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Joseph Anton Bohrer (auch Anton Bohrer, Antoine Bohrer; * 3. Oktober 1783 in München; † 8. Januar 1863 ebenda) war ein deutscher Komponist, Geiger und Konzertmeister.


Familie


Joseph Anton Bohrer war der Sohn des Kontrabassisten, Trompeters und Hofmusikers Caspar Bohrer (1743–1809) und Enkel des Geigers Johann Philipp Bohrer. Seine drei Brüder waren ebenfalls Musiker: der Cellist Maximilian Bohrer (1785–1867), die Geiger Franz Xaver Bohrer (1782–1807) und Peter Ludwig Bohrer (1790–1807).

Er heiratete die Pianistin Fanny Dulcken (1805–1873), die Tochter des Münchner Hofinstrumentenbauers – Dulcken (Cembalobau) – Johann Ludwig Dulcken (* 1761). Die gemeinsame Tochter Sophie (1828–1899) wurde ebenfalls eine bekannte Pianistin. Sie trat bereits als kleines Mädchen öffentlich auf und galt als Wunderkind.[1][2][3][4]


Leben und Wirken


Bohrer wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet, der mehrere Instrumente beherrschte. Er studierte Komposition bei Franz Danzi und Peter von Winter, Violine bei Carl Cannabich und in Paris bei Rudolphe Kreutzer.

Schon früh machte er mit seinem Vater und seinem Bruder Max Konzertreisen durch ganz Europa. Fest angestellt war er jeweils bei der Münchner Hofkapelle (ca. 1801–1811) und der Berliner Hofkapelle (1818–1826), wo er ab 1823 Konzertmeister war. Zwischen 1827 und 1830 lebte er in Paris und war auch während dieser Zeit häufig auf Reisen. Von 1834 bis 1844 war er Konzertmeister der Hofkapelle Hannover. Zwischen seinen festen Engagements war er als Violinvirtuose auf Konzertreisen durch Europa unterwegs, wo er – häufig mit seinem Bruder Max und mit seiner Frau und seiner Tochter – auftrat, auch an vielen Fürsten- und Königshöfen.

Bohrer spielte u. a. auf Geigen von Antonio Stradivari (gebaut 1718 und 1720) und Guarneri del Gesù (aus dem Jahr 1731).[5][6]

Einige Stationen seiner Reisen waren: Amsterdam, Berlin, Bordeaux, Finnland, Frankfurt am Main, Genf, Göteborg, Den Haag, Hamburg, Hannover, Italien, Kasan, Kiew, Kopenhagen, Lemberg, Lille, London, Lübeck, Lyon, Mailand, Marseille, Moskau, München, Nantes, Neapel, Paris, Polen, Prag, Riga, Rom, Rotterdam, Schweiz, St. Petersburg, Stockholm, Valencia, Verona und Wien.[1]


Werke (Auswahl)



Solokonzerte



Kammermusik



Kompositionen von Anton und Max Bohrer



Literatur





Einzelnachweise


  1. Joseph Anton Bohrer im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
  2. Bohrer, Familie (Louise, Fanny und Sophie) – Sophie Drinker Institut. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  3. Sophie Bohrer – MUGI. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  4. Hans-Michael Körner: Große Bayerische Biographische Enzyklopädie. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 978-3-11-097344-0 (google.de [abgerufen am 27. Dezember 2018]).
  5. Historical Owners (A-Z). In: Tarisio. Abgerufen am 27. Dezember 2018 (amerikanisches Englisch).
  6. (2018) The Colours of Antonio Stradivari, Oleg Kaskiv Plays the Szigeti/Walter from 1718. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  7. SWB Online-Katalog – results/shortlist. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
  8. RISM. Abgerufen am 27. Dezember 2018.
Personendaten
NAME Bohrer, Joseph Anton
ALTERNATIVNAMEN Bohrer, Anton; Bohrer, Antoine
KURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer Komponist, Geiger und Konzertmeister
GEBURTSDATUM 3. Oktober 1783
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 8. Januar 1863
STERBEORT München

На других языках


- [de] Joseph Anton Bohrer

[ru] Борер, Антон

Йозеф Антон Борер (нем. Joseph Anton Bohrer; 3 октября 1783 (1783-10-03), Мюнхен — 8 января 1863, Ганновер) — немецкий скрипач и композитор.



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