music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Johannes Hannemann (* 20. April 1902 in Stolp; † nach 1945) war ein deutscher Komponist und Cellist.

Johannes Hannemann, ca. 1938.
Johannes Hannemann, ca. 1938.

Leben


Er stammte mütterlicherseits aus einer in Stolp ansässigen Organistenfamilie. Hannemann besuchte das Städtische Gymnasium in Danzig, studierte 1919–1921 am Konservatorium in Leipzig u. a. bei Sigfrid Karg-Elert (Komposition) und Juzlius Klengel (Violoncello). Er kehrte nach Danzig zurück, wo er Solocellist im Orchester des Stadttheaters (seit 1935: Staatstheater) war und in verschiedenen Kammermusikensembles musizierte. Die Jahre 1935/1936, als das Danziger Orchester wegen finanziellen Problemen aufgelöst wurde, verbrachte er in Berlin und spielte an der Volksoper. Nach der Eroberung Danzigs durch die Rote Armee wurde er als Sanitäter verhaftet und ist auf dem Marsch in die Kriegsgefangenschaft nahe Danzig verschollen.[1][2] Hannemann war Mitglied der NSDAP.

Johannes Hannemann im Quartett des Danziger Staatstheaters (2. v. r., ca. 1943)
Johannes Hannemann im Quartett des Danziger Staatstheaters (2. v. r., ca. 1943)

Hannemann war zunächst den modernen musikalischen Strömungen gegenüber offen, komponierte nachromantisch-expressionistische Werke und war auch musikalischen Experimenten gegenüber aufgeschlossen. Ab Anfang der 1930er Jahre wendete er sich unter Einfluss der Lektüre von Arthur Schopenhauer dem Buddhismus zu und wurde Mitglied er von Georg Grimm geleiteten "Altbuddhistischen Gemeinde".[3] Damit einher ging eine musikalische Wende hin zur barocken Polyphonie und insbesondere zu Johann Sebastian Bach. Einige seiner satztechnisch ausgefeilten Werke wurden von der Musikkritik als stilistisch kaum von Bach unterscheidbar beschrieben (über das Concerto da Camera: "fast möchte man ihm den Ehrentitel „Siebentes Brandenburgisches Konzert“ geben! "[4]).

Hannemann war verheiratet, sein Sohn Harald starb im April 1945, sein Sohn Anando lebte nach dem Krieg in Halle/Saale.


Auszeichnungen



Werk



Orchesterwerke


Konzerte

Abendprogramm des Quartettes Hannemann, 30. Oktober 1941
Abendprogramm des Quartettes Hannemann, 30. Oktober 1941

Kammermusik



Klaviermusik



Orgelmusik



Lieder


Chorwerke


Kantaten, Oratorien



Verschiedenes



Einzelnachweise


  1. Wolfgang Hannemann: Johannes Hannemann. Porträt eines Danziger Komponisten. In: Unser Danzig. Band 28, Nr. 6, 1976, S. 14.
  2. Helmuth Sommerfeld: Danziger Komponisten. In: Der Deutsche im Osten. Band 6, Nr. 4, 1943, S. 185191.
  3. Hellmuth Hecker: Lebensbilder deutscher Buddhisten. Ein bio-bibliographisches Handbuch. 2: Die Nachfolger. Konstanz 1997, S. 99 f.
  4. Erich Lindow: (Konzertkritik). In: Danziger Vorposten. Nr. 62, 3. März 1941.
Personendaten
NAME Hannemann, Johannes
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und Cellist
GEBURTSDATUM 20. April 1902
GEBURTSORT Stolp
STERBEDATUM nach 1945
STERBEORT bei Danzig



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии