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Hans Huchzermeyer (* 26. September 1939 in Osnabrück) ist ein deutscher Internist und Musikwissenschaftler.


Ausbildung und Wirken


Hans Huchzermeyer wurde in Osnabrück als Sohn des Altphilologen, Musikwissenschaftlers und Komponisten Helmut Huchzermeyer (1904–1984) und seiner Ehefrau Charlotte, geb. Rüther (1915–1993) geboren. Nach dem Abitur 1959 am Stiftischen Humanistischen Gymnasium in Mönchengladbach studierte er Medizin in Tübingen, Wien, Berlin und Münster. Der Medizinalassistentenzeit und der theoretischen Ausbildung am Pathologischen Institut und am Diabetes-Forschungsinstitut (Biochemie) der Universität Düsseldorf folgte ab 1971 die klinische Weiterbildung in Innerer Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover: 1975 Anerkennung als Arzt für Innere Medizin und für Gastroenterologie, 1976 klinischer Oberarzt, 1977 Habilitation und Venia legendi für Innere Medizin, 1982 apl. Professur für Innere Medizin.

Von 1983 bis 2004 leitete Huchzermeyer als Ltd. Chefarzt die Medizinische Klinik am Klinikum in Minden/Westf. Seit 1977 ist er Mitglied des Lehrkörpers der Medizinischen Hochschule Hannover, von 1983 bis 2004 war er zusätzlich Lehrbeauftragter für Innere Medizin der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

Ein wesentlicher Teil der wissenschaftlichen Arbeiten Huchzermeyers befasst sich mit den Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes, der Leber, den Problemen des Stoffwechsels und der Ernährung. Er widmete sich der Enzymdiagnostik von Leber- und Gallenwegserkrankungen sowie der Weiterentwicklung endoskopischer Verfahren im Erwachsenen- und Kindesalter. Mit morphologischen Methoden untersuchte er die progressive Myoklonusepilepsie (Lafora disease), eine autosomal-rezessive Erkrankung mit Ablagerung von Polyglucosan in Zellen verschiedener Organe. Erstmals wies er elektronenoptisch das Speichermaterial in Myokard und Leber nach. Mit biochemischen Methoden trug er zur Charakterisierung der New Zealand-obese-Maus bei und konnte bei diesem polygenen Modell Analogien zum menschlichen metabolischen Syndrom und zum Typ-2-Diabetes aufzeigen. „Internistische Erkrankungen und Schwangerschaft“, diese Thematik bildet einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Hierzu erschienen bisher 20 Zeitschriften- und 12 Buchbeiträge sowie 3 Monographien. Huchzermeyer betreute sieben Dissertationen, eine Diplom- und eine Habilitationsarbeit. Er ist Autor oder Mitautor von über 300 wissenschaftlichen Zeitschriften- und Buchartikeln und hat neun Monographien verfasst oder herausgegeben.

Nach dem Eintritt in den Ruhestand studierte Huchzermeyer an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn/Detmold im Hauptfach Musikwissenschaft: Magister Artium 2008, Promotion im Fach Musikwissenschaft 2011[1]. Arbeitsschwerpunkte sind: Geschichte der evangelischen Kirchenmusik Ostpreußens von 1800 bis 1945, Gleichschaltung der evangelischen Kirchenmusik und Ausschaltung der jüdisch-christlichen Kirchenmusiker aus ihrem Amt während der NS-Diktatur, Musik- und Kulturgeschichte Berlins und Pommerns im 19. Jahrhundert, lokale Musik- und Kulturgeschichte der westfälisch-niedersächsischen Region.


Publikationen (Autor, Koautor, Herausgeber)



Medizin (Auswahl)



Musik- und Kulturwissenschaft



Literatur



Einzelnachweise


  1. Huchzermeyer, Hans: Beiträge zu Leben und Werk des Kirchenmusikers Ernst Maschke (1867-1940) sowie zur Geschichte der Kirchenmusikinstitute in Königsberg/Preussen (1824-1945). Universität Paderborn, 2011, abgerufen am 18. August 2020.
  2. www.gastro-liga.de
  3. www.huchzen-verlag.de
  4. rheinische-Musikgeschichte.de
  5. lexm.uni-hamburg.de
  6. Hans Huchzermeyer - BBKL. Abgerufen am 18. August 2020.
  7. Hans Huchzermeyer: Adam Valentin Vol(c)kmar (1770-1851). Abgerufen am 3. Juli 2021.
  8. Hans Huchzermeyer: Adam Zeiss (1779-1870). Abgerufen am 4. Januar 2022.
Personendaten
NAME Huchzermeyer, Hans
KURZBESCHREIBUNG deutscher Internist und Musikwissenschaftler
GEBURTSDATUM 26. September 1939
GEBURTSORT Osnabrück



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