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Jorge López Ruiz (* 1. April 1935 in La Plata; † 11. Dezember 2018 in Buenos Aires) war ein argentinischer Jazzmusiker (Kontrabass, auch Cello, Piano), Orchesterleiter sowie Komponist und Arrangeur.[1][2]


Leben und Wirken


López Ruiz begann ebenso wie sein Bruder Oscar, der Gitarre spielte, seine Laufbahn im Jazz. Als Jugendlicher spielte er zunächst Trompete. Er bewunderte Ray Brown und wechselte zum Kontrabass, auf dem er eine fließende Ausdruckskraft mit einer starken rhythmischen Betonung erreichte, ohne den lyrischen Ansatz in seinen Soli zu vernachlässigen.[2] Er studierte Harmonielehre und Tonsatz bei Alberto Ginastera. Auch nahm er regelmäßig an einer Reihe von informellen folkloristischen Improvisations- und Experimentiertreffen im Haus von Eduardo Lagos teil, bei denen Lagos, Astor Piazzolla und Hugo Díaz mit Interpreten wie Oscar Cardozo Ocampo, Domingo Cura, Oscar López Ruiz und ihm selbst zusammenkamen.[2]

1956/57 gehörte López Ruiz zum Quintett von Lalo Schifrin, in dem Gato Barbieri Saxophon spielte; er gehörte auch zur Bigband von Schifrin. Auch später spielte er mit den besten argentinischen Jazzmusikern:[3] 1960 wurde er zu einem Konzert auf dem argentinischen Congreso Nacional de Jazz mit einem Allstar-Ensemble, zu dem auch Barbieri gehörte, eingeladen, bei dem das Album Jazz Argentino entstand. 1961 nahm er sein Debütalbum B.A. Jazz mit einem Quintett auf, das neben ihm und Barbieri aus dem Trompeter Roberto „Fats“ Fernández und Ruben López Furst sowie Pichi Mazzei in der Rhythmusgruppe bestand. 1964 entstand sein Album Interprete JLR, auf dem sein Quintett nur Eigenkompositionen vorstellte.

Zwischen 1967 und 1970 war López Ruiz weiterhin als Arrangeur und musikalischer Orchester- und Chorleiter für den Sänger Sandro de América tätig. Im Bereich der populären Musik hat er außerdem Lieder für Leonardo Favio und Piero arrangiert und komponiert. 1968 war er Teil des Trios von Pianist Enrique Villegas (mit Osvaldo López am Schlagzeug).[2] Seine großformatigen Alben El grito (1967) und Bronca Buenos Aires (1970), die zu den wichtigsten seiner Werke zählen, wurden von der Militärdiktatur ebenso wie sein Fusionalbum De prepo (1972) verboten.[2]

López Ruiz gehörte zu den Musikern, die während der Militärdiktatur ins Exil gingen. So entstand Encuentro en Nueva York (1978) mit herausragenden New Yorker Fusion-Musikern. Ende der 1980er Jahre kehrte er nach Argentinien zurück, um zu einem Bezugspunkt für junge Jazzstudenten zu werden, sowohl auf dem Instrument als auch in der Komposition.[2] Erst 2015 wurde Bronca Buenos Aires in Buenos Aires uraufgeführt. Im selben Jahre wurde er mit einem Premio Konex in Anerkennung seiner sechzigjährigen Karriere und seiner Beiträge zum Jazz ausgezeichnet.[2]

López Ruiz, der auch seit Beginn der 1960er Jahre häufig als Filmkomponist tätig war, ist weiterhin auf Aufnahmen mit dem Cuarteto del Chivo Borraro und dem Trio de Enrique Villegas zu hören.


Diskographische Hinweise





Einzelnachweise


  1. Jorge López Ruiz. NTS, abgerufen am 17. Januar 2022.
  2. Jorge López Ruiz: El caballero del contrabajo. clarin.com, 12. Dezember 2018, abgerufen am 15. Januar 2022.
  3. Eintrag (AllAboutJazz)
Personendaten
NAME López Ruiz, Jorge
KURZBESCHREIBUNG argentinischer Jazzmusiker sowie Komponist und Arrangeur
GEBURTSDATUM 1. April 1935
GEBURTSORT La Plata
STERBEDATUM 11. Dezember 2018
STERBEORT Buenos Aires

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- [de] Jorge López Ruiz

[es] Jorge López Ruiz

Jorge López Ruiz (La Plata, 1 de abril de 1935-Buenos Aires, 11 de diciembre de 2018)[1] fue un músico argentino, compositor y ejecutante de contrabajo, intérprete y arreglador de diversos géneros de música popular, especialmente de jazz.



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