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Julius Schäffer (* 28. September 1823 in Krevese; † 10. Februar 1902 in Breslau) war ein deutscher Musiker, Dirigent und Komponist.

Julius Schäffer
Julius Schäffer

Leben


Julius Schäffer war der Sohn eines Kantors. Er besuchte das Gymnasium in Stendal und studierte von 1844 bis 1847 Evangelische Theologie und Philosophie an der Universität Halle. In Halle schloss er sich eng an Robert Franz an, der zu dieser Zeit Universitäts-Musikdirektor und zugleich Leiter der Singakademie und des akademischen Gesangvereins war. Im Anschluss an sein Studium war er zwei Jahre als Hauslehrer in Jassy tätig. Danach ging er nach Berlin, um sich ganz der Musik zu widmen, und erhielt hier Unterricht von Siegfried Dehn. Als Dirigent und als Kritiker in Fachzeitschriften wurde er bald bekannt, so durch eine glänzend geschriebene Kritik von Richard Wagners Lohengrin; Wagner selbst widmete ihm als Zeichen seiner Zustimmung ein Exemplar der eben erschienenen Partitur des Werks.

1855 berief ihn Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin zum ersten Leiter des nach dem Vorbild des Berliner Domchors gestifteten Schlosschors, dessen Hauptaufgabe die Ausgestaltung der Gottesdienste in der Schlosskirche Schwerin war.[1] Einer der ersten Auftritte des Chors unter Schäffers Leitung war seine Beteiligung an der (Wieder-)Einweihung der Schlosskirche am 14. Oktober 1855.

Im Oktober 1860 wechselte Schäffer nach Breslau als Nachfolger von Carl Reinecke als Leiter der Singakademie und Dozent am akademischen Institut für Kirchenmusik an der Universität Breslau. Über 40 Jahre lang prägte er als Universitäts-Musikdirektor das musikalische Leben der Universität. Die Singakademie, die in den langen Jahren seiner Leitung zu einem aus mehreren Hundert Sängern bestehenden Verein anwuchs, leitete er bis zu seiner Verabschiedung am 1. Januar 1901. Als Hochschullehrer unterrichtete er noch bis zum Wintersemester 1901. Eine Augenoperation zwang ihn, im Wintersemester 1901/02 seine Lehrtätigkeit aufzugeben.

Neben der Herausgabe von Choralbüchern für Schlesien und die Kirchenprovinz Sachsen lag Schäffers publizistischer Schwerpunkt in seiner Parteinahme für seinen Freund und Lehrer Robert Franz. Dabei kam es in den 1870er Jahren zu einer erbitterten und damals viel beachteten Polemik zwischen Schäffer einerseits und Friedrich Chrysander und Philipp Spitta andererseits über die korrekte Herausgabe von Werken Bachs und Händels.

Zu seinen Schülern zählten Hugo Goldschmidt und Alfred Schattmann.


Auszeichnungen



Werke



Kompositionen


Digitalisat, Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Digitalisat, Bayerische Staatsbibliothek

Schriften


Digitalisat, Bayerische Staatsbibliothek

Literatur





Einzelnachweise


  1. Otto Kade: Die fünfundzwanzigjährige Wirksamkeit des grossherzoglichen Schlosschores in Schwerin. Eine Festschrift. Schwerin: Sandmeyer 1880
  2. Neue Zeitschrift für Musik. 64 (1868), S. 24
Personendaten
NAME Schäffer, Julius
ALTERNATIVNAMEN Schaeffer, Julius
KURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker, Dirigent und Komponist
GEBURTSDATUM 28. September 1823
GEBURTSORT Krevese
STERBEDATUM 10. Februar 1902
STERBEORT Breslau



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