Violeta Dinescu (* 13. Juli 1953 in Bukarest) ist eine rumänische Pianistin, Komponistin und Hochschullehrerin. Ihr bisher bedeutendstes Werk ist die Kinderoper Der 35. Mai nach dem Roman Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee von Erich Kästner, die 1986 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt wurde und seitdem in zahlreichen Opernhäusern im deutschen Sprachraum gespielt wurde.
Violeta Dinescu (2005)
Rumänien
Violeta Dinescu begann ihr Studium der Musik 1972 am Konservatorium Ciprian Porumbescu in Bukarest, wo sie 1976 ihr Staatsexamen mit Auszeichnung sowie drei Diplomen in den Bereichen Komposition, Klavier und Pädagogik ablegte. Danach vertiefte sie ihre Kompositionsstudien bei Myriam Marbe.[1] 1978 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Musikschule George Enescu in Bukarest für Musiktheorie, Ästhetik, Kontrapunkt, Harmonielehre und Klavier. 1980 wurde sie in den rumänischen Komponistenverband aufgenommen. Es folgten erste Konzertaufführungen, Rundfunkaufnahmen und Kompositionspreise.
Deutschland
Seit 1982 lebt und arbeitet Violeta Dinescu in der Bundesrepublik Deutschland. 1986 erfolgte die Uraufführung ihrer ersten Oper Hunger und Durst nach Eugène Ionesco in Freiburg. Seit 1986 ist sie als Dozentin an verschiedenen deutschen Hochschulen tätig und hat seit 1996 eine Professur für angewandte Komposition an der Universität Oldenburg inne, wo sie Colloquien mit Komponisten veranstaltet, 2009 u.a. mit Jean-Luc Darbellay und Graham Waterhouse.[2] Sie erhielt bisher über fünfzig internationale Preise und Auszeichnungen für ihre Kompositionen. Ihr Werk wird durch den Verlag Dohr veröffentlicht.
Wesentliche Werke
Akanua, Klavier, 1974
Sonata, Violine oder Viola, Klavier, 1975
In meinem Garten, Text von Ana Blandiana, Kinderchor, 1980
Vortex – Wolken I, II und III, Kammerorchester, 1998
Licht-Bruch, Akkordeon, 2001
Rugá, Klarinette, Kontrabass, Akkordeon, 2001
Herzriss, opera in nuce, Libretto von der Komponistin nach Homer, Ionesco und Márquez, Frauenstimme und Schlagzeug, 2005
Schlachtfeld von Marathon, Klavier, Auftragswerk für Klavierfieber, Berlin, initiiert durch das gleichnamige Gemälde von Carl Rottmann, Alte Nationalgalerie, Berlin; UA: 25. Juni 2011 in der Wandelhalle der Gemäldegalerie Berlin
Das komplette Werkverzeichnis findet sich auf der Webseite der Colgate University.[3]
Literatur
Eva-Maria Houben (Hrsg.):Violeta Dinescu. Pfau, Saarbrücken 2004, ISBN 3-89727-273-3.
Nina Noeske: Violeta Dinescus Musik zu Friedrich Murnaus Stummfilm Tabu: Eine musikalische Topographie des ‚Blicks‘. In: Blickwechsel Ost/West. Gender-Topographien, hrsg. von Nina Noeske und Melanie Unseld, Hildesheim, Olms 2009 (= Jahrbuch Musik und Gender 2), S. 27–36, ISBN 978-3-487-14284-5.
DAAD Deutscher Akademischer Austauschdienst, Alumni VIP-Galerie
Eva-Maria Houben: Artikel „Violeta Dinescu“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff. Stand vom 8. Juni 2007.
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