music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Jürg Wyttenbach (* 2. Dezember 1935 in Bern; † 22. Dezember 2021 in Basel)[1] war ein Schweizer Komponist, Dirigent und Pianist.


Leben


Jürg Wyttenbach studierte an der Hochschule der Künste Bern Klavier bei Kurt von Fischer und Komposition bei Sándor Veress, am Conservatoire de Paris und an der Niedersächsischen Hochschule für Musik in Hannover, wo er 1959 das Konzertdiplom für Klavier erhielt. Es folgten Lehrtätigkeiten an der Musikschule Biel und am Berner Konservatorium. Seit seiner Jugend trat er regelmässig in Konzerten als Pianist und Dirigent insbesondere zeitgenössischer Werke auf. Seit den späten 1960er-Jahren bis zu seinem Tod lebte er in Basel.

Als Dirigent hat Wyttenbach weit über 100 Werke zeitgenössischer Komponisten aufgeführt; die meisten in Ur- oder Erstaufführungen. Er konzertierte u. a. mit der Dresdner Philharmonie, dem Südwestfunk-Orchester, dem Hessischen Rundfunk-Orchester und dem Sinfonieorchester Krakau. Jürg Wyttenbach hat viele Konzerte mit kleineren, spezialisierten Ensembles für neue Musik wie u. a. dem Ensemble Modern, Klangforum Wien, Ensemble recherche, Ensemble der IGNM Basel, Ensemble l’Itinéraire Paris und dem Ensemble Forum Lyon geleitet. Jürg Wyttenbach war seit 1968 verheiratet mit der Pianistin Janka Wyttenbach-Brun (* 3. Juli 1934 in Bern, gestorben am 18. April 2020 in Basel), mit welcher er auch gemeinsame Konzerte gab. Unter anderem führten sie das Stück Mantra des Deutschen Komponisten Karlheinz Stockhausen auf.


Lehraufträge


Von 1967 bis 2003 unterrichtete Wyttenbach eine Konzertklasse für Klavier und von 1970 bis 2000 Interpretation zeitgenössischer Musik am Konservatorium der Musik-Akademie der Stadt Basel.


Gastpianist und Gastdirigent


Wyttenbach war regelmässiger Gast bei den Donaueschinger Musiktagen, dem «Festival d’Automne» in Paris, bei «Wien Modern», dem «Festival musica» in Strassburg und dem «Warschauer Herbst». Mit dem Orchester basel sinfonietta arbeitete der Musiker immer wieder zusammen. So war er beispielsweise mit dem Orchester zu Gast am Festival «Archipel» in Genf und am Festival «Octobre en Normandie» in Rouen.


Werke


Als Komponist zuerst von Béla Bartók, später von Mauricio Kagel beeinflusst, schrieb Jürg Wyttenbach mehrheitlich Werke, die sich mit Theaterformen (Theatercollagen) auseinandersetzen.


Auszeichnungen


Unter seinen vielen CD-Einspielungen, vor allem zeitgenössischer Musik, befindet sich das Gesamtwerk von Giacinto Scelsi für Chor und Orchester, ausgezeichnet mit dem Grand Prix du Disque und dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik. 1993 erhielt Wyttenbach den Kunstpreis der Stadt Basel und 2003 den Komponistenpreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins. 2017 wurde er mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.[2]


Publikationen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Jürg Wyttenbach ist gestorben – Ein Original der Schweizer Musikszene ist gegangen. In: SRF.ch. 24. Dezember 2021, abgerufen am 24. Dezember 2021.
  2. Schweizer Komponist Jürg Wyttenbach mit 86 Jahren gestorben. In: Blick.ch, 24. Dezember 2021.
Personendaten
NAME Wyttenbach, Jürg
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Komponist, Musiker und Dirigent
GEBURTSDATUM 2. Dezember 1935
GEBURTSORT Bern
STERBEDATUM 22. Dezember 2021
STERBEORT Basel

На других языках


- [de] Jürg Wyttenbach

[en] Jürg Wyttenbach

Jürg Wyttenbach (2 December 1935 – 22 December 2021) was a Swiss composer, pianist, and orchestra conductor.[1]



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии