Dream Evil ist das vierte Studioalbum der Band Dio. Es wurde am 21. Juli 1987 veröffentlicht. Nach drei Alben mit Vivian Campbell kam hier zum ersten Mal Craig Goldy an der Gitarre zum Einsatz.
Nachdem der Vorgänger Sacred Heart etwas kommerzieller ausgefallen war, kehrte Dio mit dem Dream-Evil-Album wieder zum härteren Sound der ersten beiden Alben zurück.[2] Das Album wurde in Los Angeles im Village-Recorder-Studio aufgenommen. Produziert wurde es von Ronnie James Dio selber. Als Singles wurden All the Fools Sailed Away / Overlove sowie I Could Have Been a Dreamer ausgekoppelt.
Das Albumcover wurde von Steve Huston illustriert. Es zeigt ein schlafendes Kind, auf dessen Bettdecke eine Art Troll zu stehen scheint. Unter dem Bett schauen Tentakel, Pflanzenranken, Schlangen, eine Eidechse, Käfer und eine schwarze Katze mit leuchtend roten Augen hervor. Neben dem Bett liegen ein offenes Buch und eine Kristallkugel. Zum Fenster schaut die gleiche, dunkle Figur, die bereits auf den vorangegangenen Alben zu sehen war, hinein.
Nachdem der Keyboard-Sound auf Sacred Heart eher etwas kommerzieller wirkte, erzeugt das Keyboard hier einen eher dunkleren Unterton. Das Songmaterial ist ähnlich aufgebaut wie auf den ersten paar Alben. Zu finden sind Speed-Metal-Songs wie Night People, Midtempo-Stücke wie Naked in the Rain und Nummern, die an den Blues angelehnt sind, wie z. B. Overlove. Dazu ist untypisch auch ein balladesker Titel zu finden, nämlich All the Fools Sailed Away. Das Gitarren-Riff des Titeltracks weist zudem eine gewisse Ähnlichkeit mit demjenigen von Man on the Silver Mountain von Dios ehemaliger Band Rainbow auf.[3]
Im Rock Hard wurde das Album beim Erscheinen als Enttäuschung gewertet. Rezensent Frank Trojan kritisierte, Dream Evil biete zu wenig Neues und unterscheide sich nur geringfügig von den Vorgängerwerken. In der Rezension, die mit einer Bewertung von 6/10 Punkten geschlossen wurde, konstatierte der Redakteur, Dio sei „an einem gefährlichen Punkt angelangt, nämlich nur noch sich selbst zu kopieren und so unweigerlich in einer Sackgasse zu enden.“[4]
Retrospektive Betrachtungen stellen hingegen das Werk als einen Ausdruck von Konstanz dar. So gibt Chris Doran vom Metal Observer an, das Album füge „dem Ganzen weder etwas Neues hinzu noch schade […] es der Band“.[5]
Die Singleauskopplung I Could Have Been a Dreamer erreichte in den US Mainstream Rock Tracks Charts Platz 33.
Die schwedische Metalband Dream Evil bezieht sich mit ihrem Namen auf dieses Album.[6]
Alle Texte auf dem Album wurden von Ronnie James Dio geschrieben.
Ronnie James Dio • Craig Goldy • Rudy Sarzo • Scott Warren • Simon Wright | |
Doug Aldrich • Vinny Appice • Jimmy Bain • Vivian Campbell • Teddy Cook • Larry Dennison • Tracy G • Jens Johansson • Jeff Pilson • Rowan Robertson • Claude Schnell | |
Studioalben | Holy Diver • The Last in Line • Sacred Heart • Dream Evil • Lock Up the Wolves • Strange Highways • Angry Machines • Magica • Killing the Dragon • Master of the Moon |
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Livealben | Intermission • Evil or Divine – Live in New York City • Holy Diver – Live • Dio at Donington UK: Live 1983 & 1987 • Finding the Sacred Heart – Live in Philly 1986 • Live in London-Hammersmith Apollo 1993 |
Kompilationsalben | Diamonds – The Best of Dio • Inferno – Last in Live • The Very Beast of Dio • Stand Up and Shout: The Dio Anthology • Collection • 5 Classic Albums • This Is Your Life |
Extended Plays | The Dio E.P. |
Videoalben | Special from the Spectrum • Sacred Heart „The Video“ • Evil or Divine • We Rock • Holy Diver – Live • Finding the Sacred Heart |
Singles | |
Diskografie |