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Hoes Up G’s Down ist ein Rap-Titel der deutschen Rapperin und Sängerin Shirin David aus dem Jahre 2020. Es erschien ursprünglich als zweite Singleauskopplung ihres zweiten Studioalbums, bevor sie dieses zu großen Teilen verworf[1], am 29. Mai 2020. Geschrieben wurde es von David selbst gemeinsam mit dem deutschen Rapper Bozza, die Komposition stammt von Juh-Dee und Young Mesh.[2]

Hoes Up G’s Down
Shirin David
Veröffentlichung 29. Mai 2020
Länge 2:10
Genre(s) Hip-Hop, Rap
Autor(en) Bozza, Shirin David, Juh-Dee, Young Mesh
Produzent(en) Juh-Dee, Young Mesh
Label Juicy Money Records
Album

Musik und Text


Hoes Up G’s Down ist ein Rapsong, der als Instrumental den Beat des Liedes (Always Be My) Sunshine von Jay-Z verwendet, welcher auf dem Lied Die Mensch-Maschine von Kraftwerk basiert. David rappt weniger hart als bei ihrer Vorgängersingle 90-60-111 und mehr im Stil ihrer Singles Gib ihm und Ice. Sie benutzt einen eher verruchten und „sexy“ Unterton während des Rappens. Der Refrain des Tracks ist eine Mischung aus Rap und Gesang, der sich aber stärker von den gerappten Strophen abhebt. Der Titel des Liedes bezieht sich auf den Ausruf G's up, ho's/hoes down, der aus dem klassischen Hip-Hop stammt, und zu welchem Snoop Dogg in der Vergangenheit auch schon einen Song herausgebracht hat.[3] Dieser Satz indiziert, man müsse die Gangster (Abkürzung G) hoch loben und die Huren (Abkürzung Ho oder Hoe) klein halten.[4] Dieses Bild dreht sie damit um und verleiht dem Wort Hoe (Hure) in diesem Zusammenhang auch einen eher stolzen und emanzipierten Unterton, statt es nur negativ zu belasten. David thematisiert im Liedtext wieder einen teuren Lebensstil (Du musst schwindelfrei sein für den Listenpreis meiner AP Ice), Freizügigkeit (Ein bisschen nackte Haut schadet kei'm) und erwähnt auch andere prominente Persönlichkeiten wie Lil Kim (Pinky Ring wie Lil' Kim in Hypnotize (Uhh)) oder Katy Perry (Durch das Valley, Cali-Girls wie Katy Perry) in positivem oder zumindest neutralem Zusammenhang.[5]


Entstehung und Veröffentlichung


David schrieb Hoes Up G’s Down – wie die Vorgängersingle 90-60-111 – gemeinsam mit dem deutschen Rapper Bozza. Wie bei 90-60-111 waren als Produzenten Juh-Dee mit Young Mesh tätig, die dafür mit Frio zusammenarbeiteten. Ein kurzer Ausschnitt des Liedes wurde im Musikvideo zu 90-60-111 als Sneak Peak gezeigt. Zuerst angekündigt hatte David Hoes Up G's Down mit Bildern und Videos ihrer Statistinnen aus dem Musikvideo in ihrer Instagram-Story und mit Nutzung des Hashtags HUGD drei Tage vor Release. Den tatsächlichen Namen und das Single-Cover veröffentlichte David kurz darauf. Das Cover zeigt sie und drei ihrer Statistinnen in Bademode posierend. Tatsächlich veröffentlicht wurde die Single in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai. Am 3. Juni erschien auf ihrem Onlineshop Shirizzleshop außerdem eine limitierte Merchandise-Kollektion zur Single, die drei T-Shirts und einen Hoodie umfasste. Diese wurden nur als Bundle mit einer Maxi-CD, die neben Hoes Up G’s Down auch 90-60-111 beinhaltet, angeboten.[6] Das Lied wurde unter anderem durch MTV Germany in der Rubrik „Most Wanted“ beworben, womit das Lied in diversen Werbeunterbrechungen zu hören war.


Skandal um Musikvideodreh


Für den Dreh des Musikvideos zu Hoes Up G’s Down hatte David mit ihrem Produktionsteam eine Villa in Berlin-Westend für den 24. und 25. Mai 2020 gemietet. Da aufgrund der COVID-19-Pandemie auch in Berlin starke Einschränkungen und Maßnahmen beschlossen waren, hielten sie sich eigener Aussagen und der Aussagen von Gästen nach, zu Beginn der Dreharbeiten recht stark daran. Nachdem für den 25. Mai Lockerungen im Bezug auf Öffentliche Versammlung für bis zu 100 Personen erlassen worden sind kamen als Reaktion darauf gegen Mitternacht noch zahlreiche Statisten und Statistinnen zum Videodreh, die dort im Musikvideo mitspielen sollten. Im Zuge dessen beschwerten sich einige Nachbarn bei der Polizei aufgrund von Lärmbelästigung. Diese rückte dann kurz darauf bei der Villa an beendete den Dreh recht schnell. Es wurden laut Presseberichten über 70 Anzeigen wegen Verstoß gegen die Corona-Maßnahmen zum Infektionsschutz und eine Anzeige gegen Davids Management aufgrund zu lauter Musik erstattet.[7][8] David selbst gab an, dass sowohl der Videodreh, als auch der Lärm zuvor angemeldet gewesen seien und die Polizei nur im Musikvideo zu sehen sei, da sie nicht alle Szenen drehen konnten, bevor der Dreh abgebrochen wurde.[9]


Musikvideo


Das Musikvideo zu Hoes Up G’s Down wurde, wie bereits die Videos zu Fliegst Du mit und 90-60-111, unter den Regie von Shaho Casado gedreht. Die Dreharbeiten fanden auf dem Grundstück einer Villa in Berlin statt. Es ist am 31. Mai 2020 auf ihrem YouTube-Kanal erschienen. Das Musikvideo zeigt zu Beginn eine Aufnahme der Skyline Berlins, danach sieht man eine Drohnenaufnahme der Villa, wo das Video gedreht wurde, mit Partygeräuschen und Musik. Daraufhin sieht man einen Mann im Anzug, der eine Schlagzeile der B.Z. über den kontroversen Musikvideo-Dreh liest. Auf dieser ist David von hinten zu sehen, was dann so bearbeitet wurde, dass sie sich umdreht. Im weiteren Verlauf des Musikvideos sieht man viele Partyszenen in der Villa und im Bereich des Pools. Hier wurden durch Nachbearbeitung die Hintergründe immer wieder verschieden eingefärbt, z. B. blau und pink. David zeigt sich außerdem Jet-Ski-fahrend im Pool, mit Grillz am Tisch mit ihren Statisten twerkend, mit anderen Frauen tanzend und im Pool durchnässt sitzend. Auch ihre Schwester Patricia (im Internet und auf YouTube als PatiValPati bekannt) ist als Bademeisterin im Video zu sehen. Im Musikvideo wird, wie bei 90-60-111, wieder die Stimmung der frühen 2000er-Jahre und späten 90er Jahre vermittelt. Das geschieht durch die Kleidung der Künstlerin und der Statisten, sowie durch Kameraeinstellungen bzw. -effekte, wie z. B. mit einem Fischaugenobjektiv. Das Video endet schließlich nach zwei Minuten und 35 Sekunden mit einer Szene, in der man eine, aus einem fahrenden Auto gefilmte, Sequenz mit zahlreichen Polizei-Autos sehen kann. Shirin David durchlebt im Laufe des Videos wieder, wie in allen ihrer Musikvideos, zahlreiche Änderungen an Frisur und Outfit, wobei alle sie recht freizügig zeigen, was sowohl zur vermittelten Sommer- und Partystimmung, als auch zum Text des Liedes passt (ein bisschen nackte Haut schadet kei'm).[10]


Kritik


Das Musikvideo, das zuvor stundenlang auf Platz 1 der YouTube-Trends gewesen war, wurde weniger als 24 Stunden nach Veröffentlichung einer Altersbeschränkung unterlegt, welche wenig später allerdings wieder aufgehoben wurde. Danach stieg es auch wieder in die Trends ein. Das Musikvideo erzielte nach 24 Stunden ca. 1,4 Millionen Aufrufe sowie 95.000 Likes und 30.000 Dislikes.[10]

Die YouTube-Kommentare waren überwiegend negativ, jedoch gab es auch vereinzelt Kommentare, welche Shirin David verteidigten. Kritisiert wurde vor allem ihr freizügiges Auftreten im Video. Andere sahen zudem im Sound, den Texten sowie Flow im Lied Parallelen zum Rapper Shindy, mit dem Shirin eine Auseinandersetzung hat, weshalb sie ihr vorwarfen, zu „kopieren“.

Die Journalistin Laura Wolfert äußerte sich in einem Online-Artikel zum Lied selbst sehr positiv, gab aber zu, dass ihre positive Meinung zu David durch die Verantwortungslosigkeit des Video-Drehs und die dadurch fehlende Vorbildfunktion negativ beeinflusst werde.[11] Oliver Pocher äußerte sich zum Musikvideo-Dreh und der dazugehörigen Party auch negativ, indem er es als „Dummheit“ bezeichnete und ihren Feminismus-Gedanken anzweifelte.[12]


Erfolg


Hoes Up G’s Down wurde innerhalb der ersten Woche knapp 4 Millionen Mal auf Spotify gehört[13] und auch das dazugehörige Musikvideo hatte eine Woche nach Veröffentlichung dessen, trotz mehrerer zeitweiliger Altersbeschränkungen, bereits über 3,5 Millionen Aufrufe auf YouTube. Bis heute (Stand Mai 2021) wurde es über 12 Millionen Mal aufgerufen.[10]


Charts und Chartplatzierungen


Hoes Up G’s Down erreichte Platz sechs der deutschen Singlecharts. Für Shirin David ist es der elfte Top-10- und Charterfolg in den deutschen Charts. In Österreich erreichte das Lied Platz neun und in der Schweiz den dreizehnten Platz der Singlecharts.

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[14]6 (5 Wo.)5
 Österreich (Ö3)[15]9 (3 Wo.)3
 Schweiz (IFPI)[16]13 (2 Wo.)2

Einzelnachweise


  1. Shirin David: "Danach hab ich mein 2. Album gecancelt". In: hiphop.de. Abgerufen am 14. Mai 2021.
  2. Credits / Hoes Up G’s Down / Shirin David. listen.tidal.com, abgerufen am 29. Mai 2020 (englisch).
  3. Snoop Doggy Dogg: Gz Up, Hoes Down. In: laut.de. Abgerufen am 28. Mai 2020 (englisch).
  4. G's up, Ho's down - Definition. In: Urban Dictionary. Abgerufen am 28. Mai 2020 (englisch).
  5. Songtext. Abgerufen am 29. Mai 2020.
  6. ShirizzleShop Instagram. In: Instagram.com. Abgerufen am 4. Juni 2020.
  7. Verstöße gegen Corona-Regeln: Polizei löst Videodreh von Rapperin Shirin David auf. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. Mai 2020, abgerufen am 28. Mai 2020.
  8. Bikinis, Musik, Party: Polizei-Einsatz bei Shirin-David-Dreh. In: N-TV.de. 27. Mai 2020, abgerufen am 28. Mai 2020.
  9. Shirin David äußert sich zu Corona-Dreh. In: BRAVO.de. 4. Juni 2020, abgerufen am 4. Juni 2020.
  10. Musikvideo. In: youtube.com. 31. Mai 2020, abgerufen am 31. Mai 2020.
  11. "Hoes up G's down": Wieso ich einfach nicht weiß, ob ich Shirin David feiern soll. In: Noizz.de. 2. Juni 2020, abgerufen am 3. Juni 2020.
  12. Oliver Pocher ätzt gegen Shirin Davids neues Musikvideo. In: VIP.de. 4. Juni 2020, abgerufen am 4. Juni 2020.
  13. Hoes Up G’s Down auf Spotify. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  14. Shirin David – Hoes Up G’s Down. offiziellecharts.de, abgerufen am 5. Juni 2020.
  15. Shirin David – Hoes Up G’s Down. austriancharts.at, abgerufen am 10. Juni 2020.
  16. Shirin David – Hoes Up G’s Down. hitparade.ch, abgerufen am 7. Juni 2020.



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