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Sigismund Toduță (* 17. Mai 1908 in Simeria, Österreich-Ungarn; † 3. Juli 1991 in Cluj-Napoca) war ein rumänischer Komponist, Musikwissenschaftler und Lehrer sowie Mitglied der Rumänischen Akademie. Die Musikschulen von Cluj und Deva sind nach ihm benannt.


Leben


Toduță studierte an der Hochschule für Musik und Schauspielkunst in Cluj (1926–1930 Pädagogische Fakultät, 1926–1932 Klavierabteilung, 1930–1936 Kompositionsabteilung); zu seinen Lehrern gehörten Ecaterina Fotino-Negru (Klavier) und Marţian Negrea (Komposition). Toduță spezialisierte sich auf der Akademie Santa Cecilia in Rom (1936–1938) bei Ildebrando Pizzetti (Komposition) und Alfredo Casella (Klavier) und parallel am Päpstlichen Institut für Kirchenmusik (1936–1938) in geistlicher Musik, religiöser Komposition und Orgel. Er war Musiklehrer am Heiligen Basilium-Gymnasium in Blaj (1932–1943). Später Assistent und Korrepetitor am Konservatorium für Musik und darstellende Kunst Cluj-Timişoara (1943–1944). Nach dem Krieg wurde Toduță zum künstlerischen Sekretär des Philharmonischen Orchesters „Transilvania“ in Cluj ernannt (1945–1949). Ab 1947 war er als Professor für Theorie, Solfège, Gehörerziehung, Tonsatz, Kontrapunkt und Komposition an der Gheorghe Dima Musikhochschule in Cluj (bis 1973) tätig und als Rektor von 1962 bis 1965. Zwischen 1971 und 1974 leitete er das Philharmonische Orchester in Cluj.

Er erhielt den Doktortitel in Musikwissenschaft (Rom, 1938) am Päpstlichen Institut für Kirchenmusik mit dem Thema „Transkription und Kommentieren einiger ungewöhnlicher Jugendwerke, die von Giovanni Francesco Anerio unterzeichnet wurden“. Er war der erste Rumäne mit diesem akademischen Titel und wurde 1968 mit der wissenschaftlichen Leitung der Doktorthesen in fünf Bereichen der Musik betraut. Auch wurde er Mitglied der Akademie für Sozial- und Politikwissenschaften (seit 1970) und Mitglied der Rumänischen Akademie (seit März 1991).

Seine schöpferische Arbeit wurde mit vielen Auszeichnungen belohnt (siehe unten).

In den drei Entstehungsperioden von Sigismund Toduță kann man Tendenzen der Annäherung und Kombination von gregorianischer und byzantinischer religiöser Musik mit rumänischer Volksmusik innerhalb der Formen der klassischen europäischen Musik beobachten. Es zeigen sich Elemente der Neorenaissance und des Neobarocks in der ersten Schaffungsperiode; die letzte Periode weist eine Ausrichtung zur Heterophonie und einen hochchromatischen Modalismus auf. Sigismund Toduță hatte eine klare Neigung, große Formen zu kultivieren, wobei Instrumental-, Gesangs- oder Chorminiaturen nicht ausgeschlossen sind.

Er war der erste rumänische Komponist, der nach George Enescu und Paul Constantinescu einen wahren persönlichen Stil erreichte.


Werke



Choral-sinfonische Musik



Symphonische und konzertante Musik



Kammermusik



Chormusik



Lieder



Musikwissenschaftliche Schriften


Die musikalischen Formen des Barocks in den Werken von J. S. Bach. București, Editura Muzicală (Bukarest, Musikverlag).

Band I: Kleine ein- und zwei- und dreiteilige Form, 1969.

Band II: 15 Inventionen zu zwei Stimmen. 15 Inventionen zu drei Stimmen. In Zusammenarbeit mit Hans Peter Türk. 1973.

Band III. Variationsform. Rondoform. In Zusammenarbeit mit Vasile Herman. 1978.


Orden, Auszeichnungen und Preise



Erbe


Das Erbe des Künstlers wird von der Sigismund-Toduță-Stiftung in Cluj-Napoca bewahrt. Zusammen mit der Gheorghe-Dima-Musikakademie organisiert sie das jährliche Internationale Festival „Sigismund Toduță“, das 2013 initiiert wurde.[1]

Der Name des Komponisten wird Straßen und Institutionen gegeben, darunter:

Eine Büste des Komponisten befindet sich im zentralen Park in Cluj-Napoca.[2]

Das 100-jährige Jubiläum des Musikers (2008) wurde an der Universität Oldenburg durch ein Symposium gefeiert, das Toduță und der Kompositionsschule Cluj gewidmet war.[3]


Literatur (auf rumänisch)





Einzelnachweise (teilweise auf rumänisch)


  1. Elena SORBAN - cronici muzicale. Abgerufen am 6. Februar 2019.
  2. Compozitorul clujean Sigismund Toduţă, are, după patru ani, bust în Parcul Central. Abgerufen am 6. Februar 2019 (englisch).
  3. 2008_Sigismund Toduta und die Klausenburger Kompositionsschule. 10. September 2018, abgerufen am 6. Februar 2019.
Personendaten
NAME Toduță, Sigismund
KURZBESCHREIBUNG rumänischer Komponist, Musikwissenschaftler und Lehrer
GEBURTSDATUM 17. Mai 1908
GEBURTSORT Simeria, Österreich-Ungarn
STERBEDATUM 3. Juli 1991
STERBEORT Cluj-Napoca

На других языках


- [de] Sigismund Toduță

[en] Sigismund Toduță

Sigismund Toduță (Simeria, 17 May 1908 – Cluj-Napoca, 3 July 1991) was a Romanian composer, musicologist, and professor.[1][2]



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