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Schwester Maria Rosalina Madroñal Abejo, RVM (Religious of the Virgin Mary) (* 13. Juli 1922 in Tagoloan, Misamis Oriental, Philippinen; † 5. Juni 1991 in Fresno, Fresno County, Kalifornien, Vereinigte Staaten) war eine philippinische Ordensschwester, Komponistin, Dirigentin und Musikpädagogin.[1][2]


Leben



Kindheit und Ausbildung auf den Philippinen 1922 bis 1962


Rosalina Abejos Eltern waren der Künstler, Redner, Dichter und Geiger Pedro Abejo y Villegas und die Sängerin Beatriz Zamarro de Abejo.[3] Sie wuchs in einer musikalischen Umgebung auf und hatte acht Geschwister, die entweder Violine oder Klavier spielten. In Misamis Oriental lebten ungefähr fünfundzwanzig Onkel und Cousins, die sich regelmäßig zum Musizieren trafen und ein Orchester bildeten.[3] Schon früh bekam sie Klavierunterricht.[1] Zunächst ging sie auf die St. Mary’s School in Tagoloan. Sie war eine begabte Schülerin und übersprang zweimal eine Klassenstufe.[3] Danach ging sie auf das Lourdes College in Cagayan de Oro City. Rosalina erhielt ihren ersten Musikunterricht von der Cousine ihrer Mutter, der späteren Schwester Maria Rosario Madroñal, RVM, und von Schwester Marcela Ramos, RVM.[1][3] Nach dem Erlangen des Elementary Teacher’s Certificate 1940 trat sie in den Orden Religious of the Virgin Mary.[3][4]

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war sie Pianistin, Organistin und Chorleiterin ihrer Kongregation. Sie gab Musikunterricht und begann zu komponieren. 1949 erhielt sie ihr Associate Degree an der School of Music des St. Scholastica’s College in Manila. Sie erhielt 1956 ihr Bachelor of Music degree mit Hauptfach Klavier am St. Scholastica’s College. 1957 erlangte sie ihren M.Mus in Komposition an der Philippine Women’s University in Manila.[5][6] Bei ihrem Abschlusskonzert wurden ihre Werke vom Filipino Youth Symphony Orchestra unter Professor Luis Valencia aufgeführt. Als Solisten wirkten die Opernsänger Aurelio Estanislao und Fides Cuyugan sowie die Pianistin Carmencita Losada mit.[1] Von 1957/1958 bis 1960/1961 war sie Dean of Music am Lourdes College in Cagayan de Oro City. Außer dem Sinfonieorchester, das sie 1957 gründete, leitete sie dort auch einen Chor.[6][7] 1961 bis 1962 hatte sie die gleiche Funktion am Immaculate College in Manila inne.[5][6]


Zeit der Auslandsaufenthalte zwischen 1962 und 1975


Von 1962 bis 1964 ging Rosalina Abejo für weitere Studien ins Ausland. Sie präsentierte ihre Kompositionen und gab Klavierkonzerte.[1][4] Bis 1963 hatte sie ungefähr 300 Musikstücke komponiert.[8] Sie traf 1962 bei einer Audienz im Vatikan Papst Johannes XXIII., der sie darin bestärkte den musikalischen Weg weiterzugehen.[9] 1962 studierte sie bei Felix Labunski,[7] einem Schüler Vincent d’Indys und Paul Dukas’, an der Labunski School of Composition in Cincinnati, 1963 belegte sie bei Wayne Barlow (* 6. September 1912; † 17. Dezember 1996), einem Schüler Arnold Schönbergs, an der Eastman School of Music in Rochester einen doctoral level course.[8] 1963/64 studierte sie bei George Thaddeus Jones an der Katholischen Universität von Amerika in Washington D.C.[2][5][6][10][11][12] An der Eastman School of Music studierte sie Klavier bei José Echániz (* 1905; † 1969). Sie besuchte Orchesterproben bekannter Dirigenten wie Alfred Wallenstein und Fritz Mahler.[1] In Europa studierte sie bei Darius Milhaud, Marinus Jong und Nadja Boulanger.[1][11]

Von 1964 bis 1976 unterrichtete sie am St. Mary’s College in Manila Komposition und war Sekretärin der Nationalen Liturgischen Kommission für sakrale Musik.[6] Von 1967 bis 1976 war sie Gründerin, Direktorin und Dirigentin der Nuns Concerts for charity.

Sie beschäftigte sich mit der Behandlung und dem Umgang mit körperlich und geistig behinderten Menschen und besuchte Kurse in Musiktherapie an der Kansas University bei Gaston Thayer.[1]

1968 bis 1970 belegte sie Dirigierintensivkurse bei Fritz Mahler in New York City und besuchte 1974/75 bei Franco Ferrara in Rom einen Intensivworkshop für Dirigenten.[6][11][13]


Zeit in den USA nach 1977


1977 siedelte Rosalina Abejo in die USA über. Nachdem sie ihren Orden Religious of the Virgin Mary verlassen hatte, schloss sie sich 1979 den in den USA beheimateten International Sisters for Christian Community an. Von 1977 bis 1979 unterrichtete sie Komposition, Musiktheorie und Musikerziehung an der Kansas University.[2][11] Sie war Fakultätsdirektorin der Musikabteilung und leitete die Schola Cantorum und den Chor der Seminaristen am St. Pius X Seminary in Covington in Kentucky. 1979 gründete sie das Ars Nova Symphony Orchestra und den Ars Nova Concert Chorus in Fremont, Alameda County in Kalifornien. Sie war Direktorin und Dirigentin beider Ensembles. 1978 bis 1982 war sie Musikdirektorin an der Holy Spirit Church in Fremont. Ab 1982 war sie an der St. Leonards Church in Fremont. Sie starb im Alter von 68 Jahren am 5. Juni 1991 in Fresno. Ihr Grab befindet sich auf dem Irvington Memorial Cemetery in Fremont.[2] Rosalina Abejo arbeitete für viele Wohltätigkeitsorganisationen wie die Dr. José Rizal Memorial Foundation, die United Nations Association of the Philippines und andere katholische Organisationen.[13] Sie war Vizepräsidentin der Philippine Conductors’ Association.[6]


Auszeichnungen


Rosalina Abejo wurde 1967 mit dem Republic Culture Heritage Award und 1970 mit der Mother Battig Centennial Recognition ausgezeichnet. Baptista Battig, OSB war die Gründerin des Conservatory of Music am St. Scholastica’s College. Des Weiteren wurde sie 1973 mit dem Philippines’ Independence Day Award und 1975 mit dem Tandang Sora Award ausgezeichnet. Die Philippine Foundation of Performing Arts in America wählte sie 1980 zur Präsidentin.[2][5]


Werke (Auswahl)


Rosalina Abejos Werk umfasst über dreihundert Kompositionen. Darunter befinden sich Orchesterwerke, Messen und andere liturgische Werke, das erste philippinische Oratorium, Operetten, Lieder, Klavier- und Kammermusik.[2][13][14] Sie verfasste Musiklehrbücher für Elementary Schools und High Schools.[1]


Musik



Unterrichtswerke



Literatur





Einzelnachweise


  1. Rosalina Z Abejo. (PDF) In: Filipinos in History. National Historic Institute, 1992, abgerufen am 5. Juli 2017 (englisch).
  2. Sr Rosalina Abejo in der Datenbank von Find a Grave. Abgerufen am 5. Juli 2017 (englisch).
  3. Sister Maria Rosalina Abejo. First Filipino woman music Conductor. In: Maribel Ongpin (Hrsg.): Filipina firsts. A salute to one hundred woman pioneers 1898-1998. Philippine American Foundation, Washington D.C. 2002, S. 109.
  4. Helen F. Samson: Contemporary Filipino Composers: Biographical Interviews. Manlapaz Publishing Company, 1976 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 5. Juli 2017]).
  5. Jörg Jewanski: Abejo, M. Rosalina. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 1 (Aagard – Baez). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1111-X, Sp. 30–31 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  6. Sister Maria Rosalina Abejo. (prabook.com [abgerufen am 6. Juli 2017]).
  7. Neil Butterworth: Dictionary of American Classical Composers. Routledge, 2013, ISBN 978-1-136-79024-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 5. Juli 2017]).
  8. They see job Isle-To-Isle. In: Democrat and Chronicle. Rochester, New York 17. Juli 1963, S. 11 (englisch, newspapers.com).
  9. William C. Mann: Nun Makes And Writes Music. In: Manhattan Mercury. Manhattan, KS 22. Juni 1971, S. 9 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 19. Juli 2018]).
  10. Abejo, Rosalina - Dictionary definition of Abejo, Rosalina | Encyclopedia.com: FREE online dictionary. Abgerufen am 5. Juli 2017 (englisch).
  11. Antje Olivier, Karin Weingartz-Perschel: Komponistinnen: eine Bestandsaufnahme : die Sammlung des Europäischen Frauenmusikarchivs. Tokkata, 1988 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 7. Juli 2017]).
  12. They See Job Isle-to-Isle. In: Democrat and Chronicle. Rochester, NY 17. Juli 1963, S. 11 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 19. Juli 2018]).
  13. Sr. M. R. Abejo* and The Sisters' Concert Chorus - Christmas Is Here! Abgerufen am 5. Juli 2017.
  14. Nick Strimple: Choral Music in the Twentieth Century. Hal Leonard Corporation, 2005, ISBN 978-1-57467-122-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 4. Juli 2017]).
  15. Performers Rights Society of the Philippines. Abgerufen am 6. Juli 2017.
  16. Sister M. Rosalina Abejo, R.V.M. - The Guerrilla Symphony And La Filipina "Imelda". Abgerufen am 5. Juli 2017.
  17. Sr. M. R. Abejo* and The Sisters' Concert Chorus - Christmas Is Here! Abgerufen am 5. Juli 2017.
  18. Mga awiting Pilipino. 1980, abgerufen am 6. Juli 2017 (Tagalog).
  19. Music: Filipino American Multi Cultural Organization. In: The Press Democrat. Santa Rosa 2. Januar 1987, S. 38 (englisch, newspapers.com [abgerufen am 19. Juli 2018]).
  20. Sister M. Rosalina Abejo, R.V.M. - Overture 1081. Abgerufen am 5. Juli 2017 (englisch).
  21. Sister M. Rosalina Abejo, R.V.M. - Accolade For The First Lady. Abgerufen am 5. Juli 2017.
Personendaten
NAME Abejo, Rosalina
ALTERNATIVNAMEN Abejo, Maria Rosalina Madroñal RVM
KURZBESCHREIBUNG philippinische Ordensschwester, Komponistin, Dirigentin und Musikpädagogin
GEBURTSDATUM 13. Juli 1922
GEBURTSORT Tagoloan, Misamis Oriental, Philippinen
STERBEDATUM 5. Juni 1991
STERBEORT Fresno, Fresno County, Kalifornien, Vereinigte Staaten

На других языках


- [de] Rosalina Abejo

[en] Rosalina Abejo

Sister Maria Rosalina Madroñal Abejo, RVM (July 13, 1922[1]: 2  – June 5, 1991) was a Filipino composer, pianist and conductor. She was born in Tagoloan in Misamis Oriental in the Philippines, and died in Fremont, California. She is the first Filipina composer and conductor, and a nun of the Congregation of the Religious of the Virgin Mary. Her aunt, the late Sister Maria Rosario Madroñal, RVM was her first music teacher.

[ru] Абехо, Мария Розалина

Сестра Мария Розалина Мадроньял Абехо (13 июля 1922[3], Филиппины — 5 июня 1991, Фримонт, Калифорния) — филиппинская композитор , пианистка и дирижёр.



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