounidense de raíces puertorriqueñas. Trompetista y percusionista, es uno de los pioneros del jazz latino.

[ru] Гонсалес, Джерри

Дже́рри Гонса́лес (англ. Jerry Gonzalez, 5 июня 1949, Бронкс, Нью-Йорк, США — 1 октября 2018, Мадрид) — американский джазовый трубач, перкуссионист, композитор и аранжировщик, известен своим участием в джазовом ансамбле Fort Apache Band, а также сотрудничеством с многочисленными джазовыми музыкантами, в их числе Энрике Моренте, Пако Де Лусия, Диззи Гиллеспи, Джордж Бенсон, Чарли Палмьери, Тито Пуэнте, Джако Пасториус и другие.



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