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Julius Klengel (* 24. September 1859 in Leipzig; † 27. Oktober 1933 ebenda) war ein deutscher Cellist sowie Komponist und Instrumentallehrer.

Julius Klengel (1903)
Julius Klengel (1903)

Familie


Er stammte aus einer musikalischen Familie. Bereits der Urgroßvater war Kantor und Schullehrer in Stolpen. Aus der Familie Klengel spielten bis 1924 sieben Mitglieder im Leipziger Gewandhausorchester. Der Großvater Moritz Klengel (1793–1870) war Geiger und lehrte am Konservatorium, der Cousin Julius Röntgen Komponist und Pianist.


Ausbildung


Julius erhielt wie seine fünf Geschwister zunächst vom Vater Wilhelm Julius Klengel (1818–1879) wissenschaftlichen Unterricht und musikalische Anleitung. Mit sieben Jahren begann er Violoncello zu spielen und bekam bald darauf geregelten Unterricht von dem Grützmacher-Schüler Emil Hegar (1843–1921), dem Bruder von Friedrich Hegar. Er studierte Cello weiter bei Carl Davidoff, Komposition bei Salomon Jadassohn. Er galt als talentiertes Wunderkind.


Tätigkeit


Mit fünfzehn Jahren spielte er bereits im Gewandhausorchester und war schon bald ein gefragter Solist. Konzerte führten ihn durch ganz Deutschland und ab 1878 auch ins europäische Ausland. Ab 1881 war er 1. Solocellist des Gewandhausorchesters Leipzig und zugleich Lehrer am Leipziger Konservatorium. Er spielte unter den Kapellmeistern Carl Reinecke, Arthur Nikisch und Wilhelm Furtwängler. Klengel verfügte neben seinem Talent als Cellist auch über eine besondere pädagogische Begabung. Ab 1911 gehörte er auch zu den Lehrern des neu gegründeten Thüringer Konservatoriums für Musik in Erfurt. Annähernd 1000 Studenten hat er ausgebildet. Zu seinen berühmtesten Schülern zählen Benar Heifetz, Gregor Piatigorsky, Guilhermina Suggia, Rudolf Metzmacher, Georg Wille, Emanuel Feuermann und William Pleeth.

Seine Tochter, Eva Klengel, betrieb in den Jahren etwa zwischen 1935 und 1955 in Leipzig eine Schule für junge Cellisten.

Restaurierte Grabstätte Julius Klengel auf dem Südfriedhof in Leipzig
Restaurierte Grabstätte Julius Klengel auf dem Südfriedhof in Leipzig

Klengel machte sich auch als Komponist einen Namen. Sein bekanntestes Werk ist der Hymnus für 12 Celli. Er schrieb unter anderem eine Serenade in F-Dur op. 24 für Streicher sowie ein Doppelkonzert op. 61 für Violine, Cello und Orchester. Die meisten angehenden (Berufs-)Cellisten spielen ein Klengel-Konzert im Laufe ihrer Ausbildung.


Ehrungen


2021 wurde Klengels Grabstätte auf dem Leipziger Südfriedhof unter Federführung der Paul-Benndorf-Gesellschaft mit Hilfe von Fördermitteln des Freistaates Sachsen und Spenden von Musikern des Gewandhausorchesters umfassend restauriert.


Werke


  • Serenade
  • Humoresque

Werke ohne Werknummer



Literatur



Diskografie


Von Klengel sind (Stand 2021) vier CDs erhältlich:



Commons: Julius Klengel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen / Fußnoten


  1. jpc.de
  2. jpc.de
  3. https://www.naxos.com/catalogue/item.asp?item_code=8.573793
  4. https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/art/cellokonzerte/hnum/8923545
Personendaten
NAME Klengel, Julius
KURZBESCHREIBUNG deutscher Cellist
GEBURTSDATUM 24. September 1859
GEBURTSORT Leipzig, Königreich Sachsen
STERBEDATUM 27. Oktober 1933
STERBEORT Leipzig, Sachsen, Deutsches Reich

На других языках


- [de] Julius Klengel

[en] Julius Klengel

Julius Klengel (24 September 1859 – 27 October 1933) was a German cellist who is most famous for his études and solo pieces written for the instrument. He was the brother of Paul Klengel. A member of the Gewandhaus Orchestra of Leipzig at fifteen, he toured extensively throughout Europe as cellist and soloist of the Gewandhaus Quartet. His pupils include Guilhermina Suggia, Emanuel Feuermann, Gregor Piatigorsky and Alexandre Barjansky.[1] See: List of music students by teacher: K to M#Julius Klengel.

[ru] Кленгель, Юлиус

Ю́лиус Кле́нгель (нем. Julius Klengel; 24 сентября 1859, Лейпциг ― 27 октября 1933, там же) ― немецкий виолончелист и композитор. Брат Пауля Кленгеля.



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