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Milan Křížek (* 9. März 1926 in Lišov, Tschechoslowakei; † 15. Februar 2018 in Budweis, Tschechien) war ein tschechischer Komponist, Musiklehrer und Bratschist.

Milan Křížek, 1986
Milan Křížek, 1986

Leben


Nach seinem Abschluss am Gymnasium in Tábor (1937–1945), studierte er Musikwissenschaft, Musikerziehung und Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag (1946–1951). Privat studierte er Komposition unter Jaroslav Řídký (1946–1950). Im Jahr 1959 legte er das Staatsexamen in Violine ab. 1971 wurde Křížek Doktor der Philosophie an der Palacký-Universität in Olmütz. Seine postgraduale Forschung wurde extern am Institut für Musikwissenschaft der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt (1966–1972; als Kandidat der Wissenschaften ausgezeichnet in 1975).

Nach seinem Studienabschluss unterrichtete er Musikerziehung an der Pädagogischen Gymnasium in Znaim (1950–1951). Nach seinem Militärdienst zog er nach Budweis, wo er an der Musikhochschule (1953–1956), dann an der Pädagogischen Schule (1956–1958) unterrichtete.[1] Unter Anderem hat er zu der Popularisierung der Musik beigetragen.[2] 1959 wurde er Assistenzprofessor am Institut für Musik der Fakultät für Bildungswissenschaften. Im Jahr 1991 wurde die Fakultät zum Bestandteil der neugegründeten Südböhmischen Universität in Budweis. Bis zu seiner Pensionierung in 1986 war er im Institut für Musik tätig. Nach der politischen Wende von 1989 wurde er 1990 zum Dozenten ernannt.

In Jahren 1990 bis 2001 lehrte Křížek Musiktheorie und Komposition an der Musikhochschule in Budweis. Bis 1992 war er auch als Geiger im Orchester der Oper des Südböhmischen Theaters, in der Südböhmischen Philharmonie und in mehreren anderen Kammerensembles tätig.

Kompositionen von Křížek haben ihre Wurzeln in Neoklassizismus. In seinen späteren Werken wird mit neuen Kompositionstechniken experimentiert. Diese Werke neigen zu der Synthese von den Mitteln der modernen Musiksprache.[3] Der Südböhmische Philharmonische Kammerorchester führte die Premieren von Variationen über ein Thema von Alban Berg (1985), Konzert für Orchester (1988), Konzert für 14 Streichinstrumente (1998) und andere Werke auf. Eine Auswahl seiner Werke wird oft im Rahmen der Tage für Neue Musik in Prag aufgenommen: Sonate für Viola solo (1996), Sonatina danzante für Flöte und Klarinette (2000), Sieben Sequenzen für Klarinette und Schlagzeug (2002), Capriccio für Sopran, Flöte, Viola und Schlagzeug auf Verse von Konstantin Biebl (2005), Largo desolato für Violine, Viola und Violoncello (2010) und Collage IV 3 Violoncellos (2012).

Seine Kompositionen sind in Archiven des Tschechischen Musikfonds, im Südböhmischen Museum, in Archiven der Südböhmischen Philharmonie und am Konservatorium in Budweis hinterlegt.


Ausgewählte Werke



Orchesterwerke



Kammermusik



Instrumentalwerke



Vokal- und Choralwerke



Literarische Werke


Buch

Sonstiges




Einzelnachweise


  1. Czechoslovak encyclopedia of music and institutions. Band 2, 1. Auflage. Gracian Černušák, Prag 1965, (tschechisch).
  2. Encyclopedia of České Budějovice. 1. Auflage. České Budějovice, 1998, ISBN 80-238-3392-8 (tschechisch).
  3. Czech music encyclopedia auf ceskyhudebnislovnik.cz (tschechisch).
  4. Tobias Bröker: The 20th century violin concertante. A repertoire guide to the compositions for violin concertante written between 1894 and 2006. 1. Auflage Stuttgart 2014, ISBN 978-3-00-047105-6.
  5. Partita für Violine und Klavier. František Jaroš, Violine
  6. Sonata I für Violine solo. František Jaroš, Violine
  7. Sonata II für Violine solo. František Jaroš, Violine
  8. Cantus variabilis für Violine. František Jaroš, Violine
  9. Soliloquia (Violine solo). František Jaroš, Violine
  10. Sonata III für Violine solo. František Jaroš, Violine
  11. Karel Padrta: Music life of South Bohemia. 1. Auflage, České Budějovice, 1989, (tschechisch).
Personendaten
NAME Křížek, Milan
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Komponist, Musiklehrer und Bratschist
GEBURTSDATUM 9. März 1926
GEBURTSORT Lišov, Tschechoslowakei
STERBEDATUM 15. Februar 2018
STERBEORT Budweis, Tschechien

На других языках


- [de] Milan Křížek

[en] Milan Křížek

Milan Křížek (Czech pronunciation: [ˈmɪlan ˈkr̝̊iːʒɛk]; 9 March 1926, Lišov – 15 February 2018, České Budějovice) was a Czech composer, music teacher and viola player.



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