Juozas Naujalis (* 9. April 1869 in Raudondvaris (bei Kaunas); † 9. September 1934 in Kaunas) war ein litauischer Komponist, Organist, Chorleiter und Musikpädagoge.[1][2]
Juozas Naujalis absolvierte 1889 das Warschauer Musikinstitut. Er wirkte dann als Organist in Vabalininkas, Rietavas und Kaunas. 1894 studierte er an der Kirchenmusikalischen Hochschule Regensburg. Er kehrte als Organist und Dozent an das katholische Seminar nach Kaunas zurück. Er hielt ab 1898 mit seinem litauischen Chor heimlich Proben ab. Versammlungen von Litauern waren in dieser Zeit durch die russische Regierung untersagt.[1]
Juozas Naujalis gab 1909/1910 die erste litauische Musikzeitschrift Vargoninikas („Der Organist“) heraus. Er gründete 1919 in Kaunas die zunächst private und 1920 verstaatlichte Musikschule, die er bis 1927 leitete. Er wirkte von 1891 bis 1914 und von 1916 bis 1934 als Kantor am Dom von Kaunas.[2]
Als Komponist schrieb Juozas Naujalis Messen, Dainas, d. s. ursprünglich traditionelle lettische Volkslieder für gemischten Chor, Männerchor und auch für Gesang und Klavier, sowie Klavier- und Orgelstücke.[1]
Personendaten | |
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NAME | Naujalis, Juozas |
KURZBESCHREIBUNG | litauischer Komponist, Organist, Chorleiter und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 9. April 1869 |
GEBURTSORT | Raudondvaris (bei Kaunas) |
STERBEDATUM | 9. September 1934 |
STERBEORT | Kaunas |