music.wikisort.org - KomponistMaurice-Alexis Jarre[2] (* 13. September 1924 in Lyon; † 29. März 2009 in Los Angeles, Kalifornien) war ein französischer Komponist, der vor allem für seine Filmmusik bekannt ist. Berühmt wurden insbesondere seine Kompositionen für die Filmepen von David Lean. Für sein künstlerisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er einen Goldenen Ehrenbären der Berlinale[3] und wurde mehrfach mit dem Oscar und dem Golden Globe ausgezeichnet. Er ist der Vater des Musikers und Musikproduzenten Jean Michel Jarre.
Wirken
Jarre schrieb für eine große Zahl von Filmen die Musik, darunter für Jesus von Nazareth, Rivalen unter roter Sonne, Shogun, Gorillas im Nebel und Der Club der toten Dichter. Seine Filmmusiken wurden mehrfach für einen Oscar nominiert, den er auch drei Mal gewann: Für Lawrence von Arabien (1963), Doktor Schiwago (1966), und Reise nach Indien (1984); bei allen drei Filmen führte David Lean Regie. 2009 erhielt er den Goldenen Ehrenbären bei den Berlinale Filmfestspielen in Berlin.
Privatleben
Jarre war viermal verheiratet. Aus seiner ersten Ehe mit Francette Pejot (in den 1940ern, nach dem Zweiten Weltkrieg) stammt sein Sohn Jean Michel Jarre, der als einer der Pioniere der elektronischen Musik gilt. Er ließ sich wenige Jahre nach der Geburt des Kindes von seiner Frau scheiden und hatte nur sehr wenig Kontakt zur Familie. Eine musikalische Zusammenarbeit mit seinem Sohn lehnte er bis zu seinem Tod ab. Mit der Benennung des Asteroiden (4422) Jarre wurden jedoch beide gemeinsam geehrt.
1965 heiratete Maurice Jarre die französische Schauspielerin Dany Saval. Mit ihr hatte er eine Tochter, die Szenenbildnerin Stephanie Jarre. Die Ehe wurde 1967 geschieden. Im gleichen Jahr heiratete er die US-amerikanische Schauspielerin Laura Devon. Er adoptierte ihren Sohn Kevin Jarre, einen Drehbuchautor, der später an Filmen wie Tombstone und Glory mitwirkte. Devon und Jarre wurden 1984 geschieden. Noch im gleichen Jahr ging Maurice Jarre seine vierte Ehe mit Fong F. Khong ein.
Maurice Jarre starb 2009 mit 84 Jahren in Los Angeles an Krebs.[4]
Filmografie
1952
- Der Invalidendom (Hôtel des Invalides)
1956
- Alles Gedächtnis der Welt (Sur le pont d’Avignon)
- La Théâtre National Populaire
- Alles Gedächtnis der Welt (Toute la mémoire du monde)
1957
1958
- Ein Schrei gegen Mauern (La Tête contre les murs)
1959
- Sterne über dem Montblanc (Les Étoiles de midi)
1960
1961
- Die drei Wahrheiten (Le Puits aux trois vérités)
- Das große Wagnis (The Big Gamble)
- Der Mitternachtsmörder (Pleins feux sur l’assassin)
- Der Präsident (Le Président)
1962
1963
1964
1965
1966
1968
1969
- Die Verdammten (La caduta degli dei)
- The Extraordinary Seaman
- Topas (Topaz)
1970
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1971
- Plaza Suite
- Rivalen unter roter Sonne (Red Sun)
1972
- Die Wirkung von Gammastrahlen auf Ringelblumen (The Effect of Gamma Rays on Man-in-the-Moon Marigolds)
- Das war Roy Bean (The Life and Times of Judge Roy Bean)
- Papst Johanna (Pope Joan)
1973
1974
1975
- Great Expectations
- Der Mann, der König sein wollte (The Man Who Would Be King)
- Mandingo
- Männer des Gesetzes (Posse)
- Insel am Ende der Welt (The Island at the Top of the World)
1976
- Der letzte Tycoon (The Last Tycoon)
- Mohammed – Der Gesandte Gottes (The Message)
- Brüll den Teufel an (Shout at the Devil)
1977
- Jesus von Nazareth (Jesus of Nazareth)
- Marschier oder stirb (March or Die)
1978
- Der Prinz und der Bettler (Crossed Swords)
1979
1980
- Nieten unter sich (The Black Marble)
- Bruchlandung im Paradies (The Last Flight of Noah’s Ark)
- Der starke Wille (Resurrection)
1981
- Omar Mukhtar – Löwe der Wüste (Omar Mukhtar – Lion of the Desert)
- Circle of Deceit
- Shogun
- Die Kadetten von Bunker Hill (Taps)
- Die Fälschung
- Robinson Crusoe and Man Friday
1982
1983
- Schrei nach Leben (Au Nom De Tous Les Miens)
1984
- Dreamscape – Höllische Träume (Dreamscape)
- Reise nach Indien (A Passage to India)
- Top Secret!
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1985
- Die Braut (The Bride)
- Enemy Mine – Geliebter Feind (Enemy Mine)
- Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel (Mad Max Beyond Thunderdome)
- Der einzige Zeuge (Witness)
1986
- Apology
- Mosquito Coast (The Mosquito Coast)
- Solarfighters (Solarbabies)
- Tai-Pan
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1995
1996
1997
1999
2000
2001
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Auszeichnungen und Nominierungen
- Oscar (Academy Award)
Oscarnominierungen
- Golden Globe
Golden Globe-Nominierungen
- Seine Filmmusik zu Lawrence von Arabien erreichte Platz 3 in der vom American Film Institute herausgegebenen Liste der 25 Besten Filmmusiken aus 100 Jahren.
- Er gewann zwei BAFTA Awards (1986 für Der einzige Zeuge und 1990 für Der Club der toten Dichter).
- Außerdem gewann er einen Grammy (für Doktor Schiwago) und wurde für 4 weitere nominiert.
- Weiterhin erhielt er drei ASCAP Film and Television Music Awards sowie 1993 den Preis für das Lebenswerk.
- 2003 gewann er den World Soundtrack Award für sein Lebenswerk.
- 2005 erhielt er den Europäischen Filmpreis für sein außergewöhnliches Lebenswerk.[5]
- 2009 wurde er auf der Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet.
Weblinks
- Maurice Jarre in der Internet Movie Database (englisch)
- Übersicht bei Movie Music UK (englisch)
- Goldener Ehrenbär 2009 an Maurice Jarre Filmfestspiele Berlin, 2009
- „Wüste Töne. Maurice Jarre erhält auf der Berlinale den Ehrenbären. Ein Gespräch mit dem Komponisten“, Tagesspiegel, 11. Februar 2009
- „Ein Rhythmus für die Weite“, taz, 30. März 2009, Nachruf von Cilli Pogodda
- „Maurice Jarre, Hollywood Composer, Dies at 84“, The New York Times, 31. März 2009
Einzelnachweise
На других языках
- [de] Maurice Jarre
[en] Maurice Jarre
Maurice-Alexis Jarre (French: [ʒaʁ]; 13 September 1924 – 28 March 2009)[1][2][3] was a French composer and conductor. Although he composed several concert works, Jarre is best known for his film scores, particularly for his collaborations with film director David Lean. Jarre composed the scores to all of Lean's films from Lawrence of Arabia (1962) to A Passage to India (1984). He was nominated for nine Academy Awards, winning three in the Best Original Score category for Lawrence of Arabia (1962), Doctor Zhivago (1965), and A Passage to India (1984), all of which were directed by Lean.
[es] Maurice Jarre
Maurice Jarre (Lyon, Francia, 13 de septiembre de 1924-Los Ángeles, Estados Unidos, 28 de marzo de 2009)[1] fue un compositor de bandas sonoras francés.
[ru] Жарр, Морис
Морис Жарр (фр. Maurice Jarre; 13 сентября 1924 — 28 марта 2009) — французский композитор, лауреат трёх премий «Оскар» (1963, 1966 и 1985), премии «Грэмми» (1967) и четырёх премий «Золотой глобус» (1966, 1985, 1989 и 1996) за музыку к фильмам.
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