Johann Schobert (* um 1720 oder um 1735 in Schlesien; † 28. August 1767 in Paris) war ein deutscher Komponist, Pianist und Cembalist.
Dieser Artikel erläutert den Komponisten Johann Schobert, siehe auch unter Johann Schoberth
Johann Schobert
Leben
Über das Leben von Schobert ist wenig bekannt. Über sein Geburtsjahr liegen verschiedene Versionen; es wird auf 1720 oder 1735 geschätzt.[1] Als gesicherte Erkenntnis kann gelten, dass er in Schlesien geboren wurde. Kindheit und Jugend im Elsass sind nicht dokumentiert. Es gibt Belege, dass er 1765 nach Paris kam, wo er eine Stellung als Cembalist und Pianist am Hofe Ludwigs XV. antrat. Hier machte er sich auch als Komponist einen Namen. Er war mit einer Französin verheiratet und starb, zusammen mit seiner Frau, einem seiner Kinder, seiner Dienstmagd und vier Bekannten, an einer Pilzvergiftung.
Johann Schobert war ein herausragender Pianist seiner Zeit. Lange Zeit wurde angenommen, dass seine Klaviermusik einen großen Einfluss auf die frühen in Paris entstandenen Kompositionen W. A. Mozarts gehabt habe[2]. Ulrich Kaiser konnte jedoch nachweisen, dass die frühen Kompositionen Mozarts
„weit mehr Bezüge zu Modellen der Salzburger Klaviermusik im Allgemeinen und der Spielstücke des Notenbuchs im Besonderen aufweisen als zu Werken jener Pariser Komponisten, auf die in der Mozartforschung seit 100 Jahren immer wieder verwiesen wird.“[3]
Das kompositorisches Schaffen von Johann Schobert umfasst Klaviersonaten sowie Klavierkonzerte, Konzerte und Sonaten für Cembalo; weiterhin waren seine Kompositionen für Fagott seinerzeit sehr populär. Einen Namen in der Musikwelt machte er sich darüber hinaus durch die Einführung der Ouvertüre in der Sinfonie. Seine Klavierkonzerte zählen zu den Werken der Mannheimer Schule.
Werke
op. 1 – 2 Sonaten für Cembalo, Violine ad libitum
op. 2 – 2 Sonaten für Cembalo, mit obligater Violine
op. 3 – 2 Sonaten für Cembalo, Violine ad libitum
op. 4 – 2 Sonaten für Cembalo
op. 5 – 2 Sonaten für Cembalo, Violine ad libitum
op. 6 – 3 Triosonaten für Cembalo, Violine und Violoncello ad libitum
op. 7 – 3 Sonates en quatuor, Cembalo, 2 Violinen und Violoncello ad libitum
op. 8 – 2 Sonaten für Cembalo mit obligater Violine
op. 9 – 3 Sinfonien für Cembalo, Violine und 2 Hörner ad libitum
op. 10 – 3 Sinfonien für Cembalo, Violine und 2 Hörner ad libitum
op. 11 – Concerto I für Cembalo, 2 Violinen, Viola, Violoncello, 2 Hörner ad libitum
op. 12 – Concerto II für Cembalo, 2 Violinen, Viola, Violoncello, 2 Oboen, 2 Hörner ad libitum
op. 13 – Concerto III pastorale für Cembalo, 2 Violinen, 2 Hörner ad libitum, Viola, Violoncello
op. 14 – 6 Sonaten für Cembalo, Violine ad libitum (Nr. 1 mit Violine und Viola ad libitum)
op. 15 – Concerto IV für Cembalo, Violine und 2 Hörner ad libitum
op. 16 – 4 Sonaten für Cembalo, Violine und Violoncello obligato
op. 17 – 4 Sonaten für Cembalo, Violine obligato
op. 18 – Concerto V für Cembalo und 2 obligate Violinen
op. 19 – 2 Sonaten für Cembalo oder Pianoforte, mit obligater Violine (postum, nicht gesichert)
op. 20 – 3 Sonaten für Cembalo mit obligater Violine (wahrscheinlich von T. Giordani)
(Quelle: New Grove Dictionary of Music and Musicians)
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