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Klaus Koenig (* 13. Oktober 1936 in Braunschweig) ist ein deutscher Musiker (Pianist) des Modern Jazz und Tonmeister, der in der Schweiz lebt.


Leben und Wirken


Koenig wuchs im Weserbergland auf.[1] Er erhielt seit dem sechsten Lebensjahr klassischen Klavierunterricht. Nach dem Abitur absolvierte er an der Hochschule für Musik Detmold sein Studium als Tonmeister. Zwei Bläser einer Militärkapelle der britischen Besatzungstruppen luden Koenig als Pianisten in ihr Jazz-Quintett ein. So kam Koenig zum Jazz.[2]

Seit April 1962 war er als Tonmeister im Radio Studio Zürich tätig. Er erstellte in fünfzehn Jahren für das Radio über 300 kommentierte Jazzsendungen.

Auch in Zürich spielte Koenig Jazz. 1963 gewann er beim Amateur-Jazz-Festival Zürich zusammen mit Irène Schweizer den ersten Preis. 1964 gründete Klaus Koenig mit Peter Frei und Peter Schmidlin das Jazz Live Trio für die Jazz-Konzertreihe Jazz Live des Senders Radio Studio Zürich.[3] Das Trio begleitete bis 1983 in über 100 Live-Sendungen Solisten wie die amerikanischen Jazzmusiker Johnny Griffin, Dexter Gordon, Clark Terry, Slide Hampton, Booker Ervin, Lee Konitz, Benny Bailey, Jiggs Whigham, Art Farmer, Phil Woods, Clifford Jordan oder Leo Wright; außerdem spielten sie mit vielen europäischen Musikern wie Albert Mangelsdorff, Dusko Goykovich oder Enrico Rava. Daneben trat das Trio in Konzerten mit namhaften Solisten auf. Auch war das Trio Mitglied im Quartett von Franco Ambrosetti, führte Klassik und Jazz-Programme mit Annette Weisbrod und Jazz & Lyrik-Programme mit Gert Westphal auf. Aufnahmen entstanden auch mit Hugo Heredia.

Zwischen 1973 und 1978 erweiterte Koenig sein Trio mit den Bläsern Hans Kennel, Andy Scherrer und Paul Haag zum Sextett Magog, mit dem er an den Festivals in Montreux, Willisau, Ljubljana und Paris teilnahm. Magog stand für den Versuch, die Lücke zwischen den damals auseinanderstrebenden Elementen Hardbop, Freejazz und Rockjazz zu schließen. Ende der 1970er Jahre gründete er ein Quartett mit Roman Schwaller, um anschließend von 1982 bis 1984 im Quintett Gogam ausschließlich eigene Kompositionen aufzuführen. Von 1987 bis 1989 bestand das Voirol-Koenig-Extra-Ensemble. Seit 1989 trat Koenig auch als Solopianist in Erscheinung. In diesen Jahren spielte das Trio häufig mit Sal Nistico bis zu dessen Tod 1991. Im Jahr 1995 gründete Koenig Magog Zwei.

Wegen fokaler Dystonie in beiden Händen musste er 1998 seine musikalische Tätigkeit unterbrechen. Er verfasste musiktheoretische Arbeiten: „Zum Temperaturproblem von Tasteninstrumenten in der Alten Musik“[4] und „Voicings“[1] (eine Voicinglehre für Jazzpianisten).

Nach 15 Jahren krankheitsbedingter Pause trat Klaus Koenig seit 2012 trotz seiner Dystonie mit dem neugegründete Jazz Live Trio und dem Quintett Seven Things auf. Dafür hatte er das Trio mit dem Bassisten Patrick Sommer und dem Schlagzeuger Andi Wettstein und das Quintett zusätzlich mit dem Saxofonisten Christoph Merki und dem Trompeter Daniel Schenker neu gegründet.[2]


Diskographische Hinweise



Swiss Radio Days Jazz Live Concert Series



Swiss Radio Jazz Live Concert Series



Weitere Aufnahmen



Lexigraphischer Eintrag





Einzelnachweise


  1. Klaus Koenig: Piano Voicings. Anmerkungen und Beispiele. (PDF; 973 kB) In: klauskoenig.ch. 2008, abgerufen am 3. Oktober 2018.
  2. Florian Bissig: Das Comeback. In: nzz.ch. 13. August 2014, abgerufen am 3. Oktober 2018.
  3. 50 Jahre Jazz Live Trio. In: nzz.ch. 16. April 2014, abgerufen am 3. Oktober 2018.
  4. Klaus Koenig: Zum Temperieren von Tasteninstrumenten in der alten Musik. Versuch einer Einführung. (PDF; 214 kB) In: amg-zuerich.ch. 10. Oktober 2016, abgerufen am 3. Oktober 2018.
Personendaten
NAME Koenig, Klaus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jazzmusiker und Tonmeister
GEBURTSDATUM 13. Oktober 1936
GEBURTSORT Braunschweig



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