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Justin Heinrich Knecht (* 30. September 1752 in Biberach an der Riß; † 1. Dezember 1817 ebenda) war ein deutscher Komponist, Organist, Dirigent, Musikpädagoge und Musiktheoretiker.

Justin Heinrich Knecht, Kupferstich von Schramm, um 1803
Justin Heinrich Knecht, Kupferstich von Schramm, um 1803

Leben


Justin Heinrich Knecht, Miniatur um 1815
Justin Heinrich Knecht, Miniatur um 1815

Justin Heinrich Knechts Vater war Kantor und erteilte ihm bereits in früher Jugend in seiner Heimatstadt Unterricht im Klavierspiel, Violinspiel sowie Gesang. Schon 1763 wurde sein Singspiel zur Feier des Hubertusburger Friedens aufgeführt.
Der entfernt verwandte Dichter Christoph Martin Wieland, der in dieser Zeit in Biberach wohnte, erkannte das Talent Knechts, förderte ihn und führte ihn im Schloss Warthausen ein. Nach dem Besuch der Lateinschule in Biberach an der Riß ging er nach Esslingen am Neckar, wo er ab 1767 das Collegium Alumnorum besuchte (das heutige Georgii-Gymnasium). Hier beschäftigte er sich unter der Anleitung des dortigen Musikdirektors Georg David Schmid sowie seines Freundes Christian Friedrich Daniel Schubart mit Komposition sowie dem Orgelspiel.[1] 1771 wurde er mit 19 Jahren Musikdirektor in Biberach – diese Funktion umfasste die Tätigkeit als Organist und Musiklehrer sowie die Organisation von Aufführungen und Konzerten. Nebenher komponierte er vorrangig Singspiele und Opern und machte sich um die Entwicklung des Musiklebens in Biberach verdient. Knecht heiratete 1773 Sophie Helena Schmelz (1752–1794), Tochter des Johann Christoph Schmelz (1726–1770), Edelsteinschneiders und Medailleurs, aus dem Biberacher Glockengießerzweig des Kempter Patriziergeschlechts Schmelz, und Tochter einer geborenen Wieland. Ihr Bruder war Georg Adolf Schmelz (1757–1793), Goldschmied.[2] Aus der Ehe stammten 13 Kinder. Fünf starben im Kindesalter, sieben lebten 1791.[3] 1806 wurde Knecht zum Musikdirektor am Stuttgarter Hof bestellt, diese Tätigkeit beendete er zwei Jahre später. Er kehrte nach Biberach zurück, wo er 1817 verstarb.

Knecht komponierte sowohl weltliche wie kirchliche Musik. Sein Schaffen umfasst hauptsächlich Sinfonien, Opern, Singspiele, Psalmen sowie zahlreiche Werke für Chöre sowie Orgel. Ein Gutteil seiner Werke gilt als verschollen. Die überlieferten Werke weisen u. a. Einflüsse der Komponisten Johann Adam Hiller und Georg Joseph Vogler auf. Als Kirchenmusiker machte er sich als Verfasser des Choralbuches für Württemberg einen Namen. Darüber hinaus verfasste er weitere musikpädagogische und musiktheoretische Schriften.

Seine Nichte war die Schauspielerin Felicitas Abt.


Werke (Auswahl)



Kompositionen


Geistliche und weltliche Vokalwerke
Instrumentalwerke

Schriften



Ausgaben



Literatur




Commons: Justin Heinrich Knecht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Claudia Seidl: Vorwort. In: Justin Heinrich Knecht – Der sechste Psalm Davids. Carus Verlag, Stuttgart 2016, S. 3.
  2. Die Kunst- und Altertums-denkmale im Königreich Württemberg: Im Auftrag des königlichen Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens bearbeitet von Dr. Eduard Paulus. 1909, S. 28.
  3. Christoph Martin Wieland: Briefwechsel: Bd., 1. T. (Januar 1791-Juni 1793). Akademie-Verlag, 2003, S. 57, 756.
Personendaten
NAME Knecht, Justin Heinrich
ALTERNATIVNAMEN Knecht, Justinus Henricus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Organist, Dirigent, Musikpädagoge und Musiktheoretiker
GEBURTSDATUM 30. September 1752
GEBURTSORT Biberach an der Riß
STERBEDATUM 1. Dezember 1817
STERBEORT Biberach an der Riß

На других языках


- [de] Justin Heinrich Knecht

[en] Justin Heinrich Knecht

Justinus or Justin Heinrich Knecht (30 September 1752 – 1 December 1817) was a German composer, organist, and music theorist.

[ru] Кнехт, Юстин Генрих

Юстин Генрих Кнехт (нем. Justin Heinrich Knecht; 30 сентября 1752, Биберах — 1 декабря 1817, там же) — немецкий композитор, органист и капельмейстер в своем родном городе, а в 1807—1809 гг. придворный капельмейстер в Штутгарте.



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