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Theodor Meyer-Steineg, vor 1910 Theodor Meyer (* 9. Mai 1873 in Bückeburg; † 10. Mai 1936 in Ospedaletti in Ligurien), war ein deutscher Jurist, Augenarzt und Komponist sowie bedeutender Medizinhistoriker.


Leben


Theodor Meyer wurde 1873 als Sohn eines Bankiers in Bückeburg geboren. Er studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Während seines Studiums trat er 1890 der Burschenschaft Danubia München bei.[1][2] Nach dem Staatsexamen wurde er 1896 zum Dr. med. promoviert. Er war dann als Assistenzarzt an der Charlottenheilanstalt für Augenkranke in Stuttgart tätig, bis er sich selbst als Augenarzt zunächst in Detmold und erneut 1913 in Jena niederließ.

Nach seiner praktischen Tätigkeit als Mediziner studierte er ab 1901 Rechtswissenschaften an der Universität Kiel und wurde 1905 an der Universität Rostock zum Dr. jur. promoviert. 1907 folgte die Habilitation für Medizingeschichte (mit einer Arbeit über den römischen Ärztestand) an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 1911 wurde er außerordentlicher Professor für die Geschichte der Medizin. Im gleichen Jahr begründete er die Anstalt für Geschichte der Medizin in Jena mit. Bereits 1909 war er maßgeblich an der Zusammenstellung der Medizinhistorischen Sammlung am Universitätsklinikum Jena beteiligt, darunter 80 antike Gegenstände, gesammelt in Griechenland, Kreta und Kleinasien. Darüber hinaus war er von 1912 bis 1932 Herausgeber der Jenaer medizinhistorischen Beiträge. 1921 veröffentlichte er mit Karl Sudhoff das Standardwerk Geschichte der Medizin. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 emigrierte er nach Italien, wo er seinen Lebensabend verbrachte.

Ab 1910 trug Theodor Meyer den Nachnamen Meyer-Steineg. Er entstammte einer jüdischen Familie, konvertierte später zum Christentum (evangelisch). Seine Ehefrau wurde 1944 im KZ Theresienstadt ermordet.[3] Meyer-Steineg war vielseitig tätig und hatte u. a. Einträge in der Grossen jüdischen National-Biographie (Wininger) und wegen seiner Komponistentätigkeit im Kurzgefaßten Tonkünstler-Lexikon (Frank/Altmann).


Veröffentlichungen (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Willy Nolte: Burschenschafter-Stammrolle. Berlin 1934, S. 328.
  2. Altherrenverband der Burschenschaft Danubia in München (Hrsg.): Geschichte der Burschenschaft Danubia. Band 1, München 1978, S. 318.
  3. Toni Meyer-Steineg (Memento vom 9. Januar 2014 im Internet Archive), Stolpersteine in Jena, abgerufen am 12. April 2014.
Personendaten
NAME Meyer-Steineg, Theodor
ALTERNATIVNAMEN Meyer, Theodor (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist, Augenarzt und Militärhistoriker
GEBURTSDATUM 9. Mai 1873
GEBURTSORT Bückeburg
STERBEDATUM 10. Mai 1936
STERBEORT Ospedaletti



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