Leokadia Alexandrowna Kaschperowa (russisch Леокадия Александровна Кашперова, wiss. Transliteration Leokadija Aleksandrovna Kašperova; geb. 16. Mai 1872 in Ljubim, Gouvernement Jaroslawl, Russisches Kaiserreich; gest. 3. Dezember 1940 in Moskau) war eine russische und sowjetische Pianistin, Komponistin und Musikpädagogin. Sie ist bekannt als Klavierlehrerin der Komponisten Igor F. Strawinski und Alexander N. Tscherepnin.
Sie war Schülerin von Anton Rubinstein und Absolventin des St. Petersburger Konservatoriums. Ebenso wie Sandra Droucker beschrieb sie ihre Ausbildung bei Rubinstein. Sie war eine begabte Pianistin und hervorragende Lehrerin.[1] Bis zur Gegenwart sind ihre Kompositionen praktisch unbekannt. Eine dem Musikverlag W. Bessel & Co. gewidmete Ausstellung der Russischen Staatsbibliothek bot die Möglichkeit, sie kennenzulernen.[2] In Januar 1910 nahm Kaschperowa sechs Stücke von Mily Balakirev und eine ihrer eigenen Kompositionen für das Reproduktionsklavier Welte-Mignon auf.[3]
Kaschperowa heiratete den berühmten Revolutionär Sergei Andropow[4] (1873–1956), der Klavierunterricht bei ihr genommen hatte. Gemeinsam mit ihm zog sie nach Rostow am Don, Odessa und schließlich zurück nach Moskau. Hier schrieb sie weiterhin Musik, trat aber nur sehr selten auf und wurde vor allem als Klavierlehrerin von Igor Strawinski bekannt.[5]
Zu ihren Werken zählen eine Sinfonie, eine Ouvertüre, die Kantate Orwasi, ein Klavierkonzert, Chorwerke, kammermusikalische Werke wie die Russische Serenade und zwei Sonaten für Cello und Klavie, und Kunstlieder.
Personendaten | |
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NAME | Kaschperowa, Leokadia Alexandrowna |
ALTERNATIVNAMEN | Кашперова, Леокадия Александровна (russisch); Kašperova, Leokadija Aleksandrovna (ru-Latn) |
KURZBESCHREIBUNG | russische und sowjetische Pianistin, Komponistin und Musikpädagogin |
GEBURTSDATUM | 16. Mai 1872 |
GEBURTSORT | Ljubim, Gouvernement Jaroslawl, Russisches Kaiserreich |
STERBEDATUM | 3. Dezember 1940 |
STERBEORT | Moskau |